Mega-WM St. Catharines: 4. Rang für William McClean und gute B-Finals

Mega-WM St. Catharines: 4. Rang für William McClean und gute B-Finals

Artikel - Mega-WM St. Catharines: 4. Rang für William McClean und gute B-Finals

JM1x William McClean FA / 4. Rang
Skiffier William McClean ruderte im A-Final der U19-Einer auf den guten 4. Rang. Fünf Schweizer Boote bestritten am letzten Wettkampftag die B-Finals. Der U19-Doppelvierer konnte den kleinen Final gewinnen und so die Junioren-WM mit einem feinen Laufsieg abschliessen.

>> Bilder vom So, 25. August 2024 (Fotos: Detlev Seyb/Maren Derlien, SWISS ROWING)
>> Resultate-Zusammenfassung vom So, 25. August 2024

William McClean sorgte im Junioren-Skiff für das Schweizer Top-Ergebnis mit Rang 4. Die anderen fünf Schweizer Junioren-Boote, die an der U19-WM in St. Catharines am achten und letzten Wettkampftag im Einsatz standen, überzeugten mit kämpferischen Leistungen in den B-Finals. Der seitliche Gegenwind schien den Schweizer Booten zu behagen. 

Starker 4. Rang von William McClean im U19-Skiff
Ein hochkarätiges Feld hat sich über die Qualifikationsrunden für den A-Final im U19-Skiff herausgefiltert. Am Start stand auf der Aussenbahn der Lausanner William McClean. Der 18jährige Skiffier zeigte die ganze Woche hindurch starke Rennen und war als Medaillengewinner an der Europameisterschaft auch im erweiterten Anwärterkreis für eine Medaille. Der Start gelang William McClean nicht nach Wunsch und so fand er sich gleich vom ersten Ruderschlag an in der Defensive. Während an der Spitze Maksim Hrybouski (AIN) für Tempo sorgte, versuchte McClean in den Rhythmus zu kommen. Nach 500 Metern hatte der Schweizer, am Schluss des Rennens liegend, bereits sechs Sekunden Rückstand eingefangen. Kontinuierlich und mit zunehmender Renndauer fand William McClean besser ins Rennen. Er holte zuerst den kanadischen Athleten und danach den Ruderer aus Australien wieder ein und setzte sich auf den vierten Zwischenrang. Zu diesem Zeitpunkt waren aber die Athleten aus Deutschland, Griechenland und eben der individuelle, neutrale Athlet Hrybouski bereits zu weit entfernt, als dass man nochmals ein Wort um die Medaillenvergabe hätte mitreden können. Der vierte Rang von William McClean ist ein ausgezeichnetes Ergebnis bei der ersten Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Gewonnen wurde das Rennen vom Griechen Makrygiannis, gefolgt von Maksim Hrybouski und dem Deutschen Ole Hohensee. 

Sieg im B-Final für den Junioren-Doppelvierer
Im Halbfinal waren Constantin Feuerstein, Moritz Petry, Sebastiano Wicki und Valentin Suter lange Zeit nahe an der Finalqualifikation dran. Als Halbfinal-Vierte startete das Schweizer Quartett in der Mitte des Feldes. Der Schweizer Doppelvierer startete schnell und lag bei der ersten Zwischenzeit nach 500 Metern knapp hinter Ungarn an zweiter Stelle. Auf dem zweiten Streckenviertel war der Schweizer Doppelvierer am schnellsten unterwegs und übernahm die Führung im Rennen. Auch nach 1500 Metern betrug der Schweizer Vorsprung fast eine Bootslänge auf die Verfolgerboote aus Grossbritannien und Frankreich. Grossbritannien zog den Endspurt früh an, doch die Schweizer zogen nach und liessen sich den Laufsieg nicht mehr nehmen und kamen als erstes Boot mit einem Vorsprung von einer Dreiviertel-Bootslänge im Ziel an. Im 15 Boote umfassenden Teilnehmerfeld ist dies der 7. Schlussrang. 

