JWM Tokio 2019: 3 Boote im Halbfinal, 2 Boote in den Hoffnungsläufen

JWM Tokio 2019: 3 Boote im Halbfinal, 2 Boote in den Hoffnungsläufen

Artikel - JWM Tokio 2019: 3 Boote im Halbfinal, 2 Boote in den Hoffnungsläufen

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In Tokio gingen heute die ersten Rennen der Junioren-WM 2019 über die Bühne. Die Rennen im Salzwasser der Sea Forest Waterway Regattastrecke sind das Testevent für die Olympiaregatta in Tokio 2020. Der Juniorinnen-Doppelvierer gewann seinen Vorlauf und steht im Halbfinal.

Der Juniorinnen-Doppelvierer mit Célia Dupré, Meret Renold, Anne-Sophie Leunig und Katharina Ebert gewann seinen Vorlauf und qualifizierte sich direkt für den Halbfinal. Tim Roth wurde in seinem Vorlauf hinter dem belgischen Europameister Zweiter und rudert am Samstag wieder im Halbfinal. Etwas überraschend siegte auch Ersatzruderin Alina Berset im Juniorinnen-Skiff im Vorlauf. 

>> JWM Tokio: Bilder Vorlauftag, 7. August 2019 (Bilder: Detlev Seyb, SWISS ROWING)
>> JWM Tokio: Resultate 1. Wettkampftag (Mi, 7. August 2019)
>> JWM Tokio: Startliste 2. Wettkampftag (Do, 8. August 2019)

Weniger als 12 Monate und die olympische Ruderregatta Tokio 2020 wird bereits wieder Geschichte sein. Tokio empfängt diese Woche die besten Juniorinnen und Junioren zum vorolympischen Testwettkampf, der traditionellerweise die Junioren-Weltmeisterschaft ist. Die Athletinnen und Athleten hatten heute die erste Gelegenheit, die „Sea Forest Waterway“-Regattastrecke im Wettkampfmodus kennen zu lernen. Aus Schweizer Sicht waren heute alle vier Boote sowie die Ersatzruderin im Einsatz. 

Starker Auftritt der Juniorinnen

Im Vorlauf der Juniorinnen-Doppelvierer zeigten die vier Schweizerinnen ein beherztes Rennen. Von den Kommentatoren als Titelverteidigerinnen angepriesen, wobei nur die Schlagfrau Célia Dupré von der letztjährigen Weltmeisterinnen-Crew in der Juniorenkategorie verblieb, hielten sich die Schweizerinnen schadlos. Hinter und mit Dupré rudern in diesem Jahr Meret Renold, Anne-Sophie Leunig und Katharina Ebert. Nach 500 Metern noch an zweiter Stelle liegend, übernahm das Schweizer Boot noch vor Streckenhälfte die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Das Rennen verblieb weiter spannend, da insbesondere die Boote aus Kanada und den Niederlanden nicht nachliessen und mehrmals versuchten, den Schweizerinnen die Führung im Rennen wieder abzunehmen. Mit dem Vorlaufsieg schafften die Schweizerinnen den direkten Einzug in den Halbfinal vom nächsten Samstag. „Wir hatten kurz nach dem Start mit dem Wind zu kämpfen. Kaum war die Startvorrichtung weg, trieb der böige seitliche Mitwind unser Boot an die Begrenzung der Bahn, so dass wir schauen mussten, dass wir nicht an den Bojen hängen blieben.“ schilderte Bugfrau Katharina Ebert nach dem Rennen ihre ersten Eindrücke. Ebenfalls, auch wenn etwas überraschend, war der Vorlaufsieg von Alina Berset im Einer der Juniorinnen. Auch sie hatte auf den ersten 500 Metern ein Malheur zu beklagen, zog sie doch einen regelrechten „Krebs“, der viel Zeit kostete. „Ich bin richtig erschrocken, habe mich umgeschaut und gesehen, dass die anderen Boote aber noch in Reichweite lagen“, meinte Berset zum Ereignis. Gegen Thailand, Mexiko, Simbabwe und Tunesien setzte sich Berset bis ins Ziel durch und steht ebenfalls im Halbfinal. 

2. Vorlaufrang für Tim Roth im Einer

Bei den Junioren standen ebenfalls alle drei Boote im Einsatz. Skiffier Tim Roth, bekam gerade eine anspruchsvolle Aufgabe zugeteilt. Gegen den belgischen Europameister Vandenbussche im Vorlauf anzutreten war ein regelrechter Gradmesser. Tim Roth erwischte einen suboptimalen Start, platzierte sich aber von Anfang an auf dem 2. Rang. Der Belgier baute seinen Vorsprung etwas aus und ab einer gewissen Strecke, konzentrierte sich Tim Roth auf das Halten und Absichern des 2. Ranges, der nämlich für die direkte Halbfinalqualifikation reichte heute. Weniger gut erging es dem Zweier-ohne mit Marino Kerler und Gianluca Pierallini. Die beiden Zürcher Athleten ruderten etwas hektisch und fanden ihren gewohnten Rhythmus nicht. Der vierte Rang im Vorlauf reichte nicht aus für die direkte Halbfinalqualifikation. Das Duo bekommt morgen im Hoffnungslauf die Gelegenheit, sich zu verbessern und die den Sprung ins Halbfinal im Zusatzrennen zu schaffen. Nicht richtig auf Touren kamen heute die Sechsten der Junioren-EM im Doppelvierer. Raphaël Ahumada, Bojan Reuffurth, Luca Fayd’Herbe und Luis Schulte hatten den langsamsten Start aller Boote in ihrem Lauf und mussten das Feld von hinten aufrollen. Aber bei der Streckenhälfte war der Rückstand bereits zu gross, als dass eine direkte Halbfinalqualifikation realistisch gewesen wäre. Die Mannschaft muss sich im Hoffnungslauf vom Donnerstag steigern, wenn sie sich für die Top 12 qualifizieren will. 

Programm für Donnerstag, 8. August 2019

Am Donnerstag stehen aus Schweizer Sicht zwei Boote im Einsatz. Der Zweier-ohne Kerler/Pierallini sowie der Doppelvierer (Ahumada, Reuffurth, Fayd’Herbe, Schulte) müssen in den Hoffnungsläufen versuchen, ihre Qualifikation für die Halbfinals zu sichern.

Die Rennen finden wie folgt statt: 

Tokio, 7. August 2019/cs.