U23-WM Sarasota: Olivia Nacht mit Halbfinalsieg ins A-Finale

U23-WM Sarasota: Olivia Nacht mit Halbfinalsieg ins A-Finale

Artikel - U23-WM Sarasota: Olivia Nacht mit Halbfinalsieg ins A-Finale

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Licht und Schatten heute für das Schweizer Team an der U23-WM in Sarasota. Für das Highlight war Leichtgewichts-Skifferin Olivia Nacht besorgt, welche sich nach einem tollen Rennen mit einem kräftigen Endspurt den Halbfinalsieg und damit das Ticket für das A-Finale holte.

Morton Schubert qualifizierte sich mit einem dritten Platz im Viertelfinal für den Halbfinal der besten zwölf Einer. Gar nicht nach Wunsch verlief der Halbfinal für den Männer-Doppelvierer. Vorgestern noch Vorlaufsieger, lief es im Schweizer Boot gar nicht rund. Nur Rang sechs und damit B-Final. 

>> Bilder U23-WM Sarasota vom Freitag, 26. Juli 2019 
>> U23-WM Sarasota: Startliste für Samstag, 27. Juli 2019

Es blitzte bereits am frühen Morgen und so war es nicht erstaunlich, dass alsbald die Meldung der Wettkampfleitung eintraf, dass der Start der Regatta um 2.5 Stunden nach hinten verlegt werden muss. In der brütenden Mittagshitze und bei gerade einfallendem Mitwind fanden die heutigen Qualifikationsrennen statt. Im Einer der U23-Männer erzielte der Grieche Ntouskos eine neue U23-Weltbestzeit mit 6:42,97. 

Olivia Nacht überzeugt mit Halbfinalsieg
Was für ein Feuerwerk heute von Olivia Nacht im Halbfinal der leichten Frauen-Einer. Auf dem Papier schien die Aufgabe für die Badenerin lösbar, aber das Rennen hatte es in sich. Olivia Nacht erwischt von allen Konkurrentinnen den besten Start und übernahm gleich die Führung im Rennen, die sie bis über die 500 Meter Marke hinaus hielt. Danach holte die US-Amerikanerin Nacht wieder ein und setzte sich mit einer Länge Vorsprung an die Spitze. Olivia Nacht lag mit der Rumänin gleichauf und hielt sich während der ganzen Renndauer auf einem finalberechtigten Zwischenrang. Auf dem dritten Streckenviertel schloss die Ruderin aus Hongkong überraschend zu Olivia Nacht und der Rumänin auf. Dieses Trio wusste, dass es zum ungemütlichen Sprint kommen würde. Olivia Nacht steigerte die Bootsgeschwindigkeit als erste Athletin und ruderte sich auf die zweite Position. An der Spitze konnte die US-Amerikanerin nicht mehr zusetzen und wurde vom sprintenden Trio mit jedem Schlag weiter eingeholt. Olivia Nacht erkannte die Chance und ruderte wie beflügelt auf die Ziellinie zu. "Ich weiss selber nicht, woher ich die Kraft nahm, nochmals zuzusetzen. Es ist einfach gegangen“, berichtete eine zufriedene Olivia Nacht nach dem Rennen. Vier Boote innerhalb von einer knappen Bootslänge sorgten für einen spannenden Zieleinlauf. Schweiz, USA und Hongkong holten sich die Finaltickets. 

Morton Schubert im Halbfinal
Für Skiffier Morton Schubert stand heute der Viertelfinal auf dem Programm. Frankreich, USA, Bulgarien, Schweiz, Norwegen und Uganda waren für den vierten Viertelfinal eingeteilt, wobei der Norweger zu favorisieren war. Es war dann aber der Bulgare, der das Tempo im Feld diktierte und auf der ersten Streckenhälfte in Führung war. Morton Schubert startete solide, aber nicht übermässig schnell, so dass er nach Streckenviertel nur an vierter Stelle lag. Auf der zweiten Streckenhälfte kam Schubert immer besser in Fahrt und er setzte sich überzeugend an die dritte Stelle. An der Spitze war es mittlerweile der Norweger, der die Spitze übernommen hatte. Der Bulgare bekundete immer mehr Mühe, sein hohes Tempo zu halten und Morton Schubert kam immer näher. Der Bulgare wehrte sich mit aller Kraft gegen ein Einholen. 0.31 Sekunden fehlten Morton Schubert am Schluss, um noch auf den zweiten Rang vorzustossen. Norwegen, Bulgarien und Schweiz schafften den Aufstieg in den Halbfinal, während USA, Frankreich und Uganda in den C/D-Halbfinal verwiesen wurden.  

