Gold, Silber und Bronze für BW1x, BLM4x und BW2-

Gold, Silber und Bronze für BW1x, BLM4x und BW2-

Artikel - Gold, Silber und Bronze für BW1x, BLM4x und BW2-

Die Europameisterin im BW1x heisst Aurelia-Maxima Janzen. EM-Silber ging an den BLM4x mit Tommaso Fassone, Dorian Rosenberg, Cédric Payer und Tobias Fürholz. Olivia Roth und Seraina Fürholz gewannen im BW2- die Bronzemedaille.

Fünf Wochen nach den U23-Weltmeisterschaften in Varese (I) kämpfte das Schweizer Nachwuchskader im belgischen Hazewinkel um europäisches Edelmetall. Die 17-köpfige Delegation trat in unveränderter Formation an. 


==> Bildergalerie U23-EM Hazewinkel, Sonntag, 04.09.2022 (Fotograf: Detlev Seyb)


U23-Europameisterin Aurelia-Maxima Janzen  
Letztes Jahr an der U23-EM war es die Silbermedaille gewesen, und ebenfalls Silber hatte sie vor fünf Wochen an den U23-Weltmeisterschaften in Varese gewonnen. Im heutigen Finalrennen des Frauen-Einers ging es für Aurelia-Maxima Janzen um eine weitere Bestätigung ihrer Konstanz auf hohem Leistungsniveau, aber auch um einen Farbwechsel im Medaillenschrank. 

Aurelia-Maxima Janzen liess vom Start weg keine Zweifel an ihren Ambitionen aufkommen und setzte sich sofort an die Spitze. Immer im Blickfeld: Anna Santruckova. Die Tschechin hatte im vergangenen Jahr hinter Janzen die Bronzemedaille gewonnen. Im Endeffekt gelang Aurelia-Maxima Janzen ein ungefährdeter Start-Ziel-Sieg. Anna Santruckova holte Silber, Bronze ging an die Ukrainerin Daria Stavynoga. Aurelia-Maxima Janzen erweiterte in der U23-Kategorie die Medaillenpalette erfolgreich und liess sich verdient zur U23-Europameisterin ausrufen - und das mit gerade mal 18 Jahren. Was für eine hervorragende Bilanz: Bei ihrem sechsten Einsatz an einer EM oder WM einer Nachwuchskategorie holte sie heute ihre sechste Medaille.  

Silber für den Doppelvierer der Leichtgewichte
Während Italien das Rennen von der Spitze weg kontrollierte, kämpften dahinter Deutschland und die Schweiz mit Tommaso Fassone, Dorian Rosenberg, Cédric Payer und Tobias Fürholz um Silber und Bronze. Die Schweizer etablierten sich zwar auf der zweiten Position und behielten stets eine halbe Luftkastenlänge Vorsprung, konnten sich aber erst im Endspurt entscheidend vom deutschen Boot absetzen und ruderten verdient zu EM-Silber. Nach dem sechsten Rang an der U23-WM vor fünf Wochen konnten die vier Schweizer ihre Leistung deutlich steigern und zeigten insbesondere auf dem letzten Streckenabschnitt das notwendige Stehvermögen.  

Bronze für den Zweier ohne Steuerfrau
Für die erste Schweizer Medaille des Finaltages hatten kurz vor dem Mittag Olivia Roth und Seraina Fürholz im Riemenzweier gesorgt. Schnell wurde klar: An den Griechinnen würde es heute kein Vorbeikommen geben. Aber auch das zweitplatzierte Boot aus der Ukraine hatte bis zur Streckenhälfte eine Lücke aufgerissen. Unbeirrt schlossen die Schweizerinnen auf dem letzten Streckenabschnitt mit einer druckvollen Aufholjagd bis auf zwei Sekunden wieder auf die Ukraine auf und sicherten sich die Bronzemedaille vor Deutschland.

Bojan Reuffurth im Männer-Einer: 4. Rang mit Ausrufezeichen
Mit dem neunten Gesamtrang an der U23-WM hatte Bojan Reuffurth bereits seine Klasse im Einer bewiesen. Heute holte sich der Schweizer im Halbfinal erstmals das Ticket für den Final der sechs besten, europäischen Einer-Ruderer. Gut in das Rennen gestartet, lag der Schweizer nach dem ersten Streckenviertel auf dem dritten Zwischenrang und auf Medaillenkurs. Während der Pole Piotr Plominski an der Spitze dem unangefochtenen Sieg entgegenruderte, entbrannte dahinter ein harter Schlagabtausch zwischen dem Bulgaren Emil Neykov, dem Deutschen Aaron Erfanian und Bojan Reuffurth. Der Deutsche behielt das bessere Ende für sich und sicherte sich schliesslich hinter dem Bulgaren die Bronzemedaille. Bojan Reuffurth belegte nach diesem beeindruckenden Rennen den vierten EM-Rang. Mit seiner Qualifikation für den A-Final und dem Rennen um Bronze bewies der Zuger Kampfgeist und Nervenstärke.    

