Die Juniorenregatta in München ist seit langem die grösste internationale Regatta in Europa für die Altersklassen U19 und U17. Viele Rudernationen reisen mit grossen Delegationen an und nutzen die Wettkämpfe auf der Olympia-Regattastrecke von 1972 als ersten Gradmesser für die Saison. Traditionell stehen am Samstag die Kleinboote im Fokus. Hier gibt es Vorläufe für die Einer und (Doppel-)Zweier mit Progression ins A- bis C-Final. Für die Grossboote wiederum gibt es am Samstag nur Serien ohne Progression. 
Am Sonntag dann kehrt sich das Prinzip um und die Grossboote werden über Vorläufe und Finale ausgefahren, während die Kleinboote in Serien starten. Entsprechend sind an den Fokustagen die jeweiligen Bootsklassen stärker bemeldet.
In gewissen Bootsklassen nutzte die Nachwuchsverantwortliche, Anne-Marie Howald, die Möglichkeit und schickte die Athleten an einem Tag im Kleinboot, am anderen im Doppelvierer ins Rennen. Der Doppelvierer der Juniorinnen wurde an beiden Tagen in unterschiedlichen Besetzungen getestet. Zumal die Ergebnisse von München unter anderem in die anstehenden Selektionsentscheide für die U19 Europameisterschaften in Kruszwica (24./25. Mai) einfliessen werden. 

Vielversprechende Ergebnisse 
Zu den guten Leistungen trugen auch die Skiffs bei. Olivia Leunig (Seeclub Küsnacht) konnte am Samstag in den A-Final einziehen und verpasste mit Rang vier nur knapp einen Medaillenrang. Am Sonntag belegte sie in ihrer Serie Rang zwei, mit einer der stärksten Zeiten im Gesamtfeld der Juniorinnen. Sebastiano Wicki (CC Lugano) konnte im stärksten Vorlauf den Einzug ins A-Finale zwar nicht realisieren, legte aber im B-Finale eine der schnellsten Zeiten des Tages hin. Am Sonntag reichte es ihm für Rang zwei in seiner Serie. Lilly Eggenschwiler (Seeclub Wädenswil) erruderte sich am Sonntag einen Sieg in ihrer Serie.

Eine Medaille sicherte sich der JM Doppelvierer. In der Besetzung Gabriel Hars (Club d’Aviron Vésenaz) Moritz Petry (Basler Ruder-Club) Matteo Müller (Seeclub Sursee) und Constantin Feuerstein (Grasshopper Club Zürich) zog das Boot mit Rang zwei im Vorlauf in das grosse Finale ein und konnte sich hier den dritten Platz sichern.

Im Doppelzweier der Junioren standen am Samstag gleich fünf Schweizer Boote am Start, da auch der Doppelvierer im Kleinboot antrat. Die Zeiten aller Boote lagen in den Vorläufen eng beisammen. In den A-Final schafften es damit aber nur Rémy Christ (Seeclub Biel) und Mark Studhalter (Seeclub Luzern), die sich dort Rang vier sicherten. Am Sonntag lagen dann gleich drei Schweizer Doppelzweier in der Serie nebeneinander. Nach dem erwähnten Fehler im Boot von Christ und Studhalter kämpften sich diese schliesslich noch auf Rang eins vor, vor Leonard Fauteck und Adam Skandera (beide Ruderclub Reuss Luzern). 

Der Vierer ohne mit Alexander Bodmer, Levi Lechner (beide Grasshopper Club Zürich) 
Timo Herrmann und Maximilian Gasch (beide Basler Ruder-Club) schaffte am Samstag den Einzug in das B-Final und belegte Rang vier.

Im Doppelvierer der Juniorinnen konnte am Samstag in der Besetzung Liv Egli (Ruderclub Zürich), Ilaria Moi (Ruderclub Zürich) Anouk Lüthi (Solothurner Ruderclub) und 
Lilly Eggenschwiler (Seeclub Wädenswil) ein 3. Rang in der Serie herausgerudert werden. Am Sonntag schaffte das Team mit Soley Rusca (CC Lugano) an Stelle von Lilly Eggenschwiler in einem Feld aus 15 Booten den Einzug ins B-Finale und hier eine Platzierung auf Rang zwei. 

Das Fazit von Anne-Marie Howald: «Wir hatten ein wirklich gutes Wochenende. Was mir sehr gefallen hat, war die Einstellung der jungen Athletinnen und Athleten. Sie haben grossen Kampfgeist gezeigt und auch bei Rückschlägen nicht aufgegeben. Im Rennen der Junioren Doppelzweier wurde beispielsweise ein Ruder verloren und das Boot hat sich danach wieder ganz stark zu den anderen herangekämpft. Auch die Stimmung war gut – ruhig und sehr fröhlich. Ich denke, dass das insgesamt eine sehr gute Basis ist». Aufgefallen seien ihr speziell die schnellen Starts und engagierten Endspurts. Wichtig war es ausserdem zu sehen, woran mit Blick auf weitere internationale Einsätze noch fokussiert gearbeitet werden muss.

>> Live-Resultate Int. Jun-Regatta München 2025
>> Resultate Int. Jun-Regatta München (Sa, 3. Mai 2025, PDF)
>> Resultate Int. Jun-Regatta München (So, 4. Mai 2025, PDF)

>> Fotos Int. Jun-Regatta München (So, 4. Mai 2025, Fotos: Detlev Seyb)
>> Fotos Int. Jun-Regatta München (Sa, 3. Mai 2025, Fotos: Detlev Seyb)
>> Fotos Int. Jun-Regatta München (Fr, 2. Mai 2025, Fotos: Detlev Seyb)

Teilnehmende
Auf Basis der Leistungen an Tests und Trainings im Winterhalbjahr sowie den Trials Anfang April durften folgende Sportlerinnen und Sportler die Reise nach München antreten:

Juniorinnen U19
Leunig, Olivia (Seeclub Küsnacht), JW1x 

Rusca, Soley (Club Canottieri Lugano) (Sa JW1x) JW4x
Egli, Liv (Ruderclub Zürich) JW4x 
Moi, Ilaria (Ruderclub Zürich) JW4x 
Lüthi, Anouk (Solothurner Ruderclub) JW4x 
Eggenschwiler, Lilly (Seeclub Wädenswil) JW4x 

Junioren U19
Wicki, Sebastiano (Club Canottieri Lugano) JM1x 
Kahane, Samuel (Grasshopper Club Zürich) JM1x 

Hombre, Noe (Seeclub Zürich) JM2- 
Jenni, Maurus (Seeclub Zürich) JM2- 

Hars, Gabriel (Club d’Aviron Vésenaz) (Sa. JM2x) JM4x
Petry, Moritz (Basler Ruder-Club) (Sa. JM2x) JM4x
Müller, Matteo (Seeclub Sursee) (Sa. JM2x) JM4x
Feuerstein, Constantin (Grasshopper Club Zürich) (Sa. JM2x) JM4x

Christ, Rémy (Seeclub Biel) JM2x
Studhalter, Mark (Seeclub Luzern) JM2x
Fassone, Emil (Seeclub Biel) JM2x 
Bisang, David (See-Club Zug) JM2x 
Fauteck, Leonard (Ruderclub Reuss Luzern) JM2x 
Skandera, Adam (Ruderclub Reuss Luzern) JM2x 

Bodmer, Alexander (Grasshopper Club Zürich) JM4-
Lechner, Levi (Grasshopper Club Zürich) JM4- 
Herrmann, Timo (Basler Ruder-Club) JM4- 
Gasch, Maximilian (Basler Ruder-Club) JM4-