>> Fotos World Rowing Cup Regatta Varese, Sa, 13.04.2024 (Fotos: Detlev Seyb/Maren Derlien, SWISS ROWING)
>> Fotos World Rowing Cup Regatta Varese, Sa, 13.04.2024 (Fotos: Jean-Michel Billy)

(13.04.2024) Nach dem erfolgversprechenden Weltcupauftakt mit der Qualifikation von sechs Schweizer Booten für die A-Finals am Sonntag galt es am zweiten Wettkampftag auf dem Lago die Varese für vier Schweizer Boote die Finalqualifikation über die Hoffnungsläufe bzw. den Halbfinal zu schaffen. Dieses Kunststück gelang dem Frauen-Leichtgewichts-Doppelzweier mit Olivia Nacht und Eline Rol in einem packenden Hoffnungslauf, welchen die Schweizerinnen auf dem zweiten Rang beendeten. Aurelia-Maxima Janzen und Salome Ulrich erreichten in ihren Hoffnungsläufen die Ränge 5 und 6 und bestreiten somit am Sonntag den B-Final. Der mit Spannung erwartete Auftritt von Andri Struzina im Halbfinal der Männer-Einer resultierte mit einem 6. Rang für den Schweizer, womit der Leichtgewichtsruderer am Sonntag ebenfalls im B-Final um die Ränge 7 bis 12 rudern wird.  

Hauchdünner Sieg für Olivia Nacht und Eline Rol 
Highlight des Tages war der Hoffnungslauf der Leichtgewichtsruderinnen Olivia Nacht und Eline Rol. Nach 500 Metern lagen die Schweizerinnen mit den Booten aus Italien, Österreich, Deutschland und Spanien praktisch auf der gleichen Höhe. Im mittleren Abschnitt wechselten sich die Deutschen und Schweizerinnen an der Spitze ab, wobei alle Boote nahe beieinanderblieben. Nach 1500 Metern fielen die Spanierinnen zurück. Es zeichnete sich ein enger Rennausgang ab, zumal die Boote nur vier Zehntelsekunden auseinanderlagen. So entstand ein spannender Endspurt zwischen den Italienerinnen, den Schweizerinnen und den Österreicherinnen mit glücklichem Ende für die Schweizerinnen, die sich hauchdünn den zweiten Platz hinter Italien erkämpften und damit die A-Final-Qualifikation schafften. Damit bestreiten am Sonntag sieben Schweizer Boote die A-Finals und drei Boote die B-Finals.  

Aurelia-Maxima Janzen und Salome Ulrich stehen im B-Final
Die beiden Schweizerinnen lieferten sich am ersten Wettkampftag ein interessantes Schweizer Duell im Vorlauf des Fraueneiners und fuhren als dritte und vierte über die Ziellinie. Da nur die ersten beiden Plätze die direkte A-Final-Qualifikation bedeuteten, versuchten die beiden Schweizerinnen via Hoffnungslauf den Finaleinzug zu schaffen. Im ersten Hoffnungslauf in dieser Kategorie ruderte Salome Ulrich gegen starke Konkurrentinnen aus Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Ukraine und Paraguay. Die Schweizerin konnte das Starttempo nicht mithalten und lag früh am Ende des Feldes. Vorne überzeugte die holländische Weltmeisterin Karolien Florijn, die sich auf jedem Streckenabschnitt weiter absetzen konnte. Dahinter lag die Ukrainerin knapp vor der deutschen U23-Weltmeisterin aus dem Jahr 2022, Alexandra Foester, vor der Ruderin aus Spanien. Bei 1000 Metern war klar, dass diese drei Boote die Plätze zwei bis vier unter sich ausmachen würden. Bei 1500 Meter konnte die Deutsche die Ukrainerin überholen, während gleichzeitig die Spanierin das Tempo verschärfte und an der Ukrainerin vorbeiziehen und zur Deutschen aufschliessen konnte. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zur Ziellinie nichts mehr. Salome Ulrich beendete den Hoffnungslauf auf dem sechsten Rang und steht am Sonntag damit im B-Final.

Einen besseren Start erwischte Aurelia-Maxima Janzen in ihrem Hoffnungslauf im Fraueneiner. Die Schweizerin konnte im ersten Rennabschnitt im Feld mithalten. Allerdings konnten sich die Konkurrentinnen aus Norwegen, Deutschland und Irland früh absetzen und in der Folge lieferte sich Janzen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Rang vier mit der Ukrainerin. Bereits weit zurück lag die Schwedin auf Rang 6, die nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun hatte. Bei 1500 Metern blieben die Positionen an der Spitze unverändert, wobei die Schweizerin im Duell mit der Ukrainerin leicht in Rückstand geriet. Schliesslich musste die Schweizerin die Ukrainerin ziehen lassen und kam als fünfte ins Ziel. Somit bestreitet Aurelia-Maxima Janzen am Sonntag ebenfalls den B-Final, womit es erneut zu einem Schweizer Duell kommt.

