Edouard Blanc trat am 1. Januar 2013 in den Dienst von SWISS ROWING ein. Er amtete zunächst als Nachwuchsverantwortlicher und U23-Verbandstrainer. In dieser Funktion übernahm er drei Mal die Verantwortung für das Training im Rahmen von Spitzensport-Rekrutenschulen. 

Als J+S Experte war Edouard Blanc seit vielen Jahren auch als Ausbildner für die jungen Leiterinnen und Leiter tätig. Er absolvierte im Nachgang zu den Olympischen Spielen 2016 selbst mit grossem Erfolg die Diplomtrainerausbildung in Magglingen und kümmerte sich als Ausbildungsverantwortlicher von SWISS ROWING um die Neuausrichtung der Leiter- und Leiterinnen-Ausbildung J+S Rudern.

Als Hauptaufgabe übernahm er 2013 das Coaching der jungen aufstrebenden U23-Athletengruppe, die in den Jahren 2013 und 2014 im Doppelvierer den U23-Weltmeistertitel sowie weitere internationale Erfolge bei der Elite an Europa- und Weltmeisterschaften feiern konnte. 

Erfolge mit einer ganzen Rudergeneration
Aus dieser starken Gruppe heraus resultierte an der WM 2015 in Aiguebelette die Olympiaqualifikation im Doppelvierer. Edouard Blanc führte den Männer-Doppelvierer mit Barnabé Delarze, Roman Röösli, Augustin Maillefer und Nico Stahlberg auch als Projekttrainer an die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro. Das Projekt konnte mit einem 7. Rang und dem Gewinn eines olympischen Diploms abgeschlossen werden. 

2018 wurde Edouard Blanc als zusätzlicher Trainer wieder in den Elite-Bereich von SWISS ROWING berufen. Er übernahm zugleich die Funktion als Headcoach Elite und führte den Prozess der Olympiaqualifikation im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. 

An den Europa- und Weltmeisterschaften 2018 resultierten für das von Edouard Blanc vorbereitete Team von SWISS ROWING grosse Erfolge. An den Europameisterschaften in Glasgow gab es zwei Gold- und zwei Bronzemedaillen, während an der Weltmeisterschaft in Plovdiv drei Mal Silber gefeiert werden konnte. 
Edouard Blanc war als Headcoach auch immer selbst Projekttrainer und betreute seit der WM 2018 den Männer-Doppelzweier Roman Röösli/Barnabé Delarze. An der vorolympischen Weltmeisterschaft in Linz-Ottensheim konnten drei wichtige Quotenplätze (Doppelzweier Männer, Skiff Frauen, Vierer ohne Steuermann Männer) für die Olympischen Spiele in Tokio gesichert werden. 

Mitten in den Vorbereitungen zur Mannschaftsbildung für die olympische Saison 2020 schlug die Corona-Pandemie zu. SWISS ROWING konnte in dieser anspruchsvollen Phase auf das volle Commitment von Edouard Blanc und des gesamten Trainerteams zählen. Mit einem mit neuen Trainingsreizen gestalteten Trainingsprogramm sowie mit innovativen Aktivitäten wurde die zusätzliche Vorbereitungszeit genutzt. An den Europameisterschaften 2020 in Poznan konnten wiederum zwei Silbermedaillen errungen werden. 

Im Anschluss rückten die erneute Olympiavorbereitung sowie das Selektionsverfahren für die Olympischen Spiele in Tokio in den Vordergrund. An der finalen Olympia-Qualifikationsregatta konnte sich mit dem leichten Frauen-Doppelzweier ein viertes Boot für die Olympischen Spiele qualifizieren. Aus der olympischen Regatta in Tokio resultieren für das Schweizer Team drei olympische Diplome. 

Nach neun Jahren erfolgreicher Tätigkeit bei SWISS ROWING hat sich Edouard Blanc entschieden, die Verantwortung für die Elite-Nationalmannschaft abzugeben und aus dem Arbeitsverhältnis auszutreten. Edouard Blanc resümiert seine Zeit bei SWISS ROWING wie folgt: «Meine Arbeit beim Ruderverband hat auf allen Stufen richtig Spass gemacht. Ich möchte mich bei Christian Stofer und der ganzen Equipe in Sarnen für die schöne und erfolgreiche Zeit bedanken. Dem ganzen Team wünsche ich auf dem Weg nach Paris viel Erfolg!» Edouard Blanc wird sich neuen Herausforderungen zuwenden und seinen Lebensmittelpunkt zurück in die Westschweiz verlegen.   

