Jan Schäuble macht «Klar Schiff»

Jan Schäuble macht «Klar Schiff»

Artikel - Jan Schäuble macht «Klar Schiff»

Mit gerade mal 19 Jahren mischt Jan Schäuble (SC Stansstad) schon mitten in der Weltelite der Leichtgewichtsskiffiers mit. Nach dem siebten Rang an der EM in Luzern nimmt er nun die WM in Linz ins Visier.

Unbeschwert, zielorientiert und schnell. Jan Schäuble in drei Worten zu beschreiben, fällt schwer. Was Jan Schäuble nämlich ebenso auszeichnet, sind seine Cleverness, Präzision und Hartnäckigkeit. In den letzten zwei Trainingswochen in Frankreich feilte er akribisch am Ruderschlag bei hohen Schlagzahlen. «Damit alle Details stimmen.» Entscheidend sei die Technik, so Schäuble. «Auf die WM in Linz hin sind physisch alle top. Technisch aber lässt sich noch etwas herausholen.» 

Nach der Bronzemedaille an der U23-WM in Florida, die er Ende Juli mit Matthias Fernandez im leichten Doppelzweier geholt hatte, war er umgehend ins WM-Vorbereitungslager nach Sarnen eingerückt immer mit dem Ziel vor Augen, auch bei den «Grossen» das Optimum zu zeigen. Die WM in Linz soll der Höhepunkt seiner bislang besten Rudersaison in der noch jungen Ruderkarriere werden. 

Spitzensport-RS als Kaderschmiede

«Die Grundlage legte ich im Winter mit der Spitzensport-Rekrutenschule», schaut Schäuble zurück. Der 18-wöchige Armeeaufenthalt erlaubte dem Sportler nach bestandener Matura ein kontinuierliches und intensives Training, das einen Leistungsschub auslöste. Den Startplatz für die EM in Luzern im Leichtgewichtseiner erkämpfte er sich mit einem starken Auftritt an der internationalen Regatta in Duisburg. Der gerade mal 19-Jährige wurde seiner Selektion gerecht und platzierte sich an der EM auf dem heimischen Rotsee mit dem Sieg im B-Final auf dem siebten Gesamtrang. «Diese Heim-EM war wirklich zum Geniessen. Ich fühlte mich vom Publikum regelrecht getragen», schwärmt der Hergiswiler. 

Jetzt also steht die WM vor der Tür. «Im Gegensatz zur U23 liegen bei der Elite alle Boote stets eng beieinander», sagt Schäuble. «Mein gesamter Ablauf muss nun bereits vor den Rennen stimmen, um in den optimalen Leistungszustand zu kommen.» An der WM will er seine besten Rennen fahren. «Ich bin da, um meine Grenzen auszuloten und immer nach Perfektion zu streben.»