Bildergalerie U19-EM Brive-la-Gaillarde, Sonntag, 21.05.2023 (Fotograf: Detlev Seyb) 

Spätestens nach dem Sieg von Ivo Löpfe / Nicolas Chambers im Halbfinal am Sonntagmorgen hatte die Konkurrenz das Schweizer Boot auf dem Radar. Auf den letzten Rennmetern hatten die Schweizer dort das Boot aus Italien noch niedergerungen. Italien war also gewarnt und liess sich im A-Final nicht zwei Mal bitten. Wie für italienische Crews üblich, setzten sich Maichol Brambilla und Josef Marvucic am Start mit hoher Schlagzahl vor den Schweizern an die Spitze. Löpfe / Chambers hefteten sich an deren Fersen. «Es war ein gutes Rennen», sagte Ivo Löpfe. «Wir sind am Start heute gut weggekommen.»

Bei der 500-Meter-Marke lag der Rückstand bei knapp zwei Sekunden. Praktisch analog zum Halbfinal. Indessen passierte Griechenland die erste Abschnittsmarke nicht mal eine Sekunde hinter den Schweizern, nahm in der Folge Fahrt auf und setzte sich bis zur Streckenhälfte an die zweite Stelle. Ivo Löpfe: «Bei Rennhälfte machten wir einen grossen Push und konnten uns so von den Verfolgern absetzen.» Bug an Bug mit den Griechen ging es auf die zweiten tausend Meter. Löpfe / Chambers kamen zwar noch bis auf rund eine Sekunde an sie heran. Griechenland gab sich aber keine Blösse mehr. Nach hinten verteidigte das Schweizer Duo den Podiumsplatz geschickt und verwies Belgien auf den vierten Rang. Die EM-Bronzemedaille ist hochverdient. «Es ist meine erste Medaille an einer internationalen Meisterschaft», sagte Ivo Löpfe. «Es macht Lust auf mehr und motiviert uns auf dem weiteren Weg in Richtung Junioren-WM Anfang August in Paris.»

4. und 6. EM-Rang für die Juniorinnen-Grossboote

Bei den Juniorinnen im Vierer-ohne spielte Griechenland ebenfalls eine tragende Rolle. Maria Rosa Wicki, Lya Piccolo, Barbara und Katarina McMahon erwischten nicht den schnellsten Start und lagen nach 500 Metern auf dem fünften Zwischenrang. Den Riemenvierer aus Österreich überholten die Schweizerinnen noch vor Rennhälfte, aber an Griechenland bissen sie sich die Zähne aus. Italien siegte mit zwei Längen Vorsprung, Frankreich und Griechenland holten Silber und Bronze. Mit dem 4. EM-Rang egalisierte die Schweizer Crew das bislang beste Resultat in dieser Bootsklasse aus dem Jahr 2018 an der U19-EM in Gravelines (F). 

Der Juniorinnen-Doppelvierer mit Zoé Heer, Sarah Bianchi, Lotta Plock und Flurina Parrillo konnte im A-Final die Lücke, welche die führenden Boote aus Italien und Polen relativ früh aufgerissen hatten, nicht schliessen. Das Schweizer Boot handelte sich im zweiten Streckenviertel einen Rückstand ein, den es bis ins Ziel nicht mehr aufholen konnte und belegte schliesslich den 6. EM-Rang. 

B-Finals:

Am Sonntagvormittag hatten drei weitere Schweizer Boote die B-Finals bestritten. Im Vierer ohne Steuermann konnten Gyan Wettstein, Noah von Tavel, Andris Künzler und Nils Braun die Boote aus Serbien und der Ukraine früh hinter sich lassen, den Vorsprung im Verlaufe des Rennens auf fast drei Sekunden ausbauen und feierten somit einen Start-Ziel-Sieg. Dieser entspricht dem 7. EM-Gesamtrang. 

Im B-Final des Juniorinnen-Doppelzweiers lieferten sich Seraina Stirnimann und Aline Trevisan einen harten Abnützungskampf mit Belgien. Das Boot aus Belgien führte das Rennen zwar stets an, die Schweizerinnen liessen den Rückstand aber nie auf zwei Sekunden anwachsen. Belgien vermochte die Führung ins Ziel zu retten, die Schweizerinnen folgten mit einem Rückstand von 1,13 Sekunden auf dem zweiten Rang, was dem 8. EM-Gesamtrang entspricht. 

Der Junioren-Doppelvierer mit Rodrigo Costanzo, Nathan Clément, Matteo Edgar und Cédric Pahud erwischte im B-Final einen eher durchwachsenen Start, kämpfte sich aber noch vor Streckenhälfte auf den dritten Zwischenrang zurück. Bis zur 1500-Meter-Marke schob sich Griechenland an den Schweizern vorbei. Dies bedeutete schliesslich den vierten Rang im B-Final, was dem 10. EM-Gesamtrang entspricht.  

Resultate U19-EM Brive-la-Gaillarde (20./21.05.2023)

21.05.2023 / vdg / 18.00h