Teams beim Solothurner Achterrennen 2025 trotzen dem Herbsteinbruch

Teams beim Solothurner Achterrennen 2025 trotzen dem Herbsteinbruch

Artikel - Teams beim Solothurner Achterrennen 2025 trotzen dem Herbsteinbruch

Das Solothurner Achterrennen ist ein spannendes 10-km-Verfolgungsrennen mit Ruderteams aus der ganzen Schweiz, für das keine SRV-Lizenz benötigt wird. Das Rennen dient oft als Standortbestimmung vor dem Wintertraining, sei es individuell oder als Mannschaft, oder als Vorbereitung auf das BaselHead. Es fand in diesem Jahr am 25. Oktober mit insgesamt 31 teilnehmenden Achtern der Altersklassen Junior bis Masters statt.

Mit hoher Geschwindigkeit flitzten die Achter über die Ziellinie, getrieben von starkem Wind, Strömung und Schub. Die Gesamtzeiten fielen über alles gesehen trotzdem schlechter aus als in den Vorjahren. Westwind mit Böen, relativ hoher Wasserabfluss, Regen und kühle Temperaturen kosteten die Teams vor allem flussaufwärts viel Energie. Während beim Start der Veranstaltung leichter Regen das Wettergeschehen dominierte, zog später noch stärkerer Wind auf und die Teams der zweiten Serie starteten am Mittag zudem im strömenden Regen.

Bekanntlich sind Ruder*innen wetterfest und steigen selbstverständlich auch bei unfreundlichen Bedingungen ins Boot, erst recht für ein Rennen. Auch in Solothurn wurde klaglos ein- und ausgewassert – die Hälfte der Teams musste das erst noch nass tun. Dankbar und trotzdem zufrieden mit ihrem Rennverlauf erschienen sie danach, unterkühlt wie nasse Mäuse, beim Outdoor-Ruderbeizli und holten sich die heisse Kürbissuppe. Dieses Jahr auffallend häufig mit Nachschlag.

Sieger und Solothurner Boote
Den Sieg erkämpften sich als Titelverteidiger die Junioren des Basler Ruderclubs 1 und festigten damit die Basler Dominanz der letzten Jahre. Die Elite-Männer des Belvoir Ruderclubs Zürich 1 belegten den zweiten und die Renngemeinschaft Solothurner Ruderclub / SC Biel den dritten Platz.

Die Masters-Männer des SRC, in der Geschichte des Rennens ohne Unterbruch immer dabei, waren zufrieden mit ihrem 9. Gesamtrang und vor allem mit der soliden Teamleistung. Nach geglücktem Start erreichten sie mit einem Streckenschlag von 26/27 früh die richtige Pace und dank dem Fight mit anderen Booten sogar eine 30er Schlagzahl.

Die Solothurner Mastersfrauen bestritten erstmals ein Rennen mit ihrem neuen Empacher Achter «Oktopous». Nur drei Wochen hatten sie Zeit zu trainieren. Es habe sich nun wie ein Ferrari angefühlt. Im Vergleich dazu sei das Vorgängermodell ein Traktor gewesen, resümierten die Ruderinnen nach dem Kategoriensieg. Sie schnitten denn auch – entgegen ihrer Erwartungen - mit einer der besten Zeiten der letzten Jahre ab und freuten sich sehr.

Auch die Juniorinnen RGM RC Bern / Solothurn RC / SC Biel genossen das Rennen im neuen Empacher. Sie erreichten den 16. Rang und den 2. Rang in ihrer Kategorie.

Laut OK-Präsident Andreas Zutter – er ruderte im Boot der Solothurner Masters mit – verlief das Rennen trotz der unfreundlichen Wetterbedingungen ohne nennenswerte Probleme. «Zeitweise waren die Festbänke vor dem Beizli leider fast leer», meinte er, «und ich befürchtete schon eine Siegerehrung ohne Ruderteams. Plötzlich krochen sie aber irgendwie aus allen Ecken – vermutlich waren sie zum Aufwärmen im nahen Restaurant – und wir konnten die Medaillen und die Preise praktisch alle vor Ort verleihen. Sogar das wie immer üppige Kuchenbuffet war leergeräumt. Die Teilnahme von Booten aus der welschen Schweiz freut mich, dafür waren für einmal keine ausländischen Teams dabei.» 

Der SRC dankt allen Teams für den Besuch, das faire Rennen und gratuliert zur starken Leistung! Danke auch an Helfer*innen und OK, welche diesen Anlass erst ermöglichen.


Podestplätze

1. Basler Ruder-Club 1 Junioren SUI 40875 34:10.78

2. Belvoir Ruderclub Zürich 1 Männer Elite SUI 40931 34:46.20 35.42

3. RGM Solothurn RC / SC Biel Männer Elite SUI 40938 35:53.44 1:42.66

 

Alle Infos mit Resultaten auch auf https://achterrennen.solothurner-ruderclub.ch/

(Text und Bilder Annemarie Tuma, Patrick Teuscher, Stephan Isler)