World Rowing Cup Luzern: Drei weitere Boote stehen im A-Final
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Der Vormittag auf dem Rotsee war am heutigen Samstag eng getaktet und aus Schweizer Sicht jagte ein Highlightrennen das andere. Bereits am frühen Morgen fanden die „kleinen“ Finals für die Männer-Einer und den Doppelzweier mit Schweizer Beteiligung statt. Ab 10:30 Uhr starteten dann die Halbfinals mit den Auseinandersetzungen um die begehrten Plätze im A-Final.
Den Anfang machte der Zweier-ohne der Frauen mit Célia Dupré (Club d’Aviron Vésenaz) und Lisa Lötscher (Seeclub Luzern). Das Duo hatte sich mit einem Herzschlagfinish in den Halbfinal gerudert und liess auch für den heutigen Lauf auf ein spannendes Rennen hoffen. Diese Erwartung lösten Dupré/Lötscher ein und kämpften sich vor den Augen von Familie und Fans wieder eine Runde weiter.
Sehr eng zusammenliegende Vorlaufresultate im Männer-Zweier-ohne liessen auch in dieser Kategorie ein spannendes Rennen erwarten. Wie die Frauen sorgten auch Patrick Brunner (Seeclub Sempach) und Jonah Plock (Ruderclub Rapperswil-Jona) für Begeisterung auf der Tribüne – auch sie zogen mit einem zweiten Rang in den A-Final ein. Dem Beispiel der Teamkollegen folgte der Doppelzweier der Männer mit Raphaël Ahumada (Forward Rowing Club Morges) und Kai Schätzle (Seeclub Luzern), der sich mit Rang zwei ebenfalls um die morgigen Medaillen bewarben.
Der Doppelzweier der Frauen, Fabienne Schweizer und Salome Ulrich (beide Seeclub Luzern) verpasste den Einzug in den A-Final mit Rang vier denkbar knapp. Den sechsten Rang in ihrem Halbfinal belegte die Einerfahrerin Aurelia-Maxima Janzen (Scuola Canottaggio Caslano e Malcantone), die damit morgen im B-Final startet.
Männer
Zweier-ohne
Nach ihrem Vorlaufsieg hatten Patrick Brunner und Jonah Plock heute eine der beiden Mittelbahnen zugute. Dort lagen sie direkt neben den rumänischen Europameistern, die ebenfalls Sieger eines anderen Vorlaufs waren. Ebenfalls im Lauf waren die Dänen (Boot1 und 2), Australien Boot 2 und die schnell startenden Griechen.
Die Startphase verlief für die beiden Schweizer mit den Rumänen an der Spitze und den zuletzt immer schnell gestarteten Griechen ebenfalls noch vor sich. Doch der dritte Rang mit nur etwas mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf die Rumänen liess bei 500 Metern auf die stärkere zweite Hälfte von Brunner/Plock hoffen. Bei 1000 Metern war die Situation noch die gleiche, doch dann fingen die Griechen an zurückzufallen. Das Schweizer Boot rückte auf Rang zwei vor, während hinter ihnen auch die Australier für ein hohes Anfangstempo bezahlten und von Rang vier ans Ende des Feldes zurückfielen. Mithalten mit den Schweizern konnten nur noch die Dänen (Boot 1), die sich auf den letzten 500 Metern behaupten und den dritten Rang hinter Rumänien und der Schweiz sichern konnten.
Doppelzweier
Der Halbfinal von Raphaël Ahumada und Kai Schätzle sollte in wesentlichen Teilen eine Neuauflage des gestrigen Vorlaufs werden. Die Schweizer trafen erneut auf die Sieger des Vortags, die Serben, sowie auch auf das Boot der Independent Athletes (Boot1). Hinzu kamen eine weiteres Boot der Independent Athletes (Boot2), Australien 1 und Belgien. Der Rennverlauf spielte sich denn auch sehr ähnlich ab wie am Vortag. Das Rennen wurde vom Start weg von den Serben dominiert, wiederum mit hohem Tempo gefolgt von den Independent Athletes (Boot 1). Den ersten Streckenabschnitt absolvierten Ahumada/Schätzle an Rang drei liegend, aber bereits nahezu gleich auf mit den Independent Athletes. Heute schoben sie sich aber bereits früher im Rennen vorbei auf Rang zwei und ruderten sich einen Vorsprung von einer guten Länge heraus. Mit den Serben weiterhin in Führung ging es in das letzte Streckenviertel. Hier liessen Ahumada/Schätzle nichts mehr anbrennen und brachten Rang zwei und damit die direkte Qualifikation für den A-Final ins Ziel.
Einer
Bereits am frühen Morgen absolvierte Maurin Lange (Seeclub Luzern) sein Rennen im Final E im Männer Einer und belegte hier den dritten Rang. Das bedeutet Schlussrang 27 für den Luzerner. Etwas später startete Tim Roth (Grasshopper Club Zürich) in den C-Final des Männer-Einers. Mit Rang vier belegte Roth den 16. Schlussrang.
