Sommerwetter, gerade einfallender Schiebewind, fast keine Wellen und warmes Wasser im Regattakanal von Racice sorgten am ersten Regattatag des Coupe de la Jeunesse für faire Bedingungen und superschnelle Laufzeiten. Einige Siegerzeiten lagen sogar unter den aktuellen Weltbestzeiten für die U19-Kategorie. Für das Schweizer Team gab es am ersten Wettkampftag erfreuliche Rennen. Am Vormittag mussten alle sieben Boote von SWISS ROWING zu den Vorläufen antreten. Fünf Boote qualifizierten sich für die A-Finals vom Nachmittag. Ab 14:00 Uhr wurde es dann mit dem ersten Final-Nachmittag so richtig spannend. Im Viertelstundentakt folgten sich die Starts zu den A-Finals. Dazwischen wurden die C-Finals und B-Finals durchgeführt, damit die Boote aus den 16 Coupe-Nationen (Oesterreich, Belgien, Tschechien, Dänemark, Spanien, Frankreich, Grossbritannien, Ungarn, Irland, Italien, Norwegen, Niederlande, Polen, Portugal, Schweden und Schweiz) alle eine Platzierung für die Nationenwertung herausrudern konnten. 

Silber für Matteo Müller
Als erster Schweizer startete Matteo Müller (Seeclub Sursee) im Skiff der Junioren zum A-Final. Dem 17jährigen Athleten gelang ein guter Start und so konnte er sich von Anfang an auf einem der vorderen Plätze einreihen. Der Portugiese Tomas Neves setzte sich früh etwas von den Verfolgerbooten ab und konnte das Rennen denn auch mit einer Bootslänge Vorsprung gewinnen. Um die Silbermedaille lieferten sich Müller und der Holländer Hugo Slangen ein spannendes Duell. Müller behielt das bessere Ende für sich und konnte sich die Silbermedaille umhängen lassen. Bronze ging an die Niederlande. 

Bronzemedaille für Leonard Fauteck und Elias Tejpaul
Die zweite Schweizer Medaille folgte gleich im nächsten Event. Leonard Fauteck (Ruderclub Reuss Luzern) und Elias Tejpaul (Ruderclub Sarnen) ruderten dank einer starken zweiten Streckenhälfte auf den dritten Platz. Der Start gelang dem Duo gut, aber die zweiten 500 Meter waren gegenüber den bei Streckenhälfte führenden Boote zu langsam. Fauteck/Tejpaul ruderten auf Rang vier, hatten aber schon über eine Bootslänge Rückstand auf das drittplatzierte Boot. Doch dann drehte die Crew auf, kam immer näher an das italienische Boot heran, während sich an der Spitze des Feldes Belgien abzusetzen vermochte und das Rennen überlegen gewann. Im Endspurt konnten Leonard Fauteck und Elias Tejpaul die Italiener noch überholen und auch auf die auf Aussenbahn rudernden Briten fehlte weniger als eine Bootslänge. 

Ilaria Moi und Junioren-Achter auf dem vierten Platz
Besonders spannend wurde es im Skiff Juniorinnen sowie im Achter mit Steuermann. Ilaria Moi (Ruderclub Zürich) rudert für die Schweiz dieses Jahr im Skiff. Moi ruderte im Finalrennen meist an fünfter Position, obwohl der Abstand auf die Medaillenplätze nicht allzu gross war. Man hoffte, dass die junge Schweizerin doch noch einen zusätzlichen Gang finden würde. Sie zündete denn auch den Endspurt und schob sich noch ganz nahe an die Athletin aus Italien heran. Auf der Ziellinie fehlte ein halber Luftkasten, respektive 18 Hundertstelsekunden, für eine Podestplatzierung. Es scheint, dass mit einem etwas früher eingeleiteten Endspurt durchaus eine Podestplatzierung drin liegen könnte im Hinblick auf den zweiten Wettkampftag.  
Ebenfalls ganz knapp neben dem Podest landete der Schweizer Achter. Ihm fehlten 0.15 Sekunden auf die drittplatzierten Italiener. Die Crew mit Schlagmann Noel Ahnesorg, Liam Luke, Nicolas Favre, Tino Herrmann, Maximilian Gasch, Steuermann Bastiann Terlouw (alle Basler Ruderclub), William Widerberg (Ruderclub Thalwil), Mattia Stornaiuolo (Ruderclub Aarburg) und Gaspard Wenger (Ruderclub Sarnen) zeigte ein beherztes Rennen und realsierte mit der Zeit von 5:33,10 Minuten eine der schnellsten Zeiten, die ein Schweizer Achter je realisiert hatte. Tschechien gewann das Duell gegen Grossbritannien um die Goldmedaille ganz knapp. Um die Bronzemedaille kam es zum Dreikampf zwischen Dänemark, Italien und der Schweiz. Im Ziel trennten die drei Boote lediglich 0.63 Sekunden. Italien sicherte sich Bronze vor der Schweiz und Dänemark. Eine spannende Ausgangslage für den zweiten Finaltag morgen Sonntag. 

Die Platzierungen der weiteren Schweizer Boote
Im Juniorinnen-Doppelzweier ruderten Lena Schwab (Seeclub Biel) und Eliora Camp (Société Nautique Genève, Section Aviron) auf den fünften Rang. Auch in diesem Rennen betrug der Abstand zu den Top-Booten und das Podest nur rund eine Bootslänge. Man darf auch hier auf die Rennen am Sonntag gespannt sein. In den B-Finals erreichte der Doppelvierer mit Gabriel Hars (Club d’Aviron Vésenaz), Francesco Elia (SC Ceresio), Marco Lendi (SC Küsnacht) und Mark Studhalter (SC Luzern) den dritten Platz und belegte am ersten Tag somit den 9. Schlussrang. Der Zweier ohne Steuermann mit Anton Prinz (Seeclub Zürich) und Alexander Bodmer (GC Zürich) ruderte auf den 10. Schlussrang. Bereits am Vortag absolvierten die Ersatzleute ihre Rennen im Rahmen der Eröffnungsfeier. Zoe Schumacher (Ruderclub Kreuzlingen) gewann ihr Rennen deutlich. David Bisang (Seeclub Zug) wurde knapp hinter Grossbritannien Zweiter. 
Die Rennen werden am Sonntag als neuer Regattatag fortgesetzt. Während am Samstag die Vorläufe im Zufallsprinzip verlost wurden, sind die Vorläufe am Sonntag anhand der Samstagsresultate eingeteilt. Die Rennen beginnen am Sonntagmorgen um 08:00 Uhr. Ab 11:00 Uhr starten dann die Finalrennen. 
 

Startlisten und Resultate: 

• Startlisten und Resultate Coupe de la Jeunesse 2024 in Racice
• Startliste Vorläufe Sonntag, 11. August 2024 (Startliste lang / Startliste kurz)

Das Organisationskomitee bietet für alle Regattatage einen Livestream an. Hier sind die Links zu den Livestreams: 

• 10. August 2024 (Vormittag): Livestream 
• 10. August 2024 (Nachmittag): Livestream
• 11. August 2024 (Vormittag): Livestream
• 11. August 2024 (Nachmittag): Livestream

Meldeergebnis Coupe de la Jeunesse 2024 in Racice (CZE): 

• Zeitplan Coupe de la Jeunesse 2024
• Meldeergebnis für den Samstag, 10. August 2024
• Meldeergebnis für den Sonntag, 11. August 2024