Weltcup Linz: Jeannine Gmelin auch im Zeitfahrmodus souverän

Weltcup Linz: Jeannine Gmelin auch im Zeitfahrmodus souverän

Artikel - Weltcup Linz: Jeannine Gmelin auch im Zeitfahrmodus souverän

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Weltmeisterin Jeannine Gmelin qualifizierte sich mit ihrem Vorlaufsieg direkt für den Halbfinal von morgen Samstag. Überraschender Vorlaufsieger im Leichtgewichtseiner wurde Nachwuchsruderer Fiorin Rüedi. Dritter wurde im gleichen Vorlauf Europameister Michael Schmid.

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Weltmeisterin Jeannine Gmelin qualifizierte sich mit ihrem Vorlaufsieg direkt für den Halbfinal von morgen Samstag. Überraschender Vorlaufsieger im Leichtgewichtseiner wurde Nachwuchsruderer Fiorin Rüedi. Dritter wurde im gleichen Vorlauf Europameister Michael Schmid. Beide rudern morgen im Halbfinal. Eine direkte Halbfinalqualifikation erkämpfte sich auch das Duo Patricia Merz / Frédérique Rol im leichten Doppelzweier. Die restlichen Boote mussten den Umweg über die Hoffnungsläufe antreten. Röösli / Stahlberg erreichten den Halbfinal dank Hoffnungslaufsieg. Auf wenig positives Echo stiess der Zeitfahrmodus im Vorlauf. Mit einem Zeitabstand von 30 Sekunden wurden die Boote auf die 2000 Meter lange Rennstrecke geschickt.

Das Positive vorneweg: Der Test mit dem Zeitfahrmodus beschränkte sich einzig auf die Vorläufe. Für die Hoffnungsläufe am Freitagnachmittag kehrte der internationale Ruderverband FISA zum gewohnten Rennmodus auf sechs Bahnen zurück, der den Ruderern einen Direktvergleich erlaubt und dem Publikum mehr Attraktivität bietet. «Selbst für mich als grossen Ruderfan waren die Vorläufe unübersichtlich», ordnete SRV-Verbandsdirektor Christian Stofer den Test des internationalen Ruderverbands ein. Der Zeitfahrmodus wurde geprobt, um bei irregulären Verhältnissen an internationalen Wettkämpfen notfalls auf zwei Bahnen möglichst faire Wettkämpfe zu ermöglichen. 

Die Ruderinnen und Ruderer nahmen den Zeitfahrmodus hingegen als ausgesprochen unangenehm wahr. «Während des ganzen Rennens weiss man nicht, wo man wirklich steht», bilanzierte Jeannine Gmelin, die sich  im Fraueneiner den Vorlaufsieg mit einem komfortablen Polster von über fünf Sekunden auf die zweitplatzierte Dänin Fye Udby Erichsen sicherte. 

Überraschungsmann Fiorin Rüedi im Leichtgewichtseiner
Ausserordentliche Kräfte muss der Zeitfahrmodus bei Fiorin Rüedi im leichten Einer freigesetzt haben. Nachdem er bei den ersten drei 500 Meter-Marken mit Bestzeit vorne gelegen hatte, bewies er auch im Endspurt Stehvermögen und liess sich den Vorlaufsieg nicht mehr nehmen. Michael Schmid klassierte sich im selben Vorlauf auf dem dritten Rang. Beide Boote qualifizierten sich damit direkt für den Halbfinal von morgen Samstag. Der direkte Halbfinaleinzug gelang auch dem leichten Doppelzweier mit Patricia Merz und Frédérique Rol, die hinter den rumänischen Weltmeisterinnen Zweite wurden.

Halbfinal auf Umweg für Röösli / Stahlberg 
Um gerade mal zehn Hundertstelsekunden verpasste der neu formierte Doppelzweier mit Roman Röösli und Nico Stahlberg im Vorlauf den direkten Halbfinaleinzug. Mit einer Portion Wut im Bauch setzte sich das Duo im Hoffnungslauf nach einem verhaltenen Start Schritt für Schritt an die Spitze und dominierte die letzten 500 Meter des Rennens. Der Sieg im Hoffnungslauf war den beiden nicht mehr zu nehmen. Bei den Frauen findet der Hoffnungslauf im Doppelzweier mit Pascale Walker und Valérie Rosset erst morgen statt. 

Die Halbfinalqualifikation verpassten Markus Kessler im Skiff als Fünfter im Viertelfinal sowie Mario Gyr / Paul Jacquot im Zweier-ohne als Drittplatzierte in ihrem Hoffnungslauf. «Der Standort ist jetzt bestimmt», sagte Mario Gyr zurück an Land. Vor dem Hintergrund, dass sich die beiden Ruderer erstmals vor einer Woche begegnet sind, kann SWISS ROWING auf dem Resultat in dieser technisch anspruchsvollen Bootskategorie aufbauen. 
 