Frauen
Zweier-ohne
Mit einem einem eindrucksvollen Endspurt hatten sich Célia Dupré und Lisa Lötscher im Vorlauf den zweiten Rang und damit den Einzug in den Halbfinal gesichert. Ebenfalls wie gestern lagen sie hier mit den Europameisterinnen aus Rumänien zusammen am Startponton. Hinzu kamen die Kroatinnen, Griechenland, Australien (Boot 1) und Dänemark. Die Rumäninnen wollten denn auch ihre Favoritenrolle von Beginn an untermauern. Sie legten sich schnell in Führung und hatten nach 500 Meten bereits eine gute Länge Vorsprung. Auf Rang zwei lag zu diesem Zeitpunkt bereits das Boot aus der Schweiz, allerdings praktisch gleichauf mit den Australierinnen. Die zweite Position verteidigen Dupré/Lötscher auch über die Streckenmitte hinweg. Dann allerdings änderte sich das Bild und die Zwischenzeit bei 1500 Metern wies die Schweizerinnen auf dem dritten Rang aus. Es waren die Kroatinnen, die sich im engen Feld vom anfänglichen Rang fünf nach vorne geschoben hatten und die Schweizerinnen nun vehement bedrängten. Auch die Griechinnen waren auf dem dritten Teilstück noch einmal aufgekommen. Dann aber setzten Dupré/Lötscher wieder zu einem starken letzten Viertel an und brachten beide Angreiferboote schliesslich auf sichere Distanz. Es resultierte Rang zwei hinter Rumänien und vor Kroatien.
Doppelzweier
Fabienne Schweizer und Salome Ulrich (beide Seeclub Zürich) hatten sich mit Rang drei im Vorlauf über ihre Zeit für den Halbfinal qualifiziert. Hier trafen sie auf den deutschen Doppelzweier, die Griechinnen, die USA, Rumänien und ein britisches Boot (Boot 2). Nach der Startphase fanden sich die beiden Luzernerinnen zunächst auf dem sechsten Rang wieder. An der Spitze des Feldes ruderte das deutsche Duo, gefolgt von den Britinnen und Griechenland. Während sich die deutschen Frauen zu einem Start-Ziel-Sieg anschickten, begann sich das Feld dahinter kräftig zu verschieben. Schon bei der 1000-Meter-Marke stoppte die Uhr die Schweizerinnen als Fünfte. Im weiteren Streckenverlauf fielen die Britinnen auf Rang drei zurück. Doch auch Schweizer/Ulrich verloren wieder an Boden und belegten beim Eintritt in das letzte Viertel wieder den Schlussrang. Dann allerdings drehten die beiden noch einmal kräftig auf und liefen, angefeuert vom Ufer, zusammen mit den US-Amerikanerinnen noch einmal gefährlich auf die drei Qualifikationsränge auf – bis hin zum Photofinish zwischen Rang drei und vier. Dieses sah das US-Boot im Vorteil: Ein knapper Rang vier für Schweizer/Ulrich.
U23
Frauen U23
Einer
Aurelia-Maxima Janzen stand heute ebenfalls im Halbfinal und traf hier auf die derzeitige Dominatorin der Konkurrenz, Lauren Henry aus Grossbritannien, sowie auf die Kanadierin, die belgische Ruderin, die Uzbekin und eine Starterin der Independent Athletes. Lauren Henry setzte sich auch in diesem Rennen sofort an die Spitze und zog über die Strecke hinweg unaufhaltsam von den anderen Athletinnen davon. Hinter ihr reihte sich die Kanadierin Katie Clark ein, die ihre zweite Position ebenfalls über das gesamt Rennen hinweg verteidigte. Auf Rang drei lag bis über die 1000-Meter-Marke hinaus Aurelia-Maxima Janzen. Doch dann wird diese angegriffen von der Uzebekin Anna Prakaten und fällt auf Rang vier zurück. Auf der zweiten Streckenhälfte können sich zudem die Belgierin, die bis dahin an sechster Position gelegen hatte, und die Starterin der Independent Athletes an Janzen vorbeischieben. Mit Rang sechs zieht die Schweizerin in den B-Final ein.
Einer Leichtgewicht
Die U23-Ruderin Laura Villiger (Seeclub Luzern) bestritt heute als Abschluss den B-Final im einer der Leichtgewichte. Nach der Abmeldung der Athletin aus Norwegen verblieben noch fünf Ruderinnen in diesem Rennen. Villiger positionierte sich vom Start an auf dem fünften Position und fuhr auf dieser auch ins Ziel. Das bedeutet Schlussrang elf für Villiger.
Männer U23
Doppelzweier
Das junge Team aus Ivo Löpfe (Seeclub Zug) und Alexander Bannwart (Seeclub Stansstad) startete bei seinem ersten Weltcupeinsatz heute im Final D. Nach anfäglicher Platzierung auf dem fünften Rang konnte sich das Duo noch auf den vierten Rang vorschieben. Dieser bedeutet Schlussrang 22 für die beiden Nachwuchsathleten.
