U23-Doppelvierer ist erneut Weltmeister

U23-Doppelvierer ist erneut Weltmeister

Artikel - U23-Doppelvierer ist erneut Weltmeister

Newsbild U23-WM Varese 2014
Der Männer-Doppelvierer mit Barnabé Delarze, Roman Röösli, Augustin Maillefer und Damien Tollardo hat an der U23-WM in Varese die Goldmedaille gewonnen und den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Patricia Merz und Frédérique Rol wurden im Doppelzweier Leichtgewichte Vierte.

Der Männer-Doppelvierer mit Schlagmann Barnabé Delarze, Roman Röösli, Augustin Maillefer und Damien Tollardo ist erneut U23-Weltmeister und hat somit den Titel aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt. Das Schweizer Boot zeigte ein erstklassiges Rennen und lag während des gesamten Rennens an der Spitze. Somit gelingt dem Team, das nur auf einer Position gegenüber dem Vorjahr umbesetzt war, die Titelverteidigung. Der leichte Frauen-Doppelzweier mit Frédérique Rol und Patricia Merz wurde Vierter und hat das Podest um winzige 0.58 Sekunden verfehlt.

Nach der Bronzemedaille des Leichtgewichts-Doppelvierers gestern Samstag konnte die Schweizer Delegation heute auf dem Lago di Varese eine zweite Medaille gewinnen. Der Männer-Doppelvierer mit Damien Tollardo (CA Vésenaz), Augustin Maillefer (Lausanne Sports Aviron), Roman Röösli (Seeclub Sempach) und Schlagmann Barnabé Delarze (Lausanne Sports Aviron) startete als Favorit ins Finale. Sie waren nicht nur die Titelverteidiger aus dem Vorjahr, sie waren auch im Vorlauf und Halbfinal jeweils mit der schnellsten Zeit gestoppt worden. Die Mannschaft zeigte ihre Abgeklärtheit und Stärke, indem sie sich gleich zu Beginn des Rennens an die Spitze setzte und das Feld anführte. Schlag für Schlag baute der Schweizer Vierer seinen Vorsprung etwas aus und konnte mit einer guten Bootslänge Vorsprung zum Endspurt ansetzen. Deutschland, Italien und die Ukraine folgten auf den Plätzen und versuchten nochmals zum Schweizer Boot aufzuschliessen. Dank einem guten Schlussteil verteidigte der Schweizer Doppelvierer seinen Vorsprung und lief mit einer guten Bootslänge Vorsprung vor Ukraine und Deutschland im Ziel ein. Damit gelingt der gegenüber dem Vorjahr auf einer Position umbesetzten Mannschaft die erfolgreiche Titelverteidigung. Barnabé Delarze, Augustin Maillefer und Roman Röösli konnten sich vor Jahresfrist die Goldmedaille an der U23-WM umhängen lassen. Für Damien Tollardo ist es nach einer WM-Bronzemedaille an der Junioren-WM vor zwei Jahren der erste internationale Titelgewinn.

Patricia Merz/Frédérique Rol verpassen Podest knapp

Patricia Merz (Seeclub Zug) und Frédérique Rol (Lausanne Sports Aviron) zeigten heute erneut ein couragiertes Renenn und fuhren um die Medaillen mit. Nach einem schnellen Start ruderten sie zunächst hinter den dominierenden Neuseeländerinnen auf dem zweiten Platz. Als dann die ebenfalls als stark eingeschätzten Rumäninnen das Schweizer Boot überholten lagen Rol/Merz bis zur 1500 Meter Marke auf dem dritten Platz. Dann war es Australien, das plötzlich neue Geschwindigkeit entwickelte und zum Schweizer Boot aufschloss. Rol/Merz setzten zum Endspurt an und kamen den Australierinnen zunächst wieder näher. Es entstand ein Bord an Bord Rennen um die Bronzemedaille zwischen den Schweizerinnen und den Australierinnen. Auf der Ziellinie war Neuseeland überlegen Weltmeister, gefolgt von Rumänien auf dem zweiten Platz. Australien behielt die Bugspitze vorne und vermochte Frédérique Rol und Patricia Merz um 0.58 Sekunden auf den vierten Rang zu verweisen.

