Bootsbesetzungen für den Saisonstart festgelegt

Bootsbesetzungen für den Saisonstart festgelegt

Artikel - Bootsbesetzungen für den Saisonstart festgelegt

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SWISS ROWING hat an den Trials die ersten Entscheidungen getroffen, mit welchen Booten und Teamzusammensetzungen die ersten Saisonregatten bestritten werden. Dabei bestätigten die bekanntesten Ruderinnen und Ruderer des Landes allesamt ihre Positionen.

Dabei bestätigten die bekanntesten Ruderinnen und Ruderer des Landes allesamt ihre Positionen. Der SRV will sowohl an der Heim-EM in Luzern als auch an der WM in Österreich auf Medaillenjagd gehen.

Die vorolympische Regattasaison ist für den Schweizer Rudersport von hoher Wichtigkeit. Mit einer Europa- und einer Weltmeisterschaft finden einerseits zwei Titelwettkämpfe statt, andererseits steht die Sicherung von olympischen Quotenplätzen an den Weltmeisterschaften 2019 in Linz-Ottensheim (Ö) als oberste Verbandszielsetzung fest. Die Heim-Europameisterschaften auf dem Rotsee in Luzern vom 31. Mai bis 2. Juni 2019 sind für die Schweizer Nationalmannschaft ein besonderes Highlight. Die Weltmeisterschaften finden vom 25. August bis 1. September 2019 im österreichischen Linz-Ottensheim statt.

Trials in Italien

SWISS ROWING unterzog das Elite-Kader rund einen Monat vor dem ersten internationalen Wettkampfeinsatz im Rahmen einer internen Testwoche mehreren Leistungstests. Aufgrund dieser Ergebnisse bildete der Verband die Teams für die ersten Wettkampfeinsätze 2019. 19 Athletinnen und Athleten waren zu diesen Tests eingeladen und absolvierten einen Maximaltest auf dem Ruder-Ergometer, massen sich in Einer-Rennen über die Normaldistanz von 2000 Metern und wurden in verschiedenen Besetzungen in Mannschaftsbooten getestet. Die Testrennen fanden in der Lombardei auf dem Lago di Comabbio (Italien) statt und konnten bei windstillen und idealen Wetterbedingungen durchgeführt werden.

Favoritinnen und Favoriten setzten sich durch

Mit der WM-Silbermedaille im Doppelzweier an den Weltmeisterschaften 2018 im bulgarischen Plovdiv stiessen Roman Röösli (Seeclub Sempach) und Barnabé Delarze (Lausanne Sports, Section Aviron) in die Weltspitze vor. An den SRV-Trials traten die beiden Athleten wie auch Nico Stahlberg (Ruderclub Kreuzlingen) und Michael Schmid (Seeclub Luzern) gegeneinander an. Während Barnabé Delarze auf dem Ruder-Ergometer seine physische Stärke einmal mehr unter Beweis stellte, hielt Roman Röösli seine Konkurrenten im Einer-Rennen auf Distanz und gewann die Gewissheit, dass er auch dieses Jahr der schnellste Einer-Ruderer im Schweizer Nationalteam ist. In den aufschlussreichen Mannschaftsbildungsverfahren in wechselnden Kombinationen kam SRV-Elite-Headcoach Edouard Blanc zum Schluss, dass für die ersten Wettkampfeinsätze der Saison 2019 sowohl der Doppelzweier mit Roman Röösli und Barnabé Delarze als auch der Einer mit Nico Stahlberg als offizielle Verbandsprojekte bestätigt werden konnten. Michael Schmid, der Europa- und Vizeweltmeister im Leichtgewichtseiner, hatte nach der WM im Herbst 2018 den Wechsel von den Leichtgewichten in die offene Kategorie vollzogen. Seine Vorbereitung in den Wintermonaten verlief indessen nicht ideal. Eine langwierige Rippenverletzung kam ihm über mehrere Wochen in die Quere und hinderte ihn an Ausfahrten im Ruderboot. Die weiteren Einsätze von Michael Schmid werden im Verlauf der nächsten Wochen festgelegt.

Jeannine Gmelin setzte sich im Einer durch

Im Rennen der Frauen-Einer setzte sich Europa- und Vizeweltmeisterin Jeannine Gmelin (Ruderclub Uster) wie schon in den letzten Jahren vor ihren Konkurrentinnen durch und bestätigte damit, dass sie weiterhin die schnellste Einer-Ruderin der Schweiz ist. Auf dem zweiten Platz rangierte die Zürcherin Pascale Walker (Ruderclub Zürich), welche wie schon im letzten Jahr zusammen mit Valérie Rosset (Seeclub Sempach) die Saison im Frauen-Doppelzweier in Angriff nehmen wird. Mit überzeugenden Leistungen auf dem Ergometer und auf dem Wasser liessen auch die beiden Leichtgewichts-Frauen Patricia Merz (See-Club Zug) und Frédérique Rol (Lausanne Sports, Section Aviron) keinen Zweifel daran, dass ihr Saisonaufbau stimmt. Das erfahrene Duo, seines Zeichens EM-Dritte und WM-Vierte, wird auch 2019 im Leichtgewichtsdoppelzweier international an den Start gehen.