Leichtgewichts-Skiffweltmeister Andri Struzina steht im B Final
In einem 28 Boote starken Teilnehmerfeld in der olympischen Männereiner-Kategorie zeigte der Leichtgewichtsruderer Andri Struzina bisher zwei starke Rennen. Am ersten Wettkampftag erreichte er in seinem Vorlauf den zweiten Rang und im gleichentags stattfindenden Viertelfinal den dritten Rang und damit die Halbfinal-Qualifikation. Entsprechend wurde der dritte Auftritt von Struzina in der offenen Kategorie mit Spannung erwartet und der Schweizer zeigte erneut ein beherztes Rennen. Im ersten Rennabschnitt lag das Feld nahe zusammen und Struzina konnte auf der Aussenbahn 1 zu Beginn gut mithalten. Vorne zog das Boot aus Kroatien davon und dahinter lieferten sich der Spanier, Italiener, Belgier und Brasilianer ein enges Rennen. Im weiteren Rennverlauf konnte Struzina das Tempo nicht mithalten und fiel zurück. Bei 1000 Metern lag der Schweizer auf dem sechsten Rang und vermochte auf den weiteren Rennabschnitten nicht mehr aufzuholen. Vorne ruderte der Kroate seinem Sieg ungefährdet entgegen, während die hinteren Ränge umkämpft blieben. Bei 1500 Metern lieferten sich schliesslich der Belgier und Italiener und Brasilianer ein enges Rennen, welches der Italiener hauchdünn für sich entscheiden konnte. Nicht minder fiel die Entscheidung um Rang drei mit besserem Ende für den Belgier. Struzina kam in diesem Halbfinal als sechster ins Ziel und steht damit bei seinem Debut in der offenen Kategorie am Sonntag im B-Final

Damit bestreiten am Sonntag sieben Schweizer Boote die A-Finals und drei Boote die B-Finals.  

Startzeiten der Schweizer Boote am Sonntag, 14. April 2024

09:54 Uhr, B-Final, Einer Frauen (Aurelia-Maxima Janzen und Salome Ulrich)
10:00 Uhr, B-Final, Einer Männer (Andri Struzina)
11:16 Uhr, A-Final, Zweier ohne Steuermann (Andrin Gulich, Roman Röösli)
11:30 Uhr, Final, Doppelzweier Frauen (Jeannine Gmelin, Nina Wettstein)
12:00 Uhr, A-Final, Doppelzweier Frauen Leichtgewichte (Eline Rol, Olivia Nacht)
12:15 Uhr, A-Final, Doppelzweier Männer Leichtgewichte (Raphaël Ahumada, Jan Schäuble)
12:45 Uhr, A-Final, Vierer ohne Steuermann (Kai Schätzle, Patrick Brunner, Tim Roth, Joel Schürch) 
13:00 Uhr, Final, Doppelvierer Frauen (Lisa Lötscher, Célia Dupré, Sofia Meakin, Fabienne Schweizer)
13:15 Uhr, A-Final, Doppelvierer Männer (Maurin Lange, Scott Bärlocher, Jonah Plock, Dominic Condrau)

Varese, 13. April 2024/sh

Resultate Weltcup in Varese (IT), Samstag 13. April 2024

Frauen
Einer (W1x)
Halbfinal 1
1. Karolien Florijn (NED) 07:30.21; 2. Alexandra Foester (GER) 07:35.55; 3. Virginia Diaz Rivas (ESP) 07:39.81; 4. Yevheniia Dovhodko (UKR1) 07:41.83; 5.Nicole Martinez (PAR) 07:44.88; 6. Salome Ulrich (SUI) 07:54.71
Halbfinal 2
1. Inger Seim Kavlie (NOR) 07:34.01; 2. Sanita Puspure (IRL) 07:36.32; 3. Juliane Faralisch (GER2) 07:39.09; 4. Diana Serebrianska (UKR2) 07:44.31; 5. Aurelia-Maxima Katharina Janzen (SUI) 7:52.13; 6. Anna Malvina Svennung (SWE1) 08:06.83

Doppelzweier Leichtgewichte (LW2x)
Hoffnungslauf
1. Silvia Crosio / Stefania Buttignon (ITA2) 06:58.21; 2. Olivia Nacht / Eline Rol (SUI) 06:59.05; 3. Lara Tiefenthaler / Louisa Altenhuber (AUT) 06:59.26; 4. Marion Reichhardt / Johanna Reichardt (GER) 07:04.91; 5. Natalia Miguel Gomez / Teresa Diaz Moreno (ESP) 07:16.22

Männer
Einer (M1x)
Halbfinal
1. Damir Martin (CRO) 06:51.93; 2.Davide Mumolo (ITA1) 06:52.52; 3. Tim Brys (BEL) 06:53.77; 4. Lucas Verthein Ferreira (BRA) 06:53.96; 5. Daniel Gutierrez Garcia (ESP) 06.58;54; 6. Andri Struzina (SUI) 07:03.86