Gute Schweizer Leistungen in den B-Finals

Drei Schweizer Boote bestritten heute ihr letztes Rennen der U23-Weltmeisterschaft in einem B-Final um die Ränge 7 bis 12. Auch in diesen Rennen hingen die Trauben sehr hoch. Für das Highlight des Tages sorgte im Skiff Männer Markus Kessler (Ruderclub Schaffhausen), der sich den zweiten Platz und damit den sehr guten achten Schlussrang in der quantitativ bestbesetzten Bootsklasse holte. Kessler zeigte ein gutes Rennen und hielt das ganze Rennen hindurch den Kontakt zum lange Zeit führenden Russen. Wie schon im Viertelfinal vor zwei Tagen setzte Markus Kessler früh zum Endspurt an, was sich auszahlte. Er schob seine Bugspitze noch auf den zweiten Platz vor und konnte die Boote aus Russland und Ungarn knapp auf Distanz halten. Ebenfalls den achten Schlussrang belegte der leichte Vierer-ohne mit Joel Schürch (Seeclub Sursee), Felix Freudiger (Seeclub Biel), Fiorin Rüedi (Grasshopper Club Zürich) und Clemens Bürli (Seeclub Sempach). Die Mannschaft zeigte insbesondere auf der ersten Streckenhälfte, dass sie mit dem Boot aus den USA mithalten konnten. Auf dem dritten Abschnitt konnte sich das US-Boot jedoch entscheidend absetzen und das Schweizer Boot sicherte den zweiten Platz gegenüber Frankreich ab. Pascale Walker beendete ihre erste U23-Weltmeisterschaft mit einem 11. Rang im Frauen-Einer. Sie vermochte dank eines Schlusssprints die Ruderin aus Weissrussland hinter sich zu lassen.

Sensationelle Schweizer Bilanz

Mit der Titelverteidigung und Goldmedaille im U23-Doppelvierer sowie der erfreulichen Bronzemedaille im Leichtgewichts-Doppelvierer gestern gewinnt die Schweizer Delegation in Varese zwei Medaillen. Mit dem vierten Rang im Doppelzweier Frauen Leichtgewichte steht für das Schweizer Team ein weiterer Finalplatz zu Buche. Mit je einem achten Rang haben Skiffier Markus Kessler sowie der leichte Vierer-ohne zur erfolgreichen Schweizer Bilanz beigetragen. Mit fünf Booten in den Top 10, drei Finalplätzen und davon zwei Booten, die Medaillen gewinnen konnten, reist die Schweizer Delegation mit einer erfüllten Zielsetzung aus Varese in die Schweiz zurück.
 

Resultate von Rennen mit Schweizer Beteiligung.
Rudern: U23-Weltmeisterschaften in Varese (Italien) – Sonntag, 27. Juli 2014

Frauen
Doppelzweier Leichtgewichte (Final A):
1. Mackenzie/McBride (Neus) 6:59,37. 2. Asoltanei/Lehaci (Rum) 7:03,68. 3. Miansarow/Nesbitt (Aus) 7:07,31. 4. Frédérique Rol/Patricia Merz (Sz) 7:07,89. 5. Norder/Sims (USA) 7:09,86. 6. Tsiavou/Pergouli (Griech) 7:13,25.

Skiff (Final B, Ränge 7-12): 1. De Jong (Ho) 7:42,79. 2. Gyimes (Un) 7:45,18. 3. Kiehn (Dä) 7:45,79. 4. Casto (USA) 7:46,30. 5. Pascale Walker (Sz) 7:51,88. 6. Klimovich (WRuss) 7:53,74.
Final A:

Männer
Doppelvierer Männer (Final A):
1. Schweiz (Damien Tollardo, Augustin Maillefer, Roman Röösli, Barnabé Delarze) 5:48,95.
2. Ukraine 5:50,90. 3. Deutschland 5:51,32. 4. Italien 5:52,29. 5. Rumänien 5:55,01. 6. Niederlande 6:01,15.

Skiff (Final B, Ränge 7-12): 1. Pavukou (WRuss) 7:01,18. 2. Markus Kessler (Sz) 7:04,38. 3. Sorin (Russ) 7:04,55. 4. Matheisz (Un) 7:04,79. 5. Helvig (No) 7:07,89. 6. Redr (Slk) 7:18,04.
Final A: 1. Plocek (Tsch) 6.49,15. 2. Wegrzycki-Szymczyk (Pol) 6:51,02. 3. Galisanskis (Lit) 6:52,56.

Vierer ohne Stm. Leichtgewichte (Final B, Ränge 7-12): 1. USA 6:07,37. 2. Schweiz (Joel Schürch, Felix Freudiger, Fiorin Rüedi, Clemens Bürli) 6:11,98. 3. Frankreich 6:13,32. 4. Kanada 6:16,10. 5. Ungarn 6:21,59. 6. Norwegen 6:25,20.
Final A: 1. Spanien 6:02,35. 2. Grossbritannien 6:04,75. 3. Italien 6:05,20.

Varese, 27. Juli 2014/cs.