Gian Struzina im Leichtgewichtseiner: 5. Rang nach starkem Beginn
An der U23-WM verdient mit Silber dekoriert und als gestriger Vorlaufsieger stieg Gian Struzina als Medaillenkandidat ins heutige Finalrennen. Erwartungsgemäss lag der Schweizer bei der 500-Meter-Marke an der Spitze. Der Grieche Petros Gkaidatzis lauerte aber nur eine halbe Sekunde hinter ihm. Der Grieche übernahm bis zur Streckenhälfte die Führung, Gian Struzina blieb ihm auf den Fersen. Alle warteten gespannt auf einen hochstehenden Endspurt um Edelmetall. Auf dem letzten Streckenviertel aber brach Gian Struzina ein, musste den Griechen ziehen lassen und zuschauen, wie sich Irland, die Slowakei und Portugal an ihm vorbei ins Ziel schoben. Der Zuger belegte den fünften Rang. 

Beide Frauen-Doppelzweier auf dem 5. Rang
In der offenen Gewichtsklasse lagen Olivia Negrinotti und Thalia Ahumada auf dem vierten Zwischenrang, als sie auf dem letzten Streckenviertel immer mehr unter Druck der auffahrenden Belgierinnen gerieten. Angefeuert vom heimischen Publikum schob sich das Boot aus Belgien auf den letzten Rennmetern am Schweizer Duo vorbei und verwies Negrinotti/Ahumada um 0,24 Sekunden auf den fünften EM-Rang. 

Bei den Leichtgewichten machten Polen und Italien den Sieg untereinander aus. Gold und Silber waren also bereits vergeben. Grossbritannien, Griechenland und die Schweiz kämpften in der Folge um Bronze. Marion Heiniger und Margaux Oural lagen zwischenzeitlich auf dem vierten Rang, als die Britinnen vom fünften Zwischenrang kommend das Feld von hinten aufrollten und die Griechinnen vom Bronzeplatz verdrängten. Die Schweizerinnen ruderten als Fünfte ins Ziel.

Früher am Vormittag hatten Yannick Raschle und Shamall Suero im Männer-Doppelzweier einen starken B-Final gezeigt. Das Duo siegte in einem hart umkämpften Rennen auf beeindruckende Manier. Raschle / Suero lagen ab der Streckenmitte auf dem zweiten Zwischenrang. Auf den letzten 500 Metern schoben sich die beiden am Boot aus Litauen vorbei und erarbeiteten sich im Endspurt einen Vorsprung von fast zwei Sekunden. Dieser Sieg im B-Final entspricht dem 7. EM-Rang. Dieser Sieg war die einzige Antwort auf den verpassten A-Final. 

Aline Schwyzer ruderte im Halbfinal wie auch zwei Stunden später im B-Final des Leichtgewichtseiners auf den fünften Rang, was in der Endabrechnung den 11. EM-Rang bedeutet. Die Schweizerin startete gut in das Finalrennen und belegte vorerst den dritten Zwischenrang. Sowohl Tschechien als auch Deutschland schoben sich aber bis zur Streckenhälfte an ihr vorbei und rissen eine Lücke auf, die Aline Schwyzer nicht mehr schliessen konnte.  


Resultate U23-EM Hazewinkel, Sonntag, 04.09.2022

Einer Frauen (BW1x)
A-Final
1. Aurelia-Maxima Janzen (SUI) 07:50.94; 2. Anna Santruckova (CZE) 07:54.59; 3. Daria Stavynoga (UKR) 08:01.77; 4. Laine Rumpe (LAT) 08:14.35; 5. Greta Jaanson (EST) 08:21.29; 6. Pia Nichelmann (GER) 08:26.53

