Spitzensport und Studium sollen Hand in Hand gehen

Spitzensport und Studium sollen Hand in Hand gehen

Artikel - Spitzensport und Studium sollen Hand in Hand gehen

Newsbild Unterzeichnung Hengartner Klingler Tramèr Stahl
swissuniversities und Swiss Olympic sprechen sich für die Möglichkeit von dualen Karrieren in Spitzensport & Studium aus. Für Athletinnen/Athleten soll es grundsätzlich möglich sein, während der spitzensportlichen Karriere ein Hochschulstudium erfolgreich zu absolvieren.

Jürg Stahl, Präsident Swiss Olympic und Michael O. Hengartner, Präsident swissuniversities, unterzeichneten heute in Bern eine gemeinsame Erklärung zur Vereinbarkeit von Spitzensport und Studium.

swissuniversities und Swiss Olympic setzen sich dafür ein, die Rahmenbedingungen weiter zu verbessern, die es Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern ermöglichen, Höchstleistungen in ihrer Sportart zu erbringen und gleichzeitig ihre akademische Ausbildung mit Erfolg und innerhalb eines vertretbaren zeitlichen Rahmens abzuschliessen. Swiss Olympic, als Dachverband des Schweizer Sports, hat daher Anfang Januar 2015 den Schweizer Hochschulsport-Verband (SHSV) eingeladen, ein Konzept zur erfolgreichen Koordination von Spitzensport und Studium an öffentlichen Hochschulen der Schweiz zu erstellen. Ziel dieser Initiative ist es, Spitzensportlerinnen und -sportler auf dem Weg zu einem erfolgreichen Studienabschluss zu begleiten und mögliche Hürden abzubauen. In den vergangenen zweieinhalb Jahren haben die Projektverantwortlichen des SHSV in Absprache mit dem Athleten- und Karrieresupport von Swiss Olympic und Vertretern von swissuniversities (Rektorenkonferenz der schweizerischen Hochschulen) sowie dem Bundesamt für Sport Massnahmen und Empfehlungen erarbeitet, die dazu beitragen sollen, Spitzensport und Studium besser kombinieren zu können:

- swissuniversities empfiehlt, die Grundsätze zum Teilzeitstudium auf alle Hochschulen auszuweiten. Das bedeutet für die einzelnen Hochschulen, in möglichst vielen Studiengängen Modelle für Teilzeitstudien zu entwickeln. Aufgrund der damit verbundenen Schwierigkeiten sind auch pragmatische Lösungen wie die variable Studiendauer und die Flexibilisierung bestehender Studiengänge zu unterstützen. Bereits heute ist das Teilzeitstudium an den Fachhochschulen die Regel und an den Universitäten studieren viele Studierende faktisch Teilzeit.
- swissuniversities und Swiss Olympic regen die Hochschulen an, ihre Angebote und Möglichkeiten im Bereich Spitzensport und Studium in Weisungen oder Richtlinien festzuhalten und zugänglich zu machen. Darin wird geregelt, unter welchen Voraussetzungen und in welchen Studiengängen für ausgewiesene Spitzensportlerinnen und Spitzensportler welche Flexibilisierungen der Studienbedingungen gelten.
- Swiss Olympic stärkt bei seinen Mitgliedsverbänden auf allen Ebenen das Bewusstsein, dass es heute Möglichkeiten gibt, Hochschulbildung und Spitzensport miteinander zu vereinbaren.
- Swiss Olympic und der Schweizer Hochschulsport-Verband SHSV stellen sicher, dass potenziell und aktuell studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler bereits vor dem Studium wie auch im Studienverlauf mit qualitativ guter Beratung und Information ausreichend unterstützt werden. Das dazu erforderliche Netzwerk für die Vereinbarung von Spitzensport und Studium in der Schweiz wird nachhaltig etabliert.

Das Programm Spitzensport und Studium wird mindestens während der kommenden vier Jahre weitergeführt und in eine Nachhaltigkeitsbegleitung der in der Schweiz stattfindenden Grossanlässe Youth Olympic Games 2020 in Lausanne und Winteruniversiade 2021 Luzern-Zentralschweiz integriert. Weiter wird «Spitzensport und Studium» in das «Rahmenkonzept zur Sport- und Athletenentwicklung» (FTEM) eingebettet, das die Athleten von Beginn der Sportausbildung- und -förderung bis zur Weltklasse und darüber hinaus im Sport halten soll. Die sportartspezifischen Konzepte zeigen auf, wann auf dem Athletenweg die Koordination von Sport und Studium auftritt.

Jürg Stahl zeigt sich sehr zufrieden mit der getroffenen Vereinbarung: «Die Massnahmen und Empfehlungen werden die Situation für studierende Spitzensportlerinnen und Spitzensportler verbessern. Das braucht es, wollen unsere Athletinnen und Athleten auch künftig an internationalen Anlässen Medaillen gewinnen und gleichzeitig in ihrem Studium erfolgreich sein. Es freut mich sehr, ist es den drei Partnern Swiss Olympic, swissuniversities und SHSV gelungen, gute Lösungen zugunsten der Schweizer Athletinnen und Athleten zu finden.»

Prof. Dr. Michael O. Hengartner, Präsident von swissuniversities: «Spitzensport und Studium zu vereinbaren, ist eine beachtliche Leistung. Grosses Engagement, Disziplin, Durchhaltevermögen und Begeisterung gehören dazu. Die Hochschulen und Swiss Olympic wollen als Partner den Athletinnen und Athleten zur Seite stehen und sie auf ihrem Weg zu Gold, Silber oder Bronze unterstützen.»

Weitere Informationen:
- Alexander Wäfler, Leiter Medien und Information Swiss Olympic, 031 359 72 16, alexander.waefler@swissolympic.ch
- Kommunikation swissuniversities, 031 335 07 40, communications@swissuniversities.ch

(Bild: PPR/Manuel Lopez)