Halbfinalsieg und U23-Weltbestzeit für den Leichtgewichts-Doppelvierer

Halbfinalsieg und U23-Weltbestzeit für den Leichtgewichts-Doppelvierer

Artikel - Halbfinalsieg und U23-Weltbestzeit für den Leichtgewichts-Doppelvierer

plovdiv-7
Für die Tages-Highlights waren die beiden Schweizer Männer-Vierer besorgt. Der leichte Doppelvierer gewann seinen Halbfinal und erzielte auch gleich eine neue U23-Weltbestzeit. Mit einem dritten Halbfinalplatz sicherte sich der Männer-Vierer einen Platz im A-Final.

Die Schweizer Boote sorgten an der U23-Weltmeisterschaft heute in Plovdiv für reife Vorstellungen. Erneut heisse Temperaturen von 34 Grad, warmes Wasser mit 25 Grad und ein nicht ganz stetiger Mitwind sorgte für einen Rekord-Mix für neue Weltbestzeiten. Das absolute Schweizer Highlight gelang dem leichten Männer-Doppelvierer mit Matthias Fernandez, Julian Müller, Andri Struzina und Schlagmann Pascal Ryser. Das Quartett zeigte ein sicheres Halbfinale. In der ersten Streckenhälfte nie mehr als eine Viertel Bootslänge hinter Frankreich liegend, übernahmen die vier Schweizer kurz nach der Streckenhälfte die Führung, welche sie bis ins Ziel nicht mehr abgeben wollten. Schlag für Schlag schoben sich die Schweizer vom französischen Boot weg, behielten aber die Engländer mit einer knappen Bootslänge Rückstand im Schlepptau. Das Rennen war schnell und die vier Schweizer überquerten die Ziellinie als Erste vor Grossbritannien und Frankreich, die ebenfalls für das Finale qualifiziert sind. Trainer Edouard Blanc war gleich nach Zieldurchfahrt begeistert von seiner handgestoppten Zeit. Kurz darauf kam die offizielle Bestätigung aus dem Zielturm, dass nebst dem Halbfinalsieg auch noch gleich eine neue U23-Weltbestzeit erzielt wurde. Somit hielt die Weltbestzeit des österreichischen Bootes aus dem ersten Halbfinale nur knappe sieben Minuten. Da alle sechs für das Finale qualifizierten Boote schnelle Zeiten erzielten, darf morgen ein ganz spannendes A-Finale erwartet werden. Dem Starter dürfen sich für das Medaillenrennen die folgenden Boote präsentieren: Irland, Italien, Schweiz, Österreich, Grossbritannien, Frankreich.

A-Finalplatz für den Männer-Vierer
Eine feine Vorstellung zeigte der Riemen-Vierer mit Scott Bärlocher, Benjamin Hirsch, Nicolas Kamber und Joshua Meyer im Vierer-Halbfinale. Nach einem etwas verhaltenen Start, lieferte sich das Schweizer Boot auf der ersten Streckenhälfte einen Zweikampf mit Italien. Als die Anfeuerungsrufe des auf dem Velo mitfahrenden italienischen Begleittrosses immer lauter wurden, war das gleichbedeutend damit, dass das Schweizer Boot immer schneller wurde. Mit der schnellsten Abschnittszeit auf den dritten 500 Metern rückte das Schweizer Quartett auf den dritten Zwischenrang vor und kam auch Holland, das zusammen mit Österreich die Spitze bildete, bis auf eine Bootslänge näher. Im Ziel dann ein unverändertes Bild: Österreich siegte vor den Niederlanden und der Schweiz, während Italien, USA und Spanien ins B-Finale verwiesen wurden. Mit dieser Finalqualifikation zeigte der Vierer grosse Reife nach einer schwierigen Vorbereitungsphase in den letzten zwei Monaten, die von Verletzungen, Mannschaftswechseln und vielen Unsicherheiten geprägt war. Im A-Finale vom Samstagabend lautet die Startaufstellung: Serbien, Grossbritannien, Australien, Oesterreich, Niederlande, Schweiz.

