Bronze für Sofia Meakin – 4 Boote am Sonntag im A-Final

Bronze für Sofia Meakin – 4 Boote am Sonntag im A-Final

Artikel - Bronze für Sofia Meakin – 4 Boote am Sonntag im A-Final

Mit Bronze im Leichtgewichtseiner ruderte Sofia Meakin heute bereits zum zweiten Mal in dieser Rudersaison auf das Podest einer Weltcup-Regatta.

Neben den zwei bereits qualifizierten Booten (Männer-Doppelzweier und Leichtgewichtsdoppelzweier der Frauen) erkämpften sich heute auch der Vierer ohne Steuermann und der Frauen-Doppelzweier einen Startplatz im A-Final vom Sonntag. 

Bildergalerie Weltcup Sabaudia, zweiter Renntag, Samstag, 05.06.2021 (Fotograf: Detlev Seyb)

Das erste Finalrennen am heutigen zweiten Wettkampftag in Sabaudia war das im Leichtgewichtseiner der Frauen. Sofia Meakin startete auf der Aussenbahn und handelte sich von Beginn weg etwas Rückstand ein. «Der Start verlief wirklich nicht optimal», sagte Sofia Meakin. «Ich ruderte leider etwas in Motorbootwellen. Zudem war ich enttäuscht, dass ich trotz meines Siegs gestern nur die Aussenbahn zugeteilt erhalten hatte.» Die 23-Jährige reagierte nach dem Start umgehend und schraubte das Tempo hoch. Bei der 500-Meter-Marke hatte sie sich vom anfänglichen sechsten Zwischenrang bereits auf den dritten vorgearbeitet. In Führung lag da noch Paola Piazzolla aus Italien. Ihr auf den Fersen war aber die Niederländerin Martine Veldhuis. Sie übernahm bereits vor Streckenhälfte die Führung, um sie nie mehr abzugeben. Währenddessen näherte sich Sofia Meakin Schlag um Schlag der Italienerin. Bei der 1500-Meter-Marke trennten die beiden nur noch 70 Hundertstelsekunden. Paola Piazzolla rette sich schliesslich als Zweite ins Ziel. Sofia Meakin holte sich Bronze: «Ich war das ganze Rennen hindurch am Aufholen. Dass es für eine Medaille gereicht hat, umso besser.» Mit dem dritten Rang heute ruderte die Genferin nach ihrem Sieg an der ersten Weltcup-Regatta in Zagreb zum zweiten Mal in dieser Rudersaison auf das Podest.

Ebenfalls beendet ist die Weltcup-Regatta für Jan Schäuble. Er belegte im B-Final des Leichtgewichtseiners hinter dem Franzosen Hugo Beurey den zweiten Rang, was den achten Rang an der Weltcup-Regatta bedeutet. «Mein Ziel war es, auf beiden Streckenhälften gleich schnell zu fahren. Das ist mir gelungen», sagte der 21-Jährige nach dem Rennen. «An der U23-WM in Racice will ich meine Rennen mit noch höherer Schlagzahl rudern können.»

In den restlichen Rennen vom Samstag ging es um die letzten Startplätze in den Finals der olympischen Bootsklassen vom Sonntag.  

Vierer ohne Steuermann: A-Final geschafft
Verlieren verboten hiess es heute für Andrin Gulich, Joel Schürch, Paul Jacquot und Markus Kessler im Hoffnungslauf des Vierers ohne Steuermann. Im Fünfer-Teilnehmerfeld kamen nur die ersten vier Boote weiter. Die 500-Meter-Marke passierten alle Boote innerhalb von drei Sekunden. Vorneweg die beiden britischen Vierer sowie das Boot aus den Niederlanden. Die Schweiz und Italien 2 lieferten sich derweil auf den Aussenbahnen ein Fernduell um den letzten Startplatz im A-Final. «Nach einem schwierigen Start konnten wir für die zweite Streckenhälfte einen guten Rhythmus finden», fasste Schlagmann Andrin Gulich das Rennen zusammen. Die Schweizer Crew behielt das bessere Ende für sich und holte sich im Hoffnungslauf den benötigten vierten Rang. Die ersten vier Boote überquerten die Ziellinie innerhalb von zwei Sekunden, was ein spannendes Finalrennen verspricht.

Frauen-Doppelzweier: bei Weltcup-Premiere im A-Final
Der Weg in den A-Final führte auch bei Pascale Walker und Ella von der Schulenburg über den Hoffnungslauf. Wie schon beim Männer-Vierer, kamen auch in ihrem Rennen die ersten vier Boote weiter. Aber darauf ankommen lassen wollten es die beiden Zürcherinnen nicht. «Unser Start heute war definitiv besser als noch im Vorlauf», zog Ella von der Schulenburg Bilanz. Nach 500 Metern lag das Schweizer Boot hinter Italien 2 an zweiter Stelle. Italien 1 schob sich kurz vor Streckenhälfte an den Schweizerinnen vorbei, um später im Rennen für einen inner-italienischen Endspurt zu sorgen. Den dritten Rang verteidigten die Zürcherinnen bis ins Ziel, was die Qualifikation für den A-Final bedeutete. «Mit einem guten Rhythmus über die Strecke können wir sicherlich noch mehr herausholen», freut sich Ella von der Schulenburg auf das Finalrennen. 

