FISA-Kongress hat über die künftigen WM-Programme entschieden

FISA-Kongress hat über die künftigen WM-Programme entschieden

Artikel - FISA-Kongress hat über die künftigen WM-Programme entschieden

FISA-Congress
Im Anschluss an die WM Sarasota hat der ordentliche FISA-Kongress stattgefunden. Als wichtigste Entscheidungen wurde über die künftigen WM-Programme sowie die künftigen FISA-Events entschieden. Zudem wurden auch die Mitglieder des FISA-Exekutivkomitees im Amt bestätigt

Der ordentliche FISA-Kongress, die Mitglieder-Vollversammlung des Internationalen Ruderverbandes, hat im Anschluss an die Ruder-WM 2017 in Sarasota-Bradenton stattgefunden. Der Schweizerische Ruderverband wurde durch die Delegierten Stéphane Trachsler, Gaby Isenschmid Weber und Christian Stofer vertreten.

Nachdem im letzten Februar über das künftige Olympiaprogramm befunden wurde, standen anlässlich des ordentlichen Kongresses die Entscheidungen über die „Rule 36“, also die künftigen WM-Bootsklassen, auf der Tagesordnung. Dem Entscheid gingen mehrere Konsultationsrunden anlässlich der diesjährigen FISA-Events voraus. Der Antrag des FISA Councils erhielt letztlich eine grosse zustimmende Mehrheit von 95,8 Prozent, nachdem zuerst separat über die künftigen Bootsklassen für die offene Kategorie, die Leichtgewichte und das Para-Rowing abgestimmt wurde. Kernmerkmal des neuen WM-Programms auf den Stufen Junioren, U23 und Elite ist, dass gleich viele und die gleichen Bootsklassen für Frauen und Männer angeboten werden.

Nach der Entfernung aus dem Olympiaprogramm wurde auch die Streichung des leichten Vierer-ohne sowohl auf der Ebene U23 und Elite beschlossen. Ebenfalls gestrichen wurde der Zweier mit Steuermann Elite. Dafür erhalten die Frauen die folgende neuen Bootsklassen:

  • Vierer mit Steuerfrau Juniorinnen (JW4+)
  • Vierer mit Steuerfrau U23 (BW4+)
  • Zweier ohne Steuerfrau Leichtgewichte U23 (BLW2-)
  • Zweier ohne Steuerfrau Leichtgewichte Elite (LW2-)

Im Bereich Para-Rowing wurde die Anzahl der angebotenen Events von fünf auf neun Disziplinen erhöht.

Unter dem Traktandum Wahlen wurden alle vorgeschlagenen Personen ohne Gegenkandidaturen für eine weitere vierjährige Amtszeit als Mitglieder des FISA-Exekutivkomitees bestätigt:

Jean-Christophe Rolland (Präsident, FRA)
Tricia Smith (Vizepräsidentin, CAN)
Mike Williams (Finanzchef, GBR)
Lenka Dienstbach-Wech (Vertreterin FISA Council, GER)
Patrick Rombaut (Vertreter FISA Council, BEL)
Mike Tanner (Vertreter FISA Council, HKG)

Ein wichtiges Traktandum bei FISA-Kongressen ist immer auch die Vergabe künftiger FISA-Events. Dieses Jahr wurden die folgenden Veranstaltungen vergeben:

Im Olympiajahr 2020 wird erneut eine kombinierte WM für Junioren, U23 und nicht-olympische Disziplinen durchgeführt. Es kandidierten Plovdiv (BUL), Poznan (POL) und Bled (SLO) für das Austragungsrecht. Nachdem sich Plovdiv zurückgezogen hatte, da keine Garantie abgegeben werden konnte, dass der in Aussicht gestellte Einruderkanal auch tatsächlich gebaut werden kann, kam es zur geheimen Abstimmung zwischen Bled und Poznen. Bled erhielt 94 Stimmen, während 57 Stimmen auf Poznan entfielen. Damit findet die kombinierte WM 2020 in Bled (Slowenien) statt.

Die Ruder-WM 2021 wurde an Shanghai (China) vergeben.

Zudem informierte der FISA-Council über die Vergabe der folgenden Events:

2018: World Rowing Tour (Wanderfahrt FISA) – Costa Brava (ESP)
2019: Junioren-WM Tokyo (JPN)
2019: World Rowing Cup 1 Plovdiv (BUL)
2019: World Rowing Cup 2 Poznan (POL)
2019: World Rowing Cup 3 Rotterdam (NED)
2019: World Rowing Coastal Championships Hong Kong (HKG)
2020: World Rowing Masters Regatta Linz-Ottensheim (AUT)

Kambodscha und Guinea wurden als neue FISA-Mitglieder aufgenommen. Damit sind nun 153 Ruderverbände Mitglied bei der FISA. Die FISA hat zudem den ‚Coupe de la Jeunesse‘ offiziell als Mitglieder-Gruppierung anerkannt.

Der nächste ordentliche FISA-Kongress findet im Anschluss an die WM 2018 in Plovdiv (Bulgarien) statt.

Sarasota, 2. Oktober 2017/cs.