«Ich bin Edouard Blanc sehr dankbar für die grossartige Arbeit für SWISS ROWING in den letzten neun Jahren. Er hat sich mit grossem Engagement und immer mit dem Blick für den Erfolg für unseren Verband engagiert und eingesetzt. Ich gratuliere Edouard Blanc sehr herzlich zu den Erfolgen, die wir erleben durften. Die Corona-Pandemie war nicht nur für die Athletinnen und Athleten eine Herausforderung, sondern hat auch die Pläne von Trainern und Staff durchkreuzt. Edouard Blanc war ein fester Anker in diesem zusätzlichen Jahr, wofür ich ihm persönlich sehr dankbar bin. Mit dem Rücktritt von Edouard Blanc schliesst sich ein Kapitel. Wir haben die Nachfolgeregelung eingeleitet. Ich wünsche Edouard Blanc privat und beruflich alles Gute und ich bin sicher, dass er ein fester Bestandteil der Schweizer Ruderszene bleiben wird», sagt Verbandsdirektor Christian Stofer. 

Verbandstrainer Bill Lucas kehrt nach England zurück
Bill Lucas war seit Frühling 2017 als Nationaltrainer im Dienst von SWISS ROWING. In dieser Funktion kümmerte er sich im Auftrag des Headcoachs um Mannschaften aus dem Elite-Kader. So war Bill Lucas bei verschiedenen Projekten in der Anfangsphase als Projekttrainer involviert und hat Grundsteine für den weiteren Projektaufbau gelegt. In den letzten drei Saisons war Bill Lucas dann vorwiegend für die Frauen-Projektboote zuständig, insbesondere auch für das Olympiaprojekt Doppelzweier Frauen Leichtgewichte. 

Bill Lucas feierte mit seinen Teams immer wieder grosse Erfolge. Die Olympia-Qualifikation von Patricia Merz und Frédérique Rol im Mai 2021 auf dem Rotsee gegen starke Konkurrenz war der verdiente Lohn für die Arbeit in den letzten Jahren. Dass SWISS ROWING in dieser sehr stark besetzten Kategorie an der Olympia-Regatta in Tokio mit dem siebten Schlussrang ebenfalls ein olympisches Diplom gewinnen konnte, ist sehr erfreulich und nicht zuletzt auch ein Verdienst von Bill Lucas als zuständiger Projekttrainer. 

Besondere Erwähnung verdient haben an dieser Stelle die EM-Medaillen von Patricia Merz (2017, EM-Bronze in Racice) und Sofia Meakin (2020, EM-Silber in Poznan) jeweils im Leichtgewichts-Skiff sowie die fantastische EM-Bronzemedaille nach phänomenalem Endspurt an der Heim-EM 2019 auf dem Rotsee von Frédérique Rol und Patricia Merz im leichten Doppelzweier. «Bill Lucas hat sich während fünf Jahren loyal und zuverlässig in den Dienst von SWISS ROWING gestellt. Dass wir das Projekt Leichtgewichts-Doppelzweier erfolgreich für die Olympischen Spiele qualifizieren konnten, notabene das erste Mal in dieser Kategorie seit über 20 Jahren, war grossartig und hochverdient. Ich bin Bill Lucas sehr dankbar für die geleistete Arbeit und gratuliere ihm zu den Erfolgen in seiner fünfjährigen Zeit als Nationaltrainer bei SWISS ROWING. Ich wünsche ihm auf seinem weiteren Weg in jeder Hinsicht alles Gute», fasst Verbandsdirektor Christian Stofer zusammen. Bill Lucas wird eine neue berufliche Herausforderung in seinem Heimatland Grossbritannien annehmen und nach England zurückkehren. 

Quelle: Medienmitteilung vom 12.08.2021/vdg