Programm Samstag:
9.10 Männer Einer; D-Final; Markus Kessler
9.30 Männer Zweier-ohne; C-Final; Mario Gyr / Paul Jacquot
10.42/10.48 Männer Einer Leichtgewichte; Halbfinal; Fiorin Rüedi, Michael Schmid
11.24 Frauen Doppelzweier; Hoffnungslauf; Pascale Walker / Valérie Rosset
11.36 Männer Doppelzweier; Halbfinal; Roman Röösli / Nico Stahlberg)
12.06 Frauen Einer; Halbfinal; Jeannine Gmelin
12.30 Frauen Doppelzweier Leichtgewichte; Patricia Merz / Frédérique Rol
12.48 Männer Doppelzweier Leichtgewichte; Andri Struzina / Julian Müller

Resultate erster Wettkampftag, Freitag, 22. Juni 2018; 

Frauen Einer
Vorlauf: 
1. Jeannine Gmelin (SUI) 7:25,64
(direkte Halbfinalqualifikation) 2. Fie Udby Erichsen (DEN) 7:30,68 3. Diana Dymchenko (UKR) 7:32,76 4. Milena Viana (BRA) 7:46,77 5. Nurit Bezdesky (ISR) 7:56,29

Männer Einer
Vorlauf:

1. Mahe Drysdale (NZL) 6:59,31 2. Robert Ven (FIN) 7:01,75 3. Markus Kessler (SUI) 7:06,58 4. Anders Backeus (SWE) 7:06,62 5. Liang Zhang (CHN) 7:11,23
Viertelfinal:
1. Robert Manson (NZL) 6:56,08 2. Oliver Zeidler (GER) 6:56,92 3. Bendeguez Petervari-Molnar (HUN) 6:58,94 4. Campbell Watts (AUS) 6:59,27 5. Markus Kessler (SUI) 7:15,45 6. Lukas Reim (AUT) 7:45,16

Männer Zweier-ohne
Vorlauf:

1. Théophile Onfroy / Valentin Onfroy (FRA) 6:21,35 2. Laurits Follert / Paul Schroeter (GER) 6:28,74 3. Karlo Udovicic / Ivan Piton (CRO) 6:37,19 4. Mario Gyr / Paul Jacquot (SUI) 6:51,39 5. Mattijs Holler / Patrick Laggner (AUT) 6:54,64

Hoffnungslauf:
1. Siarhei Valadzko / Dzimitry Furman (BLR) 6:36,05 2. Bo Wullings / Mitchel Steenman (NED) 6:38,64 3. Mario Gyr / Paul Jacquot (SUI) 6:42,07 4. Jingbin Zhao / Xiaoxiong Li (CHN) 6:46,59

Männer Doppelzweier 
Vorlauf: 

1. Jack Beaumont / Angus Groom (GBR) 6:13,85 2. Andrea Cattaneo / Emanuele Fiume (ITA) 6:16,38 3. Hugo Boucheron / Matthieu Androdias (FRA) 6:16,40 4. Roman Röösli / Nico Stahlberg (SUI) 6:16,50
Hoffnungslauf:
1. Roman Röösli / Nico Stahlberg (SUI) 6:24,68
2. Marko Marjanovic / Igor Djeric (SRB) 6:26,15 3. Yule Ma / Zhenyu Yang (CHN) 6:34,39 4. Jorgen Nilsson / Erling Oeyasaeter (NOR) 6:41,69

Frauen Doppelzweier
Vorlauf:

1. Olivia Loe / Brooke Donoghue (NZL) 6:48,72 2. Pascale Walker / Valérie Rosset (SUI) 7:02,36 3. Martyna Mikolajczak / Olga Michalkiewicz (POL) 7:06,59 4. Sofia Asoumanaki / Anneta Kyridou (GRE) 7:06,84 5. Ludovica Serafini / Eleonora Trivella (ITA) 7:08,04 6. Katharina Lobnig / Birgit Pühringer (AUT) 7:13,93

Männer Leichtgewichte Einer
Vorlauf:
1. Fiorin Rüedi (SUI) 7:04,90
(direkte Halbfinalqualifikation) 2. Ask Jarl Tjoem (NOR) 7:05,49 3. Michael Schmid (SUI) 7:06,35 (direkte Halbfinalqualifikation) 4. Hamish Parry (AUS) 7:07,43, 5. Rainer Kepplinger (AUT) 7:07,99

Frauen Leichtgewichte Doppelzweier
Vorlauf:

1. Gianina-Elena Beleaga / Ionela-Livia Cozmiuc (ROU) 7:01,36 2. Patricia Merz / Fédérique Rol (SUI) 7:08,26 (direkte Halbfinalqualifikation) 3. Dandan Pan / Fang Chen (CHN) 7:09,06 4. Mary Jones / Hillary Saeger (USA) 7:16,24 5. Georgia Nesbitt / Georgia Miansarow (AUS) 7:19,44

Männer Leichtgewichte Doppelzweier
Vorlauf:

1. Pietro Ruta / Stefano Oppo (ITA) 6:17,63 2. Niels Van Zandweghe / Tim Brys (BEL) 6:20,10 3. Julian Müller / Andri Struzina (SUI) 6:23,61 4. Ivan Bove / Hugo Beurey (FRA) 6:26,66 5. Gavin Horsburgh / Jamie Copus (GBR) 6:59,18
Hoffnungslauf:
1. Gabriel Soares / Alfonso Scalzone (ITA) 6:26,09 2. Julian Müller / Andri Struzina (SUI) 6:28,44 (Halbfinalqualifikation) 3. Junjie Fan / Sensen /Chen (CHN) 6:30,44 4. Mattias Johansson / Filip Nilsson (SWE) 6:34,44 5. Alexander Maderner / Johannes Hafergut (AUT) 6:44,33