2 WM-Finalplätze und 2 Olympia-Quotenplätze

2 WM-Finalplätze und 2 Olympia-Quotenplätze

Artikel - 2 WM-Finalplätze und 2 Olympia-Quotenplätze

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Jeannine Gmelin im Fraueneiner sowie Roman Röösli / Barnabé Delarze im Doppelzweier erkämpften sich im Halbfinal je den dritten Rang und rudern am Sonntag im A-Final der Ruder-WM in Linz um eine Medaille.

Mit der Qualifikation zum Finalrennen der besten sechs Boote sicherten sie für die Schweiz zwei Olympia-Quotenplätze.  

>> Bilder Swiss Rowing Team an der WM in Linz-Ottensheim (Freitag, 30. August 2019)
>> Startliste WM Linz-Ottensheim für Samstag, 31. August 2019

Es war ein hartes Stück Arbeit für beide Schweizer Boote heute in den Halbfinals der Ruder-WM. Im Fraueneiner startete Jeannine Gmelin aussen auf Bahn Zwei. «Ich hatte etwas Respekt vor der Aussenbahn», sagte sie nach dem Rennen. «Gut, dass Victoria Thornley (GBR) neben mir ruderte. Sie war mein Referenzpunkt.» Die Britin und die Dänin Fie Udby Erichsen gingen bereits am Start ab wie die Feuerwehr. Nach 500 Metern lag Jeannine Gmelin lediglich auf dem fünften Zwischenrang. «Ich wusste um die Stärken und Schwächen meiner Konkurrenz und vertraute auf meinen Rennplan.» Kurz vor Streckenhälfte erhöhte die Schweizerin ihre Schlagzahl und schob sich um einen Rang nach vorne. Während die Ruderschläge der drittplatzierten Dänin schwerfälliger wurden, legte Gmelin nochmals zu. Sie konnte die Dänin auf den letzten 500 Metern noch abfangen und erkämpfte sich verdient den dritten Platz. «Die Erleichterung ist gross. Der Halbfinal ist immer das kritischste Rennen. Das Erreichen des Olympia-Quotenplatzes war eine grosse Hürde. Jetzt kann ich den A-Final befreit ohne diesen Druck rudern.» Der A-Final findet am Sonntag um 14.27 Uhr statt

Roman Röösli: «Unsere Anspannung war gross»

Der Druck des Olympia-Quotenplatzes bekamen auch Roman Röösli und Barnabé Delarze im Doppelzweier der offenen Gewichtsklasse zu spüren. Roman Röösli: «Hier an der WM ist das Leistungslevel nochmals höher als während der ganzen bisherigen Saison.» Erneut trafen die Schweizer auf das Boot aus China. China, bis zur WM nie in einem A-Final, fuhr bereits im Vorlauf und Viertelfinal allen um die Ohren. Die Schweizer waren gewarnt. «Unsere Anspannung war gross», gab Röösli nach dem Rennen zu. Mit einer 51er Schlagzahl aus dem Startblock gekommen, ruderten Röösli / Delarze auf den ersten 500 Metern auf einer Linie mit China und Deutschland. Bei der 500-Meter-Marke lagen sie nur 20 Hundertstel hinter den Chinesen auf dem zweiten Zwischenrang. Von hinten aber schlossen die amtierenden Europameister aus Polen auf und schoben sich am Schweizer Boot vorbei. Bei Streckenhälfte lagen Röösli / Delarze auf Rang Drei. Den für die Final-Qualifikation nötigen dritten Platz verteidigten sie schliesslich erfolgreich bis ins Ziel. «Im Final werden wir Vollgas geben. Wir können jetzt befreit rudern und werden beim Endspurt voll abdrücken.» Der A-Final im Männer-Doppelzweier findet am Sonntag um 13.56 Uhr statt.

