U23-Doppelvierer gewinnt in Linz die Goldmedaille

U23-Doppelvierer gewinnt in Linz die Goldmedaille

Artikel - U23-Doppelvierer gewinnt in Linz die Goldmedaille

Newsbild U23-WM Linz-Ottensheim 2013
Barnabé Delarze, Nico Stahlberg, Augustin Maillefer und Roman Röösli haben das Finale im Doppelvierer an der U23-Weltmeisterschaft in Linz vor Neuseeland und Deutschland gewonnen und sind Weltmeister.

Barnabé Delarze, Nico Stahlberg, Augustin Maillefer und Roman Röösli haben das Finale im Doppelvierer an der U23-Weltmeisterschaft in Linz vor Neuseeland und Deutschland gewonnen und holen sich den ersten offiziellen U23-Weltmeistertitel für den Schweizerischen Ruderverband. Ebenfalls im Finale ruderten im Frauen-Leichtgewichtsdoppelzweier Frédérique Rol und Patricia Merz. Sie wurden wie im Vorjahr Sechste.

Hochsommerliche Temperaturen und flaches Wasser mit einem ganz leichten Schiebewind erwartete heute die Finalistinnen und Finalisten der U23-Ruder-Weltmeisterschaft 2013 in Linz-Ottensheim.

Der Männer-Doppelvierer bleibt ungeschlagen und holt sich den Weltmeistertitel

Der Schweizer Männer-Doppelvierer mit Barnabé Delarze (Lausanne Sports Aviron), Nico Stahlberg (Ruderclub Kreuzlingen), Augustin Maillefer (Lausanne Sports Aviron) und Roman Röösli (Seeclub Sempach) ging als Vorlauf- und Halbfinalsieger in das heutige Finale. Das Schweizer Boot wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann heute das Finale in der sehr guten Zeit von 5:43,60 Minuten. Wie erwartet setzte sich das Schweizer Boot mit einem schnellen Start an die Spitze und ruderte sich einen maximalen Vorsprung von einer Bootslänge auf die Verfolgerboote heraus. Auf den letzten 500 Metern war es dann das Boot aus Neuseeland, das zum Endspurt ansetzte und dem Schweizer Boot vorerst schnell näher kam. Doch dann vermochte sich das Schweizer Quartett zu verteidigen und holte mit 0.6 Sekunden Vorsprung die Goldmedaille im Männer-Doppelvierer vor Neuseeland und Deutschland. Titelverteidiger Ukraine blieb trotz schnellem und kraftvollem Start ohne Chance und wurde Sechster. Mit dem heutigen Sieg holten sich Nico Stahlberg und Roman Röösli ihre erste FISA-Meisterschaftsmedaille, während es für Schlagmann Barnabé Delarze (Junioren-Bronze im Vorjahr) und dem ehemaligen Junioren-Weltmeister Augustin Maillefer bereits die zweite Medaille ist. Für den Schweizerischen Ruderverband ist die Goldmedaille im Doppelvierer zudem die erste Goldmedaille seit es offizielle U23-Weltmeisterschaften im Rudern gibt.

Merz/Rol wie im Vorjahr auf Rang 6

Der Leichtgewicht-Doppelzweier mit Frédérique Rol (Lausanne Sports) und Patricia Merz (Seeclub Zug) versuchte sein Glück im heutigen Finale mit einem schnellen Start, der ihnen auch gelang. Sie fuhren während rund 800 Metern mit den besten Booten mit, doch dann mussten sie dem hohen Anfangstempo etwas Tribut zollen und wurden wie im Vorjahr Sechste. Die beiden Leichtgewichtsfrauen sind mit diesem Resultat dafür besorgt, dass der Schweizerische Ruderverband mit zwei Booten in den heutigen Finalrennen vertreten war.

Sieg im B-Finale für Juliette Jeannet und drei Boote in den Top 10

In den B-Finalrennen (Ränge 7-12) standen heute Vormittag vier Schweizer Boote im Einsatz. Im Skiff Leichtgewichte Frauen gelang der Lausannerin Juliette Jeannet ein sehr gutes Rennen. Jeannet, bisher eher als Langsamstarterin bekannt, erwischte einen guten Start und lag nie mehr als eine Bootslänge hinter dem führenden Boot. Auf der zweiten Streckenhälfte kam Juliette Jeannet immer besser in Fahrt und schloss zu den führenden Booten aus Frankreich und Kroatien auf. Im Schlusssprint gelang es ihr, von Position vier kommend, ihre Bugspitze ganz nach vorne zu schieben. Sie gewann zum Abschluss ihrer ersten U23-Weltmeisterschaft das B-Finale und erreichte so ihre bislang beste Platzierung an einer Weltmeisterschaft.

