11 Stunden Flug – eine Nacht im Hotel – 10 Stunden Carreise
Artikel - 11 Stunden Flug – eine Nacht im Hotel – 10 Stunden Carreise
Es war eine Mammutreise. Das Schweizer Olympiateam, bestehend aus drei Ruderinnen und acht Ruderern sowie vier Coaches, Teamchef/Verbandsdirektor, Physiotherapeut und Masseur, checkte am Montagabend für den Spätflug nach Tokio mit Abflug um 22.40 Uhr ein.
Die von der SWISS offerierten Sitze in der Business Class liessen keine Wünsche offen. Wer schlafen konnte, liess sich alsbald vom Flieger in den Schlaf wiegen. Nach der Landung kurz nach 10.00 Uhr (Japan Zeit) begann indessen das lange Warten. Erst mal wurden die Einreisedokumente einzeln geprüft. Dann galt es, ein zusätzlicher PCR-Test vor Ort mit negativem Resultat zu überstehen. Und schliesslich mussten sich alle über eine spezielle App registrieren. Fünf Stunden später durfte das SWISS ROWING Team den Flughafen von Tokio endlich verlassen und in das gebuchte Hotel fahren, um sich zu verpflegen.
Nach der ersten Nacht auf japanischem Boden wartete eine 10-stündige Busfahrt. Diese wurde alle zwei Stunden unterbrochen mit einem Stopp für Bio-Pause, Stretching und Verpflegung. Das für Olympiateilnehmende vorgeschriebene Bubble-System wurde dabei von den japanischen Organisatoren minutiös organisiert. Spezielle WC-Fahrzeuge wurden für den Transfer des Olympiateams bereitgestellt, das Restaurant abgeriegelt immer mit dem Ziel, jeglichen Kontakt mit der japanischen Bevölkerung zu vermeiden.
Am Mittwochabend (Japan Zeit) traf der Bus schliesslich in Kinosaki ein. Das Bootsmaterial befindet sich schon seit zwei Tagen hier und wartet auf die ersten Trainingseinheiten. Das Wetter ist regnerisch, aber mild, mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Kinosaki bietet auf dem Fluss Maruyama beste Trainingsmöglichkeiten. Der Fluss hat lediglich einen Meter Neigung auf 10 Kilometer und entsprechend eine minimale Strömung. Ein grosses Plus ist sicherlich die durch den japanischen Ruderverband zertifizierte Regattastrecke. Mit einer Luftfeuchtigkeit bis 80 Prozent ist es genau das Klima, welches das Schweizer Team für die Akklimatisierung benötigt. Dass die für die Olympia-Vorbereitungen gewählte Anlage sicherlich keine Wünsche offen lässt hat auch das deutsche Olympiateam gemerkt. Denn es führt sein Pre-Camp ebenfalls in Kinosaki durch.
Mehr zur Region und Ortschaft Kinosaki gibt es HIER