Favoritensiege und Abbruch bei der 39. Sarner Ruderregatta
Artikel - Favoritensiege und Abbruch bei der 39. Sarner Ruderregatta

(Ralf Blase, Team Medien Regatta Sarnen:) Am Samstag hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regatta stets optimale Wasserverhältnisse, mussten aber zeitweise heftige Regenschauer über sich ergehen lassen. Am Sonntag mussten die Verantwortlichen trotz sonnigem Wetter nach Sturmwarnung und aufkommenden Westwind mit entsprechender Wellenbildung die Regatta gegen 11 Uhr abbrechen. Von den 1459 gemeldeten Booten konnten somit ca. 2/3 an den Start gehen. Der guten Stimmung auf dem Regattaplatz tat der Abbruch der Regatta allerdings keinen Abbruch. Durchweg war zu hören, bei der nächsten Austragung wieder dabei zu sein – es wird die 40. Jubiläumsregatta sein. Gelobt wurde besonders die schnelle und professionelle Evakuierung des Sees.
Aus Deutschland reisten über Pfingsten 8 Clubs nach Sarnen an (Marbach, Radolfzell, Waiblingen, Stuttgart, Mühlheim am Main, Nürtingen, Düsseldorf und Kiel). Die Ruderin Gaby Schulz vom 1. Kieler Ruderclub hatte die weiteste Anreise. Zwischen der Kieler Förde und dem Sarnersee liegen gut 1000 Kilometer. Ihre Auftritte hatte sie in einer internationalen Renngemeinschaft mit Zürich und Schaffhausen im Doppelvierer und Achter der Mastersfrauen.
Der Elite-Kader von SWISSROWING war wiederum nicht am Start, dafür aber der neue Präsident András Gurovits. Seine Ruderkünste zeigte er im Mastersdoppelzweier der Altersklasse G (65 Jahre). Somit gehörte Gurovits zu den ältesten Teilnehmern der Regatta. Im Rennen erreichten sie einen respektablen 3. Platz.
Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden die beiden Stansstader U23-Kaderruderer Alexander Bannwart und Gian Luca Egli im Männer Doppelzweiter der Elite. Obwohl beide Ruderer im Kader meist in getrennten Booten trainieren, harmonierten die Beiden so gut, dass die Konkurrenz fast mühelos 3 Bootslängen auf Distanz gehalten werden konnte. Am besten mithalten konnte da etwas überraschend noch das leichtgewichtige Boot vom Seeclub Küsnacht.
Die niederländische Ex-Weltmeisterin, 7-fache WM- und EM-Medaillengewinnerin und 2-fache Olympiateilnehmerin Sophie Souwer Goretti gewann am Samstag souverän gegen die U23 Kaderruderin Rosa-Maria Wicki vom Club Canottieri Lugano. Im anderen Lauf lieferte die leichtgewichtige Laura Villiger vom Seeclub Luzern ein überragendes Rennen und setzte sich gegen U23-Kaderruderin Lotta Plock vom Seeclub Küsnacht durch. Im Finale ruderte die Routinierin Souwer Goretti wiederum unangefochten vorne weg. Um Platz 2 kämpften
Wicki, Plock und Villiger. Mit langen, kräftigen Ruderschlägen gelang es Plock, sich gegen die mit wesentlich höherer Schlagzahl rudernde Wicki durchzusetzen und Rang 2 vor Wicki und Villiger zu sichern.
Überlegene Favoritensiege feierte auch die Ex-Sarnerin Emma Ming, die für den Ruderclub Reuss Luzern startet. An beiden Tagen beherrschten Emma Ming, Seraina Stirnimann, Flurina Parillo und Zoé Herr (Renngemeinschaft Ruderclub Reuss Luzern/ Seeclub Sempach/ Seeclub Sursee) die Konkurrenz im Elite Doppelvierer der Frauen.
Ebenfalls für den Ruderclub Reuss startet ihre jüngere Schwester Clara Ming, die ebenso zweimal an den Siegersteg anlegen konnte. Zuerst im Doppelzweier U17 mit Tanya Brendle vom Ruderclub Cham, schliesslich im Doppelvierer U17 mit Clubkameradin Olivia Maron sowie Alina Christinger und Siria Murer vom Seeclub Stansstad.
Vor heimischer Kulisse traten die beiden Sarnerinnen Kylin Lee-Achermann und Claudia Britschgi-Rohrer wiederum im Masters Doppelzweier der Frauen der Altersklasse C (Mindestdurchschnittsalter 43 Jahre an. Trotz Kollision mit einem zum Start fahrenden Boot konnten sie am Samstag das Rennen beenden. Am Sonntag war die Bahn frei und die beiden Sarnerinnen bewiesen eindrucksvoll, dass sie das schnellste Boot ihrer Altersklasse sind. Ihre Siegerzeit hätte auch den ersten Paltz bei der wesentlich jüngeren Konkurrenz bedeutet.
Von 64 teilnehmenden Vereinen konnten sich 47 in die Siegerlisten eintragen!
Am erfolgreichsten schnitt Lausanne Sports Sektion Aviron mit 15 Siegen ab. Dahinter folgten mit erfreulicher Nachwuchsarbeit eher kleinere Ruderclubs. Der Seeclub Sempach erreichte 10 Siege, der Seeclub Zürich 9 Siege, gefolgt vom Seeclub Richterswil mit 8 Siegen.
Weitere Informationen sowie Fotogalerie unter www.regattasarnen.ch
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