Zwei Schweizer U23-Frauen-Doppelzweier rudern direkt in den A-Final
Artikel - Zwei Schweizer U23-Frauen-Doppelzweier rudern direkt in den A-Final
Ebenfalls für den A-Final qualifizierten sich Marion Heiniger und Emma Ming mit einem zweiten Rang im leichten Doppelzweier.
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10 Schweizer Boote standen am ersten Vorlauftag im Einsatz und ruderten bei starkem Mitwind ihre Vorläufe. Wie immer waren die Qualifikationsregeln in den Vorläufen von der Anzahl der gemeldeten Boote abhängig. Insgesamt wurden an diesem Tag drei neue Weltbestzeiten realisiert. Den ersten Rekord erzielte Leichtgewichts-Skiffier Nils Torre (Italien) im Leichtgewichts-Einer Elite. Er unterbot den bisherigen Rekord von Jason Osbourne (D). Im leichten U23-Frauendoppelzweier pulverisierte Griechenland die bisherige U23-Weltbestzeit um ganze 9 Sekunden. Und Alexandra Föster (D) war in der Zeit von 7:19.52 Minuten die erste U23-Athletin, welche unter 7:20 Minuten ruderte und den bisherigen Rekord um mehr als 5 Sekunden knackte.
Roth/Lötscher und Heiniger/Ming direkt im A-Final
Aus Schweizer Sicht dürfen die meisten Mannschaften auf einen gelungenen Auftakt in den Vorläufen zurückblicken. Olivia Roth und Flavia Lötscher ruderten im U23-Doppelzweier zu einem Vorlaufsieg vor Litauen, Australien, Irland und USA und qualifizierten sich direkt für den A-Final vom kommenden Freitag. Die Schweizerinnen starteten schnell und übernahmen sogleich die Führung im Rennen, in welchem zwei Finalplätze ausgelobt wurden. Litauen holte über den Mittelteil der Strecke mit den schnellsten Abschnittszeiten auf und übernahm nach 1500m ganz knapp die Spitze im Rennen. Auf dem letzten Abschnitt kamen Roth/Lötscher aber wieder mächtig auf und überholten Litauen wieder für einen feinen Vorlaufsieg.
Ebenfalls direkt im A-Final stehen dank einem zweiten Vorlaufrang hinter Griechenland mit der Olympia-Bronzemedaillengewinnerin Dimitra Kontou im Bug die beiden Schweizerinnen Marion Heiniger und Emma Ming. Sie hatten einen harten Fight gegen das deutsche Boot das ganze Rennen hindurch. Auf den letzten 500 Metern vermochten sich die Schweizerinnen durchzusetzen und holten sich den finalberechtigten zweiten Vorlaufrang. Der A-Final findet ebenfalls am kommenden Freitag statt.
5 Boote stehen direkt im Halbfinal
Mit drei zweiten und zwei dritten Rängen in den Vorläufen vermochten sich fünf Boote von SWISS ROWING direkt für die Halbfinals zu qualifizieren. Den Auftakt machen im U23-Doppelzweier Ivo Löpfe und Ondrej Zedka mit einem dritten Vorlaufrang in einem dichten Vorlauf. Hinter Vorlaufsieger Australien und Litauen, jedoch vor Südafrika sicherte sich das Duo mit dem dritten Vorlaufrang den direkten Halbfinaleinzug. Der Rückstand auf die zweitplatzierten Litauer betrug winzige 0.08 Sekunden. Ebenfalls mit einem dritten Rang und nach einem eng geführten Duell mit dem USA-Boot zog der Riemenvierer der Frauen mit Maria Rosa Wicki, Lina Kühn, Alexa von der Schulenburg und Katarina McMahon direkt in den Halbfinal ein. Gewonnen wurde das Rennen von Neuseeland vor Spanien. Während die Schweizerinnen fast die ganze Dauer des Rennens auf dem vierten Rang ruderten und Gefahr liefen, in den Hoffnungslauf verbannt zu werden, kamen sie im Endspurt stark auf und vermochten den Amerikanerinnen die direkte Finalqualifikation noch streitig zu machen. Neuseeland siegte vor Spanien und der Schweiz. Im Vierer ohne Steuermann zeigten Nicolas Chambers, Noah von Tavel, Donat Vonder Mühll und Séric Critchley einen guten Einstand in die Regatta. Die Mannschaft kam zusammen mit Frankreich am schnellsten auf die Strecke. Die Franzosen und Schweizer lagen auf den ersten 1500 Meter nie mehr als eine halbe Sekunde auseinander. Einmal waren die Franzosen vorne, dann wieder die Schweizer. Erst im Endspurt machten die Franzosen die Sache klar und sicherten sich die Halbfinalqualifikation mit einem Laufsieg vor dem Schweizer Boot sowie Rumänien. Alle drei Boote steigen damit direkt in den Halbfinal auf, während Kroatien und Deutschland den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen werden.
