Wir trauern um Robin Dowell

Wir trauern um Robin Dowell

Artikel - Wir trauern um Robin Dowell

Der überraschende Tod des Projekttrainers Robin Dowell hat uns tief erschüttert. Wir trauern um einen engagierten Trainer und angenehmen Mitmenschen.

Robin Dowell (40), der Coach von Jeannine Gmelin, ist gestern Freitag, 16.12.2022, aus noch ungeklärten Gründen während einer Trainingseinheit auf dem Sarnersee, die er auf dem Motorboot begleitete, verstorben. Die genaue Todesursache ist Gegenstand von Untersuchungen der Rechtsmedizin, die in den nächsten Tagen durchgeführt werden. Jeannine Gmelin, Skiff-Weltmeisterin von 2017, ist schockiert, fassungslos und unendlich traurig. «Robin war mehr als ein erstklassiger Trainer für mich. Er war ein Freund, ein grossartiger Mensch, mein Seelenverwandter, und der Grund, dass ich zu der Sportlerin geworden bin, die ich bin. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Liebsten.»

Christian Stofer, Direktor von SWISS ROWING, ist über den Tod von Robin Dowell tief erschüttert: «Wir sind bestürzt, fassungslos und traurig. Es ist so unwirklich. Wir trauern um unseren ehemaligen Arbeitskollegen und Headcoach, unseren Projekttrainer und um einen engagierten Kollegen, mit welchem wir noch diese Woche die nächste Ruder-Saison geplant und besprochen haben. Unsere Gedanken sind bei den von Robin Dowell gecoachten Athletinnen sowie seinen Angehörigen und Freunden. Wir behalten Robin ein ehrenvolles Andenken und sind dankbar für die gemeinsame Zeit in den letzten sechs Jahren.»

Versiert – akribisch – engagiert  
Nachdem Robin Dowells eigene Ruderkarriere von Verletzungen ausgebremst worden war, hatte er sich in seiner Heimat Grossbritannien zu einem gefragten Coach entwickelt. Nach mehreren Jahren als Nachwuchs-Cheftrainer bei British Rowing wechselte Robin Dowell per 1. Februar 2017 als Headcoach zu SWISS ROWING. 

Für die Schweiz führte er 2017 den Leichtgewichtsruderer Michael Schmid zum Europameistertitel im Einer und den aufstrebenden Doppelzweier mit Roman Röösli und Barnabé Delarze zu EM-Bronze. Mit Jeannine Gmelin feierte er zuerst Siege an zwei Weltcup-Regatten, bis ihr mit dem Weltmeistertitel an der WM in Sarasota (USA) das Husarenstück gelang. Jeannine Gmelin entwickelte sich unter Robin Dowell zu einer regelrechten Erfolgsgarantin. 2018 blieb die Einerruderin an allen drei Weltcup-Regatten sowie an der EM in Glasgow ungeschlagen. An der WM 2018 in Plovdiv belegte sie den zweiten Rang. 

Jeannine Gmelin und Robin Dowell waren ein ausgezeichnet eingespieltes Team. Ab 2019 konzentrierte sich Robin Dowell als privater Projekttrainer exklusiv auf das Coaching von Jeannine Gmelin. Er begleitete die Ruderin durch die Olympia-Qualifikationsphase und als engster Betreuer an die auf 2021 verschobenen Olympischen Spiele nach Tokio, wo er Jeannine auf die klimatisch und technisch anspruchsvollen Bedingungen vorbereitete. Nach dem 5. Olympia-Rang visierte das Duo alsbald die Olympischen Spiele 2024 in Paris an.    

Nun ist Robin Dowell überraschend verstorben. Sein Tod hinterlässt eine schmerzliche und grosse Lücke. Unsere Gedanken sind in dieser schwierigen Zeit bei seinen Angehörigen und Freunden, aber auch bei den von Robin gecoachten Ruderinnen. Wir wünschen viel Kraft und Zuversicht.

Gerne schauen wir mit einer Bildergalerie auf seine akribische Detailarbeit rund um das Boot, sein Coaching und seine stets engagierte Arbeit zurück.


17.12.2022 (vdg)