Resultate Halbfinals World Rowing Cup II in Luzern vom 28. Juni 2025
Frauen
Zweier ohne Frauen (W2-), Halbfinal 2
1.Maria Magdalena Rusu, Simona Radis (ROU) 06:57,35 ; 2. Célia Dupré, Lisa Lötscher (SUI) 07:03,87 => Final A ; 3. Ivana Jurkovic, Josipa Jurkovic (CRO) 07:05,24 ; 4. Dimitra Kontou, Christina Bourmpou (GRE) 07:06,40
5. Jaime Ford, Paige Barr (AUS1) 07:07,15; 6. Marie Skytte Hauberg Johannesen (DEN) 07:19,07
Doppelzweier Frauen (W2x), Halbfinal 2
1.Juliane Faralisch, Alexandra Foester (GER) 06:48,25; 2. Evangelia Anastasiadou, Zoi Fitsiou (GRE) 06:49,39; 3. Katheryn Flynn, Grace Joyce (USA) 06:51,08 ; 4. Fabienne Schweizer, Salome Ulrich (SUI) 06:51,21 => Final B; 5. Andrada-Maria Morosanu, Ioana Madalina Cornea (ROU) 06:53,84; 6. Vwaire Obukohwo, Cameron Nyland (GBR2) 06:53,87.
Einer Frauen (W1x), Halbfinal 1
1.Lauren Henry (GBR) 07:19,65; 2. Katie Clark (CAN) 07:28,38; 3. Mazarine Guilbert (BEL) 07:32,03; 4. Anna Prakaten (UZB) 07:36,33 ; 5. Kira Iuvchenko (AIN) 07:42,04; 6. Aurelia-Maxima Janzen (SUI) 07:44,73 => Final B
Einer Frauen Leichtgewicht (LW1x), Final B
1.Nicole Yarzon (URU) 07:43,08; 2. Eszter Fehervari (HUN) 07:45,35; 3. Natalie Weber (GHA) 07:49,14; 4. Alessia Palacios (PER2) 07:55,07; 5. Laura Villiger (SUI) 07:58,19; 6. Maia Emilie Lund (NOR) 00:00,00
Männer
Zweier ohne Steuermann Männer (M2-), Halbfinal 2
1.Florian Arteni, Florin Sorin Lehaci (ROU) 06:20,47; 2. Patrick Brunner, Jonah Plock (SUI) 06:26,46 => Final A; 3. Christian Soendergaard, Kaare Mortensen (DEN1) 06:29,13; 4. Dimitrios Boukouvalas, Zisis Boukouvalas (GRE) 06:32,72; 5. Aksel Poulsen, Magnus Valbirk (DEN2) 06:33,34 ; 6. Hamish Wynn-Pope, Charles Batrouney (AUS2) 06:37,80.
Doppelzweier Männer (M2x), Halbfinal 1
1.Martin Mackovic, Nikolaj Pimenov (SRB) 06:11,71; 2. Raphaël Ahumada, Kai Schätzle (SUI1) 06:12,90 => Final A; 3. Maksim Hrybouski, Raman Shabatsko (AIN1) 06:14,29; 4. Aleksandr Iakovlev, Andrei Potapkin (AIN2) 06:14,48; 5. Oscar Mcguiness, Mitchell Reinhard (AUS1) 06:19,91; 6. Marlon Colpaert, Tibo Vyvey (BEL) 06:17,73.
Doppelzweier Männer (M2x), Final D
1. Caleb Nollenberger, Michael Herman (USA) 06:24,57; 2. Whenzeng Wang, Zhiqiang Shao (CHN2) 06:26,38;
3. Antonios Papakonstantinou, Iason Mouselimis (GRE1) 06:27,06 ; 4. *Ivo Löpfe,*Alexander Bannwart (SUI2) 06:27,35; 5. Chao Zhao, Linfu Li (CHN1) 06:33,92; 6. Ziya Mammadzada, Fedor Tikhanov (AZE2) 06:36,45;
Einer Männer (M1x), Final F
1.Bastian Secher (DEN1) 06:59,22; 2. Tatsuya Sakurama (JPN2) 07:01,91; 3. Maurin Lange (SUI) 07:06,89; 4. Fedi Ben Hammouda (TUN1) 07:10,31; 5. Mohamed Rayen Hafsa (TUN2) 07:13,74; Joakim Viberg Larsen (DEN2) 07:15,29
Einer Männer (M1x), Final C
1.Tristan Vandenbussche (BEL2) 06:57,46; 2. Gaston Mercier (BEL1) 06:59,92; 3. Aidan Thompson (GBR1) 07:01,08; 4. Tim Roth (SUI) 07:06,52 ; 5. Filip-Matej Pfeifer (SLO1) 07:15,02; 6. Aleksandr Kovalski (AIN1) 0:00,00
*SchweizerInnen mit erstmaliger Teilnahme an einem Weltcup-Rennen
Resultatliste Talents Cup (U17 Doppelvierer Mixed)
1. Seeclub Zürich
2. Seeclub Luzern
3. Seeclub Zug
4. Basler Ruder-Club
5. Ruderclub Thalwil
6. Rowing Club Bern
Luzern, 28. Juni / NS