Negative Überraschung im Männer-Doppelvierer
Dem Männer-Doppelvierer mit Linus Copes, Scott Bärlocher, Kai Schätzle und Pascal Ryser ist es gar nicht nach Wunsch gelaufen im Halbfinal. Ungarn, Rumänien, Italien, Frankreich, Deutschland und Schweiz lagen am Start. Die Deutschen starteten erwartet schnell und legten sich zusammen mit Italien an die Spitze des Feldes. Der Schweizer Doppelvierer ruderte an dritter Stelle, konnte sich aber von den restlichen Booten nicht lösen und so war es dann der rumänische Doppelvierer, der den Mitwind am besten für sich nutzen konnte und sich an die dritte Stelle vorschob. Im Schweizer Boot war der gewohnt runde Rhythmus zunehmend abhanden gekommen und die Mannschaft zog wohl ihr schlechtestes Rennen der ganzen Saison ausgerechnet im Halbfinal der U23-WM ein. Im Ziel war es nur der enttäuschende sechste Rang für den Schweizer Doppelvierer. 

Ebenfalls ohne Aussicht auf einen Finalplatz war Lara Eichenberger, welche als Ersatzfrau für den Frauen-Doppelvierer die Regatta im Einer als „Racing Spare“ bestreitet. Sie wird am Sonntag ihren letzten Einsatz der Regatta im B-Finale der Skifferinnen haben. 

U23-Weltmeisterschaft Sarasota-Bradenton (USA) 2019
Resultate vom Freitag, 26. Juli 2019:

Frauen

Frauen Einer Leichtgewichte U23 (BLW1x)
2. Halbfinal A/B
1. Olivia Nacht (SUI) 7:41.00.
2. Brigid Kennedy (USA) 7:42.40. 3. Wing Yan Winne Hung (HKG) 7:42.53. 4. Elena-Iuliana Mihai (ROU) 7:42,81. 5. Sabrina Diaz Gimenez (URU) 7:56,72. 6. Amalie Brems (DEN) 8:02.13. Olivia Nacht damit im A-Final vom Sonntag. 

Frauen Einer U23 (BW1x)
1. Hoffnungslauf

1. Juliette Lequeux (FRA) 7:32,98. 2. Desislava Angelova (BUL) 7:37,20. 3. Alicia Bohn (GER) 7:40,90. 4. Megan Hancock (RSA) 7:46,60. 5. Lara Eichenberger (SUI) 7:50.36. Lara Eichenberger damit im B-Final. 

Männer

Männer Einer U23 (BM1x)
4. Viertelfinal

1. Jonas Juel (NOR) 6:51,13. 2. Stanimir Haladzhov (BUL) 6:55,23. 3. Morton Schubert (SUI) 6:55,54. 4. James Wright (USA) 6:58,31. 5. Antony Girerd (FRA) 7:05,16. 6. Arnold Omony (UGA) 7:57,23. Morton Schubert damit im Halbfinal A/B vom Samstag. 

Männer Doppelvierer U23 (BM4x)
2. Halbfinal A/B

1. Italien 5:44,03. 2. Deutschland 5:45,11. 3. Rumänien 5:47,10. 4. Ungarn 5:51,17. 5. Frankreich 5:54,61. 6. Schweiz (Linus Copes, Scott Bärlocher, Kai Schätzle, Pascal Ryser) 5:56,51. Schweiz damit im B-Final. 

Sarasota, 26. Juli 2019/cs.