Jan Schäuble im B-Final: Der Schlussspurt hatte es in sich

Bis nach der 1500-Meter-Marke lief der B-Final im leichten Einer genau nach Jan Schäubles Geschmack. Noch vor Streckenhälfte hatte er die Führung übernommen. Als dann auf den letzten 500 Metern die Turbos gezündet wurden, wehrte sich Schäuble nach Kräften. Auf den letzten Metern konnten seine Konkurrenten jedoch etwas mehr Reserven mobilisieren. Jan Schäuble wurde Fünfter und belegte damit an der WM den 11. Gesamtrang.

Im D-Final des leichten Doppelzweiers ging es schliesslich noch um ein gutes letztes Saisonrennen von Fiorin Rüedi und Andri Struzina, welche ihren Traum vom Olympia-Quotenplatz an der WM in Linz nicht verwirklichen konnten. Nach 500 Metern lagen die beiden auf dem zweiten Zwischenrang. Dann überholten sie noch vor der 1000-Meter-Marke das Boot aus der Ukraine. Die Ukrainer blieben zwar das ganze Rennen hindurch hartnäckig, aber Rüedi / Struzina behielten im Ziel den Bugball vorne und holten den Sieg, welcher den 19. WM-Gesamtrang bedeutet. 

Citation en français

Barnabé Delarze (Lausanne Sports Aviron) :
« Cela a été un championnat très stressant jusqu'à maintenant et cette course encore plus. Cela s'est ressenti dans notre ramerie mais maintenant l'objectif de base, à savoir la qualification olympique, est rempli et nous allons pouvoir ramer libérés lors de la finale.
Nous avons déjà gagné une médaille l'année passée donc dimanche nous partirons dans l'optique de gagner l'or ou rien... et ce qui arrivera arrivera! »

Resultate Freitag, 30.08.2019:

Halbfinals A/B
Frauen Einer (W1x)
1. Kara Kohler (USA) 7:33.60 2. Victoria Thornley (GBR) 7:35.49 3. Jeannine Gmelin (SUI) 7:36.78 (=> A-Final) 4. Fie Udby Erichsen (DEN) 7:40.22 5. Laila Youssifou (NED) 7:44.22 6. Miroslava Topinkova Knapkova (CZE) 7:45.92

Männer Doppelzweier (M2x)
1. Liang Zhang / Zhiyu Liu (CHN) 6:12.35 2. Mateusz Biskup / Miroslaw Zietarski (POL) 6:13.86 3. Roman Röösli / Barnabé Delarze (SUI) 6:15.47 (=> A-Final) 4. Caleb Antill / David Bartholot (AUS) 6:17.20 5. Stephan Krüger / Tim Ole Naske (GER) 6:17.87 6. Saulius Ritter / Dovydas Nemeravicius (LTU) 6:32.50

B-Final
Männer Einer Leichtgewichte (LM1x)
1. Rainer Kepplinger (AUT) 7:00.16 2. Milosz Jankowski (POL) 7:01.24 3. Tyler Nase (USA) 7:01.35 4. Gary O’Donovan (IRL) 7:02.18 5. Jan Schäuble (SUI) 7:02.28 (11. WM-Gesamtrang) 6. Fatih Unsal (TUR) 7:15.62

D-Final
Männer Doppelzweier Leichtgewichte (LM2x)
1. Fiorin Rüedi / Andri Struzina (SUI) 6:29.56 (19. WM-Gesamtrang) 2. Stanislav Kovalov / Igor Khmara (UKR) 6:29.85 3. Enes Yenipazarli / Bayram Snmez (TUR) 6:32.79 4. Antonios Papakonstantinou / Petros Gkaidatzis (GRE) 6:34.84 5. Marek Reznak / Peter Zelinka (SVK) 6:35.29  6. Mitsuo Nishimura / Yuki Ikeda (JPN) 6:37.64

Das weitere WM-Rennprogramm:

Samstag, 31.08.2019
09.48h; W2x (Meakin / Walker); D-Final
11.36h; LW2x (Rol / Merz); B-Final
12.00h; M4- (Schürch, Maillefer, Jacquot, Kessler); B-Final

Sonntag, 01.09.2019
10.30h; M1x (Stahlberg); D-Final
13.56h; M2x (Röösli / Delarze); A-Final
14.27h; W1x (Gmelin); A-Final