In der Nachmittags-Session ging es dann gleich weiter. Auch der U23-Doppelvierer mit Nicolas Berger, Shamall Suero Santana, Alexander Bannwart und Gian Luca Egli lief nie Gefahr, die direkte Halbfinalqualifikation nicht zu schaffen. Auf der ersten Streckenhälfte lagen die vier Eidgenossen noch an dritter Position, vermochten dann aber das Boot aus den USA zu überholen. Mit einem Rückstand von genau 2 Sekunden auf Italien steht auch der Schweizer Doppelvierer direkt im Halbfinal. Im zweiten Vorlauf der Frauen-Einer kam es wie schon im B-Final der Olympia-Regatta in Paris zum erneuten Aufeinandertreffen von Aurelia-Maxima Janzen und Alexandra Föster. Bei zunehmendem Mitwind startete Aurelia-Maxima Janzen am Schnellsten und führte das Rennen nach 500 Metern an. Bei Streckenhälfte dann gleiches Bild, aber mit leichtem Vorteil für Alexandra Föster. Auf dem dritten Streckenviertel verfestigte Föster dann ihre Führung und machte sich auf, die neue U23-Weltbestzeit aufzustellen. Im Ziel lag Aurelia-Maxima Janzen etwas mehr als drei Sekunden hinter Föster auf Rang zwei. Sowohl Föster wie auch Janzen qualifizierten sich mit den beiden schnellsten Vorlaufzeiten für die Halbfinals. Alle Halbfinalrennen der fünf direkt qualifizierten Schweizer Boote finden am Mittwoch statt.
Hoffnungsläufe für drei Skiffs
Ebenfalls einen guten Auftakt erwischte im Leichtgewichts-Einer der Frauen U23-Athletin Laura Villiger. Sie ruderte hinter Deutschland auf den zweiten Platz und verschafft sich damit eine gute Ausgangslage. Da nur die Vorlaufsiegerin direkt in den A-Final einzog, wird Laura Villiger bereits morgen Montag einen Hoffnungslauf bestreiten und den A-Final-Platz im zweiten Anlauf zu sichern versuchen. Auch im U23-Männereiner konnte sich nur der Vorlaufsieger für die nächste Runde qualifizieren. Leonardo Salerno ruderte in seinem Vorlauf auf den vierten Rang und tritt ebenfalls morgen Montag im Hoffnungslauf an, um den Halbfinal zu erreichen. Auch Leichtgewichts-Skiffier Nino Dührkoop nimmt bei seiner U23-WM-Premiere den Weg über den Hoffnungslauf. Die drei Hoffnungsläufe stehen am Montagnachmittag auf dem Programm.
Aufgrund von schlechten Wetterprognosen wurden alle geplanten Rennen für Montag, 19. August sowie alle Trainingsfahrten auf dem Wasser gestrichen. Die Rennen werden gemäss aktueller Planung und gemäss neuem Zeitplan am Dienstag, 20. August 2024 fortgesetzt.