Vorschau Junioren-EM in Belgrad

Vorschau Junioren-EM in Belgrad

Artikel - Vorschau Junioren-EM in Belgrad

Die Junioren-EM in Belgrad vom 26./27.09. ist der einzige internationale Wettkampf der U19 in diesem Jahr.

Nach schwierigem Training während des Corona-Lockdowns und einer harten Selektion Anfang Juli wartet in Belgrad endlich der erste und einzige internationale Vergleich.

8 Ruderinnen und 8 Ruderer stellen sich am kommenden Wochenende in 6 Booten diesem ersten und einzigen Direktvergleich. Junioren-Nationaltrainerin Anne-Marie Howald ordnet ein.

Anne-Marie Howald, wie konnte SWISS ROWING in diesem Corona-Jahr die Boote überhaupt selektionieren?

Die Juniorinnen und Junioren kamen im Mai sehr fit und erfreulicherweise sogar technisch verbessert aus dem Lockdown zurück. Das konsequente Fitness- und Ergometertraining und unsere spezielle Aufforderung, an der Rudertechnik zu feilen, zeigten Wirkung. Als Rudern wieder erlaubt war, führten wir im Juni in Sarnen zwei Kaderzusammenzüge durch. Der Maximal-Ergometertest Anfang Juli war ein weiterer Schritt. Eine Woche später fand schliesslich noch das Selektionswochenende auf dem Rotsee statt. 

In wie fern ist aufgrund der fehlenden Wettkämpfe im Corona-Jahr abschätzbar, wie stark die Delegation sein wird?

Eine Einschätzung ist schwierig. Jeder reagiert anders bei seiner ersten Regatta. Zum Glück erlebten die Ruderinnen und Ruderer an den Schweizermeisterschaften letzte Woche eine gute Vorbelastung. Es war wichtig, unter Wettkampfbedingungen und dem entsprechenden Druck die Rennen auf Bahnen zwischen Bojen zu bestreiten. Besonders für die Zweier-ohne war dies eine elementare Erfahrung.  

Welche Erwartungen hast Du an die Junioren-EM?

Die Zielsetzung für alle ist das Erreichen der Halbfinals. Für mich stellt sich die Frage, wie die Juniorinnen und Junioren an dieser Europameisterschaft reagieren werden. Einige waren noch nie zuvor an einem internationalen Wettkampf. Die Konzentrationsfähigkeit dürfte eine entscheidende Rolle spielen. Es ist die Aufgabe der Trainer, die jungen Ruderinnen und Ruderer zu führen, ihnen Vertrauen zu geben und sie zu entfesseln, dass sie ihre beste Leistung abrufen können.

Belgrad war in Bezug auf Corona eine Zeit lang auf der BAG-Liste der Risikoländer. Wie geht SWISS ROWING mit dem Restrisiko um?

Wir alle tragen Verantwortung und halten die Maskentragpflicht und alle Hygienemassnahmen penibel ein. Alle. In Belgrad wird das Team exakt zwei Orte sehen: Hotel und Regattastrecke. Das weiss das Team. Es gibt keine Einkäufe, keine Stadtrundgänge, nichts. Einkäufe werden, falls nötig, für die Ruderinnen und Ruderer erledigt.  Wir sind da, um Rennen zu fahren. Das Team hat zu viel trainiert, um dies aufs Spiel zu setzen. Wir freuen uns auf diesen – in diesem Corona-Jahr einmaligen - europäischen Direktvergleich.


Die Vorlauf-Startzeiten der Schweizer Boote am Samstag, 26. September 2020 in Belgrad

9.55 Uhr: Zweier ohne Steuerfrau (JW2-)
Alexia Fayd’herbe (Seeclub Küsnacht)
Victoria Freiberg (Rowing Club Bern)

10.10 Uhr: Zweier ohne Steuermann Junioren (JM2-)
Luis Schulte (Società Canottieri Ceresio)
Marino Kerler (Grasshopper Club Zürich)

10.25 Uhr: Doppelzweier Juniorinnen (JW2x)
Thalia Ahumada (Forward Rowing Club Morges)
Marion Heiniger (Seeclub Biel)

10.30 Uhr: Doppelzweier Junioren (JM2x)
Gian Luca Egli (Seeclub Stansstad)
Lucas Hars (Club d’Aviron Vésenaz)

11.15 Uhr: Doppelvierer Juniorinnen (JW4x)
Alina Berset (Seeclub Sursee)
Seraina Fürholz (Ruderclub Zürich)
Olivia Roth (Ruderclub Zürich)
Julia Andrist (Basler Ruderclub)

11.35 Uhr: Doppelvierer Junioren (JM4x)
Nicolà Letta (Ruderclub Schaffhausen)
David Widmer (Seeclub Sempach)
Lennard End (Seeclub Biel)
Kilian Brunner (Seeclub Sempach)

Provisorischer Zeitplan (vom 14. September 2020)
Das Meldeergebnis nach Bootsklassen

Livestream der Rennen am 26./27.09