Juniorinnen-Doppelvierer auf dem 8. Schlussrang
Im Juniorinnen-Doppelvierer standen Seraina Stirnimann, Aurelia Benati, Lotta Plock und Soley Rusca am Start. Das Schweizer Boot kam nach 500 Metern an dritter Position liegend zur ersten Zwischenzeit, rutschte dann aber kurzfristig auf den vierten Platz zurück. Auf der zweiten Streckenhälfte nahmen die vier Schweizerinnen dann aber viel Fahrt auf und ruderten auf den dritten 500 Metern die schnellste Abschnittszeit. Eine Bootslänge hinter China liegend ging es in das letzte Streckenviertel. Die Schweizerinnen realisierten, dass sie gegenüber dem führenden Boot schneller unterwegs waren und setzten weitere Kräfte frei. Dank einer kämpferischen Leistung kamen die Schweizerinnen immer näher an China heran. Für den Laufsieg reichte es nicht ganz, aber dank des überzeugenden Endspurts konnte der Rückstand auf 0.84 Sekunden verkleinert werden. Ein zweiter Rang im B-Final lässt den Juniorinnen-Doppelvierer die diesjährige U19-WM auf Schlussrang 8 abschliessen. 

Spannender und knapper Zieleinlauf im Junioren-Doppelzweier
An Spannung kaum zu überbieten war das B-Finale im U19-Doppelzweier. Liam Rossat und Gilles Fehlmann ruderten auf der Bahn eins in Lauerstellung und bekamen in diesem Rennen eine tragende Rolle. Alle Boote fanden nach dem Start gut ins Rennen, so dass das Feld bis zu Streckenhälfte nahe beieinander lag. Rossat/Fehlmann ruderten an Position drei. 500 Meter vor dem Ziel lag China in Führung vor Polen und der Schweiz. Der Rückstand der Schweizer betrug fast eine Bootslänge. Aber dann fassten Rossat/Fehlmann nochmals Mut, setzten die letzten Energiereserven frei und trieben ihre Bootsgeschwindigkeit nach oben. Das Schweizer Boot kam immer näher an China und Polen heran und von hinten flogen auch die Bulgaren heran. Polen querte die Ziellinie zuerst, dicht gefolgt von China (+0.17s) und der Schweiz (+0.49s). Gilles Fehlmann und Liam Rossat zeigten ein mutiges und spannendes Rennen. Es war für die beiden WM-Debütanten mit Sicherheit das beste Rennen der Regatta. Mit dem 9. Rang im 19 Boote umfassenden Teilnehmerfeld platziert sich der U19-Doppelzweier in der ersten Ranglistenhälfte. 

Juniorinnen-Vierer ebenfalls auf Rang 9
Der Riemen-Vierer der Juniorinnen in der Besetzung Olivia Leunig, Romina Krauser, Barbara McMahon und Zoé Heer steigerte sich im heutigen B-Final ebenfalls. Auf der ersten Streckenhälfte lag die Schweizer Mannschaft auf dem vierten Zwischenrang, hielt sich aber an die neben ihnen rudernden Australierinnen und realisierten so auf dem dritten Streckenviertel die zweitschnellste Abschnittszeit. Würden die Schweizerinnen die Australierinnen noch einholen können? Lange Zeit sah es gut aus, aber letztlich absolvierten die Australierinnen den letzten Streckenviertel eine knappe Sekunde schneller als die Schweizerinnen. Italien gewann das Rennen überlegen vor Australien und der Schweiz. Die Schweizerinnen hielten die Spanierinnen und die Crew aus Taiwan (Chinese Teipeh) auf Distanz. 

Eine Top-10- Rangierung für den Riemen-Zweier
Christopher Mühl feiert heute seinen 18. Geburtstag und stand zum Auftakt zusammen mit Nevio Kerler am Start zum B-Final im Zweier ohne Steuermann. Die beiden GC-Athleten starteten schnell und lagen nach 500 Metern an dritter Position. Das Feld war noch kompakt zusammen, ehe es sich bis zur Streckenhälfte etwas dreiteilte. An der Spitze ruderten Serbien und USA ein Duell, dann folgte der Zweikampf zwischen der Schweiz und Österreich und im hinteren Teil lieferten sich Hongkong und China einen Schlagabtausch. Trotz gutem Endspurt kamen Mühl/Kerler nicht mehr ganz an die beiden Österreicher heran und beendeten das Rennen an vierter Stelle, was dem 10. Schlussrang entspricht.