Solothurner Achterrennen: Rudern bei Wind und Regen

Solothurner Achterrennen: Rudern bei Wind und Regen

Artikel - Solothurner Achterrennen: Rudern bei Wind und Regen

Newsbild Solothurner Achterrennen 2019
Ruderinnen und Ruderer lieben bekanntlich flaches Wasser, Windstille und wenig Strömung. Das 32. Solothurner Achterrennen vom letzten Samstag erfüllte keine dieser Bedingungen. Das Wetter war garstig. Die wetterfesten RuderInnen beeindruckte das wenig.

Unverzagt kämpften sie sich auf der  unruhigen Aare durch Windböen und Regen. Gewonnen hat das Männerteam vom RC Blauweiss Basel 2. Dabei waren auch drei Solothurner Teams, eines sogar mit den Jüngsten aus dem Jugendsport in einem breiteren C-Gig-Boot. Am Start waren 22 Teams.  

Mit einem Vorsprung von 1:17:72 auf den zweit platzierten Rowing Club Bern setzte sich das Siegerteam vom RC Blauweiss Basel 2 klar durch. Hart umkämpft war der dritte Platz mit gut 1 Sekunde Differenz zwischen den M-Männern des RC Baden 2 und des Basler Ruder-Clubs 2. Sehr nahe beisammen waren auch die Elite Frauen vom RC Blauweiss Basel 1 und die M-Frauen vom Seeclub Luzern sowie die M-Männer vom Seeclub Zug und das M-Mixed Team vom Ruderclub Cham mit je rund 2 Sekunden Abstand.

Die Boote starten am Solothurner Achterrennen mit 20-Sekunden Abstand, was in diesem Verfolgungsrennen manchmal zu brenzligen Situationen führt. So mussten die M-Frauen des Solothurner Ruderclubs SRC an der schmalen Stelle kurz vor der Wende stoppen, um einen Crash zu vermeiden. «Das hat uns total aus dem Rhythmus gebracht», so Schlagfrau Charlotte Sattler, «dafür wählte unserer Steuerfrau bei der Wende die optimale Spur und wir konnten die herankommenden Gegnerinnen noch einmal distanzieren.»

Einen tollen 5. Gesamtrang und den 4. Rang in der Masterkategorie erreichten die Männer  des SRC. Konditionell stark, ruderte das Team trotz unterschiedlicher Zusammensetzung synchron und von Anfang bis Ende mit vollem Druck. «Wir konnten dank unserer guten physischen Verfassung den Endspurt früher ansetzen und sind glücklich, ein so gutes Rennen gerudert zu haben», meint Schlagmann Patrick von Däniken.

 «Anfang und Schluss des Rennens waren gut, im Mittelteil hatten wir Mühe», sagt Christian Fluri aus dem gemischten C-Gig-Achter der SRC-Junioren. Die Novizinnen aus dem diesjährigen Anfängerkurs meinten: «Im Mittelteil brauchten wir Motivation.» Kein Wunder, denn nicht nur Westwind und Regen zehrten an den Kräften, sondern auch eine starke Strömung. Froh war das junge Team deshalb um ihren routinierten und konditionsstarken Schlagmann Stefan Stuber.

«Ich bin happy», lacht OK-Präsident Thomas Christen nach dem Rennen. «Heute Nacht schlafe ich gut. Es lief alles wie am Schnürchen. Die letzten zwei Jahre haben wir einiges neu aufgegleist, was sich heuer zum Glück bewährt hat. Etwa die elektronische Zeitmessung, zwei Stege zum Einwassern und ein neues Anmeldesystem. Dass weniger Teams teilnahmen als die letzten Jahre, kann ich gut verkraften. Es half mit, den Anlass zu konsolidieren.»

Das Solothurner Achterrennen ist ein 10-km-Verfolgungsrennen. Es ist eine Clubregatta, eine SRV-Lizenz wird nicht benötigt. Es gehört zum «Presidents-Cup» von Swissrowing.

(Text: Annemarie Tuma)
(Bilder: Stephan Isler, Annemarie Tuma)

Rangliste und weitere Infos auf www.achterrennen.solothurner-ruderclub.ch