Nicht für den A-Final gereicht hat es Fabienne Schweizer, einem weiteren Mitglied im Frauen-Skull-Projekt. Sie wurde im Halbfinal des Fraueneiners Vierte und bestreitet am Sonntagvormittag den B-Final. Ebenfalls im B-Final rudern Scott Bärlocher und Nicolas Kamber im Zweier ohne Steuermann. Sie belegten in ihrem Hoffnungslauf den vierten Rang. In diesem Rennen qualifizierten sich aber nur die ersten beiden Boote für den A-Final.

Insgesamt rudern am Sonntag ab 11.00 Uhr vier Schweizer Boote um die Ränge 1-6. Die Blicke richten sich auf den Männer-Doppelzweier mit Roman Röösli und Barnabé Delarze, zumal sich das Boot den Sieg im Gesamt-Weltcup sichern könnte. Intakte Medaillenchancen haben auch Frédérique Rol und Patricia Merz im Doppelzweier der Leichtgewichte. Spannung verspricht zudem das Finalrennen im Vierer ohne Steuermann. In dieser Bootsklasse fallen die Abstände auch in diesem Jahr stets ausgesprochen klein aus. 
 
Die Finalrennen in Sabaudia werden per Livestream auf www.worldrowing.com übertragen. Fernsehen SRF sendet von 12.25 bis 12.50 Uhr eine Teilaufzeichnung der Rennen mit Schweizer Beteiligung. 

Startzeiten Finals Weltcup Sabaudia am Sonntag, 06.06.2021

B-Finals
9.30h M2- Scott Bärlocher / Nicolas Kamber
9.46h W1x Fabienne Schweizer

A-Finals
11.02h W2x Pascale Walker / Ella von der Schulenburg
11.17h M2x Roman Röösli / Barnabé Delarze
11.47h M4- Andrin Gulich, Joel Schürch, Paul Jacquot, Markus Kessler
12.17h LW2x Frédérique Rol / Patricia Merz


Resultate Weltcup Sabaudia (I) vom Samtag, 05.06.2021:

Frauen
Einer (W1x) 
Halbfinal
1. Sophie Souwer (NED1) 7:38.74; 2. Lola Anderson (GBR1) 7:40.75; 3. Pia Greiten (GER) 7:46.23; 4. Fabienne Schweizer (SUI) 7:50.54 (=> B-Final); 5. Jenny Marie Rorvik (NOR) 7:51.41; 6. Lisanne Brandsma (NED2) 7:57.68

Einer Leichtgewichte (LW1x) 
A-Final
1. Martine Veldhuis (NED1) 7:51.93; 2. Paola Piazzolla (ITA1) 7:55.49; 3. Sofia Meakin (SUI) 7:56.04; 4. Wiktoria Kalinowska (POL) 7:59.77; 5. Iris Hochstenbach (NED2) 8:08.11; 6. Elisabeth Mainz (GER) 8:14.44

Doppelzweier (W2x)
Hoffnungslauf
1. Chiara Ondoli / Alessandra Patelli (ITA2) 7:06.10 ; 2. Clara Guerra / Stefania Buttignon (ITA1) 7:07.66; 3. Pascale Walker / Ella von der Schulenburg (SUI) 7:12.91 (=> A-Final); 4. Laura Kampmann / Lena Osterkamp (GER2) 7:13.48; 5. Izabela Galek / Katarzyna Boruch (POL) 7:26.56

Männer
Einer Leichtgewichte (LM1x)
B-Final
1. Hugo Beurey (FRA) 7:07.55; 2. Jan Schäuble (SUI) 7:12.50 (=> 8. Gesamtrang); 3. Lukasz Sawicki (POL) 7:14.85; 4. Alexander Modest (DEN) 7:16.62; 5. Jonas Friedrich (CZE) 7:18.12; 6. Roland Szigeti (HUN2) 7:20.14

Zweier ohne Steuermann (M2-)
Hoffnungslauf
1. Anton Loncaric / Patrik Loncaric (CRO2) 6:40.62; 2. Marc Kammann / Friedrich Dunkel (GER) 6:42.43; 3. Teo Rayet / Louis Chamorand (FRA2) 6:44.39 ; 4. Scott Bärlocher / Nicolas Kamber (SUI) 6:46.73 (=> B-Final); 4. Adam Kapa/ Dmytro Baranivskyj (CZE) 6:48.51; DNS Guillaume Turlan / Thibaud Turlan (FRA1)

Vierer ohne Steuermann (M4-)
Hoffnungslauf
1. Grossbritannien 1 5:58.04; 2. Grossbritannien 2 5:58.88; 3. Niederlande 5:59.21; 4. Schweiz (Andrin Gulich, Joel Schürch, Paul Jacquot, Markus Kessler) 6:00.09 (=> A-Final); 5. Italien 2 6:02.67