Struzina/Rüedi bilden den leichten Männer-Doppelzweier

Der Zuger Andri Struzina (See-Club Zug) vermochte an den SRV-Trials bei den Leichtgewichten jeden Test zu gewinnen und überzeugte sowohl auf dem Ergometer als auch auf dem Wasser im Einer. Da bei den Leichtgewichten jedoch nur der Doppelzweier eine olympische Disziplin ist, ging es darum, die aktuell schnellste Kombination zu evaluieren. Der Grasshopper-Skuller Fiorin Rüedi (GC Zürich) setzte sich in den verschiedenen Tests gegen Julian Müller (Seeclub Luzern) und Matthias Fernandez (See-Club Zug) durch und bildet zusammen mit Andri Struzina den leichten Doppelzweier. Fernandez und Müller verbleiben im Leichtgewichtskader und nehmen die ersten Saisonregatten im Leichtgewichtseiner in Angriff.

Tests in der Männer-Riemengruppe ohne abschliessendes Resultat

Nachdem an den Weltmeisterschaften 2018 der recht kurzfristig gebildete Männer-Vierer mit dem elften Rang auf Anhieb eine solide Leistung zeigte, will SWISS ROWING dieses neue Projektboot weiter fördern. Die sechs Athleten Benjamin Hirsch (Ruderclub Uster), Paul Jacquot (Seeclub Zürich), Nicolas Kamber (Grasshopper Club Zürich), Markus Kessler (Ruderclub Schaffhausen), Augustin Maillefer (Lausanne Sports, Section Aviron) und Joel Schürch (Seeclub Sursee) bestritten die Testrennen auf dem Ergometer und in den Riemenbooten. Dabei wurde auf dem Wasser in wechselnden Kombinationen sowohl im Zweier wie auch im Vierer gerudert. „Einige Ergebnisse waren so eng, dass sich kein eindeutiges Resultat herauskristallisierte», bilanzierte Elite-Headcoach Edouard Blanc. Im Vierer-ohne rudern zum Saisonstart Augustin Maillefer, Joel Schürch, Paul Jacquot sowie Nicolas Kamber. Im Zweier-ohne gehen Markus Kessler und Benjamin Hirsch an den Start. Umbesetzungen nach der ersten Regatta oder das Austesten anderer Kombinationen bleiben dieser Gruppe vorbehalten.

Das Elite-Kader von SWISS ROWING trainiert aktuell in der Lombardei anlässlich eines Trainingslagers in den neu bestimmten oder den bestätigten Kombinationen. Mit Ausnahme von Jeannine Gmelin werden alle Projektboote die Internationale Regatta in Piediluco (Italien) vom 12.-14. April 2019 bestreiten. Als zweiter Wettkampf für alle Boote steht die Internationale Wedau-Regatta in Duisburg (D) vom 11./12. Mai 2019 auf dem Programm, bevor dann die Selektionsentscheide für die Heim-EM auf dem Rotsee anstehen.

«Unsere jahrelange Aufbauarbeit trägt Früchte», kommentiert SRV-Direktor Christian Stofer die Bootsbesetzungen zum Saisonstart. «Ich freue mich, dass wir mit einem derart breiten und leistungsstarken Kader in die Saison mit den Europameisterschaften im eigenen Land gehen können. Damit wir mit unseren Booten auf der obersten Leistungsstufe zu den Medaillenkandidaten gehören, ist harte Arbeit und eine kontinuierliche Leistungsbeurteilung massgebend.»

Marty Aitken neuer Nachwuchstrainer

Um die wichtige Aufbauarbeit weiterhin breit abzustützen, verstärkt sich SWISS ROWING im Nachwuchsbereich per sofort mit Marty Aitken (62). Mit ihm kehrt ein bekannter Name zurück in die Schweiz. Der Brite war beim SRV von 1994 bis 2000 Headcoach und führte 1996 sowohl Xeno Müller als auch die Gebrüder Markus und Michael Gier zu Olympiagold. In der Folge war Aitken 1996 verdient zum Schweizer Trainer des Jahres gekürt worden. Marty Aitken wird die Nachwuchsarbeit als stellvertretender Head Coach U23/U19 aktiv vorantreiben. Er unterstützt damit Anne-Marie Howald, die sich neben den Aufgaben als Nachwuchsverantwortliche neu als Projekttrainerin der olympischen Männer-Riemengruppe widmet.  

Save the Dates

Einen knappen Monat vor den Europameisterschaften in der Schweiz informiert SWISS ROWING am Donnerstag, 2. Mai 2019, im Rahmen einer Medienkonferenz in Sarnen (Vormittag) über den aktuellen Formstand des Kaders und die sportlichen Ziele im vorolympischen Jahr. Für Fotografen / TV-Crews besteht die Möglichkeit, beim morgendlichen Training in einem Beiboot Bilder zu machen. Das Elite-Kader nimmt danach an der Medienkonferenz teil. Auch die Organisatoren der Europameisterschaften in Luzern werden bei dieser Gelegenheit letzte Details zum Grossanlass bekanntgeben. Direkt vor den Europameisterschaften stehen die für die EM selektionierten Ruderinnen und Ruderer den Medienschaffenden am Mittwoch, 29. Mai 2019, 10.30 Uhr, am Rotsee in Luzern im Rahmen eines Medientermins zur Verfügung. 

Rennkalender Elite-Kader 2019

•    Internationale Regatta Piediluco (I); 12.-14. April 2019
•    Internationale Wedau-Regatta Duisburg (D); 11./12. Mai 2019
•    Europameisterschaften Luzern-Rotsee (CH); 31. Mai – 2. Juni 2019
•    World Rowing Cup Regatta Poznan (Pol); 21.-23. Juni 2019
•    Schweizer Meisterschaft Luzern-Rotsee (CH); 5.-7. Juli 2019
•    World Rowing Cup Regatta Rotterdam (NL); 12.-14. Juli 2019
•    Weltmeisterschaften Linz-Ottensheim (Ö); 25. August – 1. September 2019