Einer Frauen Leichtgewichte (BLW1x)
B-Final
1. Niamh Coffey (IRL) 08:16.67; 2. Ruby Cop (SLO) 08:20.37; 3. Anna Drnkova (CZE) 08:22.99; 4. Victoria Hory (GER) 08:23.03; 5. Aline Schwyzer (SUI) 08:28.51 (=> 11. EM-Rang); 6. Rikke Koches Nielsen (DEN) 08:30.37
Halbfinal
1. Elis Ozbay (TUR) 07:59.53; 2. Mariana-Laura Dumitru (ROM) 08:03.74; Emma Gabriel (BEL) 08:07.89; 4. Victoria Hory (GER) 08:08.35; 5. Aline Schwyzer (SUI) 08:12.18 (=> B-Final); 6. Rikke Koechs Nielsen (DEN) 08:22.88 

Doppelzweier Frauen (BW2x)
A-Final
1. Styliani Natsioula / Dimitra Eleni Kontou (GRE) 07:01.71; 2. Iulia-Liliana Balauca / Andrada-Maria Morosanu (ROU) 07:04.99; 3. Vwaire Obukohwo / Lauren Henry (GBR) 07:07.74; 4. Mazarine Guilbert / Eloise Joris (BEL) 07:10.83; 5. Olivia Negrinotti / Thalia Ahumada (SUI) 07:11.07; 6. Susanna Pedrola / Alice Gnatta (ITA) 07:11.59

Doppelzweier Frauen Leichtgewichte (BLW2x)
A-Final
1. Wiktoria Kalinowska / Jessika Sobocinska (POL) 07:11.53; 2. Sara Borghi / Matilde Barison (ITA) 07:16.36; 3. Lauren Maddison / Annabelle Ruinet (GBR) 07:18.59; 4. Sotiria Angou / Eleni Varelopoulouo (GRE) 07:19.22; 5. Marion Heiniger / Margaux Oural (SUI) 07:25.86; 6. Eszter Fehervari / Dorina Szili (HUN) 07:40.25

Zweier ohne Steuerfrau (BW2-)
Final
1. Christina Ioanna Bourmpou / Evangelia Fragkou (GRE) 07:35.99; 2. Viktoriia Nahorna / Alla Dmytryshyna (UKR) 07:43.68; 3. Olivia Roth / Seraina Fürholz (SUI) 07:45.74; 4. Klara Kerstan / Franziska Fischer (GER) 07:52.05; 5. Kristine Soendergaard Hansen / Karen Mortensen (DEN) 08:02.16

Einer Männer (BM1x)
A-Final
1. Piotr Plominski (POL) 07:12.53; 2. Emil Neykov (BUL) 07:19.65; 3. Aaron Erfanian (GER) 07:21.89: 4. Bojan Reuffurth (SUI) 07:23.62; 5. Marco Prati (ITA) 07:26.60; 6. Andre Pinto (POR) 07:35.27
Halbfinal

1. Piotr Plominski (POL) 07:06.76; 2. Marco Prati (ITA) 07:07.89; 3. Bojan Reuffurth (SUI) 07:09.83 (=> A-Final); Dimitrios Papazoglou (GRE) 07:10.47; 5. Ryan Spelman (IRL) 07:15.95; Isak Ivan Zwegelj (SLO) 07:24.26

Einer Männer Leichtgewichte (BLM1x)
A-Final
1. Petros Gkaidatzis (GRE) 07:12.18: 2. Ciaran Purdy (IRL) 07:18.16; 3. Peter Strecansky (SVK) 07:19.41; 4. Paulo Fidalgo (POR) 07:21.91; 5. Gian Struzina (SUI) 07:22.18; 6. Ernesto Rabatti (ITA) 07:30.69

Doppelzweier Männer (BM2x)
B-Final
1. Yannick Raschle / Shamall Suero (SUI) 06:36.51 (=> 7. EM-Rang); 2. Benas Paunksnis / Martynas Vaitkevicius (LIT) 06:38.37; 3. Ilie Lucian Aparaschivei / Costi-Daniel Neagoe (ROM) 6:39.06; 4. Roko Boskovic / Davor Poljancic (CRO) 6:39.09; 5. Hristo Neshev / Stefan Mutich (BUL) 06:42.78; 6. Andrea Licatalosi / Marco Dri (ITA) 06:48.97

Doppelvierer Männer Leichtgewichte (BLM4x)
Final

1. Italien 06:13.23; 2. Schweiz (Tommaso Fassone, Dorian Rosenberg, Cédric Payer, Tobias Fürholz) 06:17.02; 3. Deutschland 06:18.68; 4. Dänemark 06:23.28


04.09.2022 / vdg / 18.12h