Luca Fabian (Basler Ruderclub) ruderte heute ebenfalls im B-Finale. Fabians Ambitionen als Bronzemedaillengewinner aus dem Vorjahr vor der Regatta lagen klar höher und so war es doch sehr gewöhnungsbedürftig, dass auch der letztjähige U23-Weltmeister Giannaros aus Griechenland ins B-Finale verdrängt wurde und sich so ein starkes Feld dem Starter stellte. Luca Fabian musste auch heute hart kämpfen für eine gute Platzierung. Dank dem schnellsten Abschnitt auf dem Schlussviertel vermochte er seine Bugspitze noch auf den dritten Platz vorzurudern, so dass ihm in der Endabrechnung der 9. Rang notiert wird.

Auch die Schweizer Skifferin in der offenen Klasse ruderte heute ihr B-Finale. Gegenüber gestern, wo sie sogar um einen Platz im Finale mitruderte, war ihr Schlag heute bereits früh im Rennen träge und so lag sie während des ganzen Rennens an fünfter, manchmal an vierter Stelle. Im Endspurt vermochte sie noch einmal etwas entgegenzusetzen, doch war es letztlich der vierte Platz, was im Schlussklassement dem 10. Rang entspricht, der für Valérie Rosset resultierte.

Der Leichtgewichts-Vierer-ohne Steuermann mit Valentin Gmelin (Ruderclub Uster), Vincent Giorgis (Lausanne Sports), François Gallot (Grasshopper Club Zürich) und Joel Schürch (Seeclub Sursee) musste an der diesjährigen U23-Weltmeisterschaft viel Lehrgeld bezahlen. Wie schon im Vor- und Hoffnungslauf klassierte sich das Schweizer Boot auf dem fünften Rang. Nach einer guten ersten Streckenhälfte, wo der Schweizer Vierer meist an zweiter Stelle lag, musste die Schweizer Crew auf der Streckenhälfte sowohl Russland wie auch Polen ziehen lassen. Für den Leichtgewichts-Vierer resultiert somit der 11. Schlussrang.

Die U23-Weltmeisterschaft 2013 in Linz-Ottensheim, mit dem zweitgrössten Teilnehmerfeld in der Geschichte der U23-Weltmeisterschaften war geprägt von heissen Temperaturen, perfekten Wasserverhältnissen und hochstehenden Wettkämpfen. Besonders erfolgreich waren die Mannschaften aus Rumänien, Deutschland und Italien. Die Schweizer Bilanz fällt positiv aus. Mit einer Goldmedaille, einem zusätzlichen Finalplatz sowie drei weiteren Booten in den Top 10 vermochte die Delegation die Verbandszielsetzungen zu erfüllen. Im kommenden Jahr finden die U23-Weltmeisterschaften auf dem Lago di Varese in Italien statt.

Resultate von Rennen mit Schweizer Beteiligung.
Rudern: U23-Weltmeisterschaften in Linz-Ottensheim (Österreich) – 28. Juli 2013

Doppelvierer (Final A, Ränge 1-6):
1. Schweiz (Roman Röösli, Augustin Maillefer, Nico Stahlberg, Barnabé Delarze) 5:43,60.
2. Neuseeland 5:44,20. 3. Deutschland 5:48,85. 4. Grossbritannien 5:50,52. 5. Frankreich 5:55,16. 6. Ukraine 5:59,42.

Doppelzweier Frauen Leichtgewichte (Final A, Ränge 1-6): 1. Piggot/Stubbs (Gb) 7:08,57. 2. Knoke/Pieper (De) 7:09,71. 3. Mackenzie/Owen (Neus) 7:10,07. 4. Lehaci/Asoltanei (Rum) 7:10,58. 5. Miansarow/Nesbitt (Aus) 7:12,13. 6. Frédérique Rol/Patricia Merz (Sz) 7:18,14.

Skiff Frauen Leichtgewichte (Final B, Ränge 7-12): 1. Juliette Jeannet (Sz) 7:54,37. 2. Pavkovic (Kro) 7:54,87. 3. Maréchal (Fr) 7:55,84. 4. Snelgrove (Ka) 8:01,11. 5. Nesajda (De) 8:05,53. 6. Ioannou (Zyp).

Skiff (Final B, Ränge 7-12): 1. Gyimes (Un) 7:55,58. 2. Diamanti (Griech) 7:55,88. 3. Kiehn (Dä) 7:58,16. 4. Valérie Rosset (Sz) 7:58,60. 5. Lips (USA) 7:59,73. 6. Kaarrfelt (Sd) 8:09,45.

Skiff Männer Leichtgewichte (Final B, Ränge 7-12): 1. Giannaros (Griech) 7:06,03. 2. Gherzi (It) 7:07,58. 3. Luca Fabian (Sz) 7:09,48. 4. Lake (Aus) 7:10,05. 5. Tamas (Un) 7:12,28. 6. Mertens (De) 7:12,43.

Vierer ohne Steuermann Männer Leichtgewichte (Final B, Ränge 7-12): 1. Niederlande 6:14,54. 2. Ungarn 6:17,60. 3. Russland 6:18,45. 4. Polen 6:20,94. 5. Schweiz (Joel Schürch, François Gallot, Vincent Giorgis, Valentin Gmelin) 6:23,47. 6. Australien 6:27,20.

Linz-Ottensheim, 28. Juli 2013/cs.