Erstes Aufeinandertreffen mit Booten aus Übersee

Erstes Aufeinandertreffen mit Booten aus Übersee

Artikel - Erstes Aufeinandertreffen mit Booten aus Übersee

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Drei Wochen nach der erfolgreichen EM auf dem Luzerner Rotsee treffen die Schweizer Boote an der Weltcup-Regatta in Poznan (Polen) zum ersten Mal auf starke Rudernationen aus Übersee.

Vorschau World Rowing Cup II in Poznan (Polen); 21.-23.06.2019

Die WM-/EM-Zweiten im Doppelzweier, Roman Röösli und Barnabé Delarze, suchen den Direktvergleich mit den WM-Dritten aus Neuseeland. Im leichten Doppelzweier der Frauen streben Frédérique Rol und Patricia Merz erneut nach dem Podest. Nicht am Start ist Jeannine Gmelin, die ihr nächstes internationales Rennen erst beim Weltcup-Final in Rotterdam (NL) rudern wird (12.-14.07.).

Nach der EM ist vor der WM. Nicht ohne Grund ist die WM im österreichischen Linz-Ottensheim (25.08.-01.09.2019) der klare Höhepunkt der diesjährigen Rudersaison. Gerade so bedeutend wie die WM-Ergebnisse ist nämlich die Tatsache, dass die Rudernationen in Linz-Ottensheim ihre erste Chance erhalten, die begehrten Quoten-Startplätze für die Olympischen Spiele in Tokio 2020 zu sichern. Gerade mal noch zwei Weltcup-Regatten verbleiben, um für die WM die schnellsten Bootsbesetzungen zu bestimmen. Vor diesem Hintergrund ist es nachvollziehbar, dass 45 Nationen mit insgesamt 800 Ruderinnen und Ruderern in Poznan am Start sein werden. SWISS ROWING schickt ein 16-köpfiges Team, das in sechs Bootskategorien antritt. Posen, wie Poznan auf Deutsch heisst, liegt rund 300 Kilometer östlich von Berlin.

Vollständiges WM-Podium im Männer-Doppelzweier

Mit Christopher Harris / John Storey aus Neuseeland treffen Roman Röösli (SC Sempach) / Barnabé Delarze (Lausanne Sports Aviron) auf alte Bekannte aus dem letztjährigen WM-Final. Die Neuseeländer bewiesen damals, dass sie einen ebenso hartnäckigen Endspurt rudern können wie die Schweizer. Um nur gerade 22 Hundertstel vermochten Röösli / Delarze die «Kiwis» auf Rang Drei zu verweisen. Nun stehen die Neuseeländer in unveränderter Besetzung erneut am Start. Ebenfalls unverändert rudert das französische Boot der Weltmeister Hugo Boucheron und Matthieu Androdias. Die Franzosen konnten an der EM in Luzern mit ihrem 6. Rang nicht überzeugen. Aber aufgepasst: Bereits im vergangenen Jahr steigerte sich das französische Boot im Verlauf der Saison stetig und erwies sich an der WM schliesslich als unschlagbar.

Härteste Konkurrenz für Rol / Merz aus Europa und Übersee

Auf ein ansehnliches Teilnehmerfeld von 22 Nationen treffen auch Frédérique Rol (Lausanne Sports Aviron) und Patricia Merz (SC Zug) im leichten Doppelzweier. Nach EM-Bronze in Luzern visieren die beiden in Poznan erneut einen Spitzenplatz an. Gespannt werden die beiden den Formstand ihrer Konkurrentinnen aus den USA, Kanada, Australien, China und Neuseeland beobachten. Keine Erfahrungswerte gibt es zum Boot aus den USA, das an der WM Silber geholt hatte. Beide Sitzplätze wurden neu besetzt. In unveränderter Besetzung hingegen treten die WM-Sechsten aus Neuseeland an, Zoe McBride / Jackie Kiddle. Härteste Konkurrenz im Teilnehmerinnenfeld aber stammt mit Frankreich, Weissrussland, Grossbritannien, Rumänien und Italien auch aus Europa. Mit am Start ist ein zweites Schweizer Boot mit den Nachwuchsruderinnen Eline Rol (Société Nautique Genève) und Sofia Meakin (Club d'Aviron Vésenaz). Sofia Meakin belegte an der EM vor drei Wochen im Leichtgewichtseiner den hervorragenden vierten Rang. Eline Rol war Schlagfrau des Frauen-Doppelvierers in der offenen Kategorie, der sich auf dem achten Rang platzierte. Das Duo Rol / Meakin bereitet sich mit dem Weltcupstart auf die U23-Weltmeisterschaft von Mitte Juli vor.

Bei den leichten Männern sind im Doppelzweier ebenfalls zwei Schweizer Boote gemeldet. Fiorin Rüedi (Grasshoppers Club Zürich) und Julian Müller (SC Luzern) wurden an der EM 13. und treten am Weltcup gegen 23 gemeldete Boote an. Noch nicht ins Boot zurückkehren kann der an einer Rippe verletzte Andri Struzina (SC Zug). Mit dem EM-Siebten im Leichtgewichtseiner, Jan Schäuble (SC Stansstad), und Matthias Fernandez (SC Zug) steht ein zweites Schweizer Boot am Start, was einen Direktvergleich im Schweizer Leichtgewichtskader erlaubt. Auch Schäuble / Fernandez sind noch in der U23-Altersklasse und planen den Start an der U23-WM.

Auf das grösste Teilnehmerfeld an diesem Weltcup trifft Nico Stahlberg (RC Kreuzlingen) im Männereiner. 36 Nationen haben sich in seiner Bootskategorie für den Weltcup eingetragen. Auf 19 Konkurrentinnen trifft Pascale Walker (RC Zürich) im Fraueneiner. Nachdem der Verband den Frauen-Doppelzweier in der bisherigen Form nicht weiterverfolgt, startet die Zürcherin kurzfristig im Skiff, um sich weiterhin auf internationalem Niveau zu messen. Nicht in Polen am Start ist Jeannine Gmelin (RC Uster). Bereits bei der Saisonplanung wurde gemeinsam entschieden, dass sie nach einem längeren Trainingsaufenthalt im Ausland erst beim Weltcup-Final in Rotterdam wieder international im Einsatz stehen wird.

Augustin Maillefer (Lausanne Sports Aviron), Paul Jacquot (Seeclub Zürich), Joel Schürch (SC Sursee) und Markus Kessler (Ruderclub Schaffhausen) starten nach dem soliden 8. Rang an der EM in Luzern erstmals auf Weltcup-Stufe. 21 Boote sind in dieser Bootsklasse gemeldet, natürlich auch die Weltmeister aus Australien und die Europameister aus Grossbritannien.


Weitere Auskünfte: Jolanda van de Graaf, Media Office (+41 79 222 07 69 / jolanda.vandegraaf@swissrowing.ch)

Das provisorische Programm (Stand 11.06.) finden Sie hier.

Alle Finals vom Sonntag (23.06.) werden per Livestream übertragen.