U23-WM: Frauen-Doppelvierer wuchtet sich ins A-Finale

U23-WM: Frauen-Doppelvierer wuchtet sich ins A-Finale

Artikel - U23-WM: Frauen-Doppelvierer wuchtet sich ins A-Finale

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Bei heiss-feuchtem Wetter wurden am Nachmittag die ersten Hoffnungsläufe der U23-WM ausgetragen. Ella von der Schulenburg, Lisa Lötscher, Andrea Fürholz und Fabienne Schweizer wurden in ihrem Hoffnungslauf im Doppelvierer Zweite, was die A-Finalqualifikation bedeutete.

Im B-Finale wird es für die beiden Riemenboote der Männer weitergehen. 

>> Bilder U23-WM Sarasota vom Donnerstag, 25. Juli 2019 (Bilder: Detlev Seyb, SWISS ROWING)
>> Startliste U23-WM Sarasota für Freitag, 26. Juli 2019 
Hinweis: Freitagsrennen sind um 2.5 Stunden nach hinten verschoben wegen Gewitter, das im Gange ist. 

Kämpferischer Frauen-Doppelvierer wird belohnt
Unvollrichteter Dinge mussten Ella von der Schulenburg, Lisa Lötscher, Andrea Fürholz und Fabienne Schweizer am Vormittag ins Hotel zurück, nachdem die Regatta unterbrochen wurde. Am Nachmittag konnte der Hoffnungslauf mit Kanada, Grossbritannien, China und dem Schweizer Boot gestartet werden. Grossbritannien setzte sich gleich zu Beginn an die Spitze. Die Schweizerinnen hatten ebenfalls einen guten Start und schoben ihre Bugspitze auf Position zwei. Die Kanadierinnen, auf welche die Schweizerinnen schon im Vorlauf trafen, liessen sich nur bedingt auf Distanz halten. China spielte im Rennen nie eine Rolle und ruderte immer an letzter Position. Kurz nach Streckenhälfte legten sich die Kanadierinnen dann voll in ihre Skulls und schraubten ihre Bootsgeschwindigkeit dermassen hoch, dass sie bis auf eine Luftkastenlänge wieder an die Schweizerinnen herankamen. Die Kanadierinnen gelten allesamt als ergometerstark, was in dieser Phase des Rennens deutlich spürbar wurde. Aber die vier wackeren Schweizerinnen wiederum wehrten sich nach Kräften gegen ein Einholen und wurden durch das lautstarke Kuhglockengeläut der grossen Schweizer Supporter-Gruppe dermassen beflügelt, dass sie auf dem Schlussviertel die beste Zeit erzielten und sogar wieder näher an die führenden Britinnen herankamen. Technisch gegenüber dem Vorlauf verbessert, mit starker Willensleistung und kämpferischer Einstellung gelingt dem Frauen-Doppelvierer die Finalqualifikation. Der A-Final findet am Samstag statt. 

Riemenboote ins B-Finale verwiesen
Eine schwierige Aufgabe wurde dem Schweizer Riemenvierer zuteil. Mit Spanien, Rumänien, Deutschland und der USA warteten starke Gegner im Hoffnungslauf auf die Schweizer Mannschaft mit Andrin Gulich, Patrick Brunner, Hugo van de Graaf und Nils Schneider. In der Zwischenzeit hatte wieder Regen eingesetzt, als sich die Boote unter des Starters Kommando begaben. Deutschland erwischte den schnellsten Start, aber auch das Schweizer Boot kam gut in die Gänge und ruderte vorerst bis zur 500 Meter Marke an zweiter Stelle. Knapp dahinter lagen Rumänien und die USA. Auf dem zweiten Streckenviertel vermochte Deutschland sich vom Rest des Feldes zu lösen und die Schweizer büssten ihren Vorsprung ein, so dass nun USA, Rumänien und die Schweiz quasi zusammen die Streckenhälfte passierten. Im Schweizer Boot wurde versucht, die Lücke zu Rumänien und USA wieder zu schliessen, aber es gelang nicht und so ruderte der Schweizer Vierer nun an vierter Position, während sich Rumänien und USA derart um das Finalticket duellierten, dass sie die Schweizer nicht mehr zurückkommen liessen. Deutschland und Rumänien holten sich die Finalplätze, während USA, Schweiz und Spanien im B-Final wieder aufeinandertreffen. 

Manuel Baumann und Filippo Ammirati ruderten im Zweier-ohne ebenfalls den Hoffnungslauf. Auf den ersten 750 Metern zeigten Baumann/Ammirati eine starke Leistung und lagen an vielversprechender dritter Stelle. Auf dem zweiten Streckenteil konnten sie jedoch die gute Position nicht halten und mussten sich von den anderen Booten ein- und überholen lassen. Manuel Baumann und Filippo Ammirati rudern ihr nächstes Rennen im B-Final. 

Für Freitag sind nun stabilere Wetterverhältnisse prognostiziert, so dass die Rennen hoffentlich planmässig durchgeführt werden können. Aus Schweizer Sicht sind alle Einer wieder im Einsatz. Morton Schubert wird im Viertelfinal um die Halbfinalqualifikation kämpfen. Leichtgewichts-Skifferin Olivia Nacht steht schon im Halbfinal und wird versuchen, einen Finalplatz zu ergattern. Ebenfalls um den Einzug in den A-Final wird der Männer-Doppelvierer mit Linus Copes, Scott Bärlocher, Kai Schätzle und Pascal Ryser in ihrem Halbfinal rudern. 

U23-Weltmeisterschaft Sarasota-Bradenton (USA) 2019
Resultate vom Donnerstag, 25. Juli 2019:

Frauen

Frauen Doppelvierer U23 (BW4x)
2. Hoffnungslauf 

1. Grossbritannien 6:31,77. 2. Schweiz (Ella von der Schulenburg, Lisa Lötscher, Andrea Fürholz, Fabienne Schweizer) 6:33,94. 3. Kanada 6:34,95. 4. China 6:46,95. Schweiz damit im A-Final vom Samstag.  

Männer

Männer Vierer ohne Steuermann U23 (BM4-)
2. Hoffnungslauf

1. Deutschland 5:59,04. 2. Rumänien 6:00,13. 3. USA 6:03,02. 4. Schweiz (Andrin Gulich, Patrick Brunner, Hugo van de Graaf, Nils Schneider) 6:05,56. 5. Spanien 6:12,22. Schweiz damit im B-Final. 

Männer Zweier ohne Steuermann U23 (BM2-)
3. Vorlauf

1. Kalandaridis/Palaiopanos (GRE) 6:35.01. 2. Leclaire/Merland (FRA) 6:37.00. 3. Tiemeijer/van Soest (NED) 6:39,03. 4. Berge/Wie (NOR) 6:52,39. 5. Filippo Ammirati/Manuel Baumann (SUI) 6:54,69. Schweiz damit im B-Final.

Sarasota, 25. Juli 2019/cs.