Skiffiers in den Platzierungsrennen
Auch die Skiffiers standen heute im Einsatz. Niklaus Haberthür vermochte im Viertelfinale am Morgen die Qualifikation für das Halbfinale nicht gelingen, zu langsam waren seine ersten 500 Meter. Da nützte es auch nichts mehr, dass er gegen das Ziel zu immer besser in Fahrt kam und dem drittplatzierten Brasilianer immer näher kam. Im nachfolgenden Halbfinal C/D von heute Nachmittag siegte Niklaus Haberthür mit einer überzeugenden Vorstellung und einer starken zweiten Streckenhälfte. Er rudert morgen Samstag im C-Finale (Ränge 13-18). Leichtgewichts-Skiffier Kaspar Bührer bestritt das Halbfinale E/F, in welchem er sich mit einem zweiten Platz hinter Frankreich für das E-Finale (Ränge 25-30) qualifizierte. Im leichten Einer der Männer sind insgesamt 34 Boote am Start.

Morgen Samstag kommt es zu ganz wichtigen Rennen aus Schweizer Sicht:

09:05 Uhr: Skiff Leichtgewichte Männer (E-Final): Kaspar Bührer

10:30 Uhr: Skiff Männer (C-Final): Niklaus Haberthür

13:13 Uhr: Skiff Frauen (Halbfinal A/B): Pascale Walker

17:03 Uhr: Doppelvierer Leichtgewichte Frauen (A-Final): Lara Eichenberger, Larissa Conrad, Fabienne Schweizer, Serafina Merloni

17:48 Uhr: Doppelvierer Leichtgewichte Männer (A-Final): Matthias Fernandez, Julian Müller, Andri Struzina, Pascal Ryser

18:18 Uhr: Vierer ohne Steuermann Männer (A-Final): Scott Bärlocher, Benjamin Hirsch, Nicolas Kamber, Joshua Meyer

U23-Weltmeisterschaften Plovdiv 2017: Resultate mit Schweizer Beteiligung

Doppelvierer Männer Leichtgewichte (2. Halbfinal A/B): 1. Schweiz (Fernandez, Müller, Struzina, Ryser) 5:47,26 (neue U23-Weltbestzeit). 2. Grossbritannien 5:49,31. 3. Frankreich 5:50,52. 4. Spanien 5:53,57. 5. Japan 5:55,56. 6. USA 6:04,56. – Schweiz damit im A-Final.
1. Halbfinal: 1. Oesterreich 5:47,86. 2. Italien 5:48,02. 3. Irland 5:48,39. 4. Deutschland 5:49,57. 5. Dänemark 5:55,40. 6. Portugal 6:14,44.

Vierer ohne Stm. Männer (2. Halbfinal A/B): 1. Oesterreich 5:52,06. 2. Niederlande 5:55,24. 3. Schweiz (Bärlocher, Hirsch, Kamber, Meyer) 5:57,35. 4. Italien 6:00,36. 5. USA 6:01,30. 6. Spanien 6:03,98. – Schweiz damit im A-Final.
1. Halbfinal: 1. Australien 5:44,38. 2. Grossbritannien 5:45,68. 3. Serbien 5:48,48. 4. Litauen 5:52,58. 5. Deutschland 5:56,45. 6. Südafrika 6:06,20.

Skiff Männer (1. Halbfinal C/D): 1. Niklaus Haberthür (Sz) 7:04,77. 2. Reim (Ö) 7:07,68. 3. Martynenko (Ukr) 7:08,46. 4. Muravjov (Lit) 7:17,00. 5. Jousimo (Fin) 7:17,68. 6. Stanhope (Bah) 7:44,08. – Haberthür damit im C-Final.

Skiff Männer Leichtgewicht (1. Halbfinal E/F): 1. Grandsire (Fr) 7:14,23. 2. Kaspar Bührer (Sz) 7:17,22. 3. Oboianschii (Mold) 7:17,81. 4. Amer (Ägy) 7:26,25. 5. Mussa (Isr) 7:41,30. - Bührer damit im E-Final.

Plovdiv